ETF-News
E TF-Anleger rüsten auf
Lange Zeit galten Aktien von Rüstungsunternehmen als anrüchig. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine hat sich das geändert. Vor allem Europa steuert um und investiert in erheblichen Maße in militärische Ausrüstung. Begleitet wird dieser Prozess durch ein Umdenken auch bei den Anlegern. Zunehmend leiten sie ihr Geld in entsprechende Rüstungs-ETFs. Und das mit einigem Erfolg. Wer zum Beispiel von Anfang an in den im März 2023 aufgelegten VanEck Defense ETF investierte, konnte sich im August dieses Jahres über ein Kurswachstum von rund 170 Prozent freuen. Ähnliche Erfahrungen machten Anleger mit dem zweitältesten RüstungsETF am europäischen Markt, dem HANetf Future of Defence. Seit Auflage im Juli 2023 erreichte der Fonds ein Kursplus von 114 Prozent. Inzwischen verwalten beide ETFs zusammen gut acht Milliarden Euro.
Angesichts dieser Erfolgszahlen haben andere Anbieter von Indexfonds das Thema für sich entdeckt. Zur Mitte des Jahres konnten Anleger hierzulande bereits aus zehn verschiedenen Rüstungs-ETFs auswählen. Allein im Mai gingen fünf entsprechende Fondsneuheiten an den Start, zuletzt der SPDR S&P Europe Defense Vision. Alle zehn ETFs replizieren ihren Index physisch. Während vor allem die älteren Fonds am Markt in US-Dollar denominiert sind, wurden in letzter Zeit vermehrt auch ETFs in Euro aufgelegt. Anleger, die ein Währungsrisiko vermeiden wollen, finden mit ihnen ein geeignetes Fondsprodukt.
Mit der neuen Vielfalt bei Rüstungs-ETFs steigen auch die Anforderungen an die Anleger. Neben der regionalen Verteilung der Asset Allokation sollten sie daher verstärkt darauf achten, welche Branchen im jeweiligen ETF schwerpunktmäßig vertreten sind. Neben klassischen Rüstungsfirmen wie etwa Rheinmetall finden sich darin in unterschiedlicher Ausrichtung auch Tech-Werte oder Unternehmen, die im Bereich der Luft- und Raumfahrt oder im Segment innovativer Rüstungsgüter tätig sind.
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