ETF-News
25 Jahre ETFs in Deutschland
Vom Nischenprodukt zum Top-Seller. So lässt sich die Entwicklung der ETFs in Deutschland beschreiben. Als die Deutsche Börse im April des Jahres 2000 die ersten beiden ETFs in den Xetra-Handel aufnahm, war die Skepsis groß. Zwar kannte man entsprechende Produkte aus den USA. Hierzulande aber tickten die Uhren anders. Der Fondsmarkt war fest in den Händen der aktiven Manager. Und das Platzen der Dotcom-Blase hatte die Hoffnung auf den Aufbau einer Aktienkultur schlagartig zunichte gemacht.
Trotz widriger Startbedingungen schrieben ETFs eine Erfolgsgeschichte. Aus den meisten Anlegerdepots sind die passiven und börsengehandelten Finanzprodukte nicht mehr wegzudenken. „ETFs haben sich zu einem der bedeutendsten Anlageprodukte entwickelt und etablieren sich zunehmend als Baustein der privaten Altersvorsorge und des langfristigen Ver-
mögensaufbaus“, sagt Stephan Kraus, Leiter des ETF- und ETP-Segments der Deutschen Börse.
Inzwischen können Anleger auf Xetra aus rund 2400 ETFs auswählen, dem größten Angebot börsengelisteter ETFs in Europa. Das in Europa verwaltete Vermögen hat die Zwei-Billionen-Euro-Grenze überschritten, ein Großteil davon entfällt auf den deutschen Markt. Neben institutionellen Investoren werden ETFs zunehmend auch von Privatanlegern genutzt. Allein die Anzahl der ETF-Sparpläne beläuft sich in Deutschland auf knapp fünf Millionen.
Lange Zeit waren es vor allem die gegenüber aktiv gemanagten Fonds zu verzeichnenden Kosten- und Liquiditätsvorteile, welche die Attraktivität von ETFs ausmachten. Anfangs jedoch war das Produktangebot auf wenige große Anlagemärkte beschränkt. Nach 25 Jahren hat sich das längst geändert. Heute bestechen ETFs auch durch ihre Produktvielfalt. Mit ihnen lässt
sich nicht nur in die verschiedensten Assetklassen und Märkte, sondern auch in spezielle Themen und Strategien investieren.
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