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Deutsche AWM: Chinas Aktienmärkte – Was nun?

Kurssturz erzwingt Handelsstopp vieler A-Aktien.

  • Der Shanghai SE A Share Composite Index fiel seit dem 12. Juni um 31%, und der Hang Seng China Enterprise Index (HSCEI) um 25%. Heute verloren beide Indizes 6%, während erstmals ausländische Fonds im großen Stil verkauften.
  • Die staatlichen Interventionen der vergangenen Woche haben sich auf die staatlich kontrollierten Großunternehmen fokussiert, welche angehalten wurden, Exchange Traded Funds (ETFs) zu kaufen, was die Standardwerte stützen sollte. Doch die Maßnahme war nicht genug, um den liquiditätsgetriebenen Kursverfall zu stoppen.
  • Angesichts der hohen Volatilität und dem Erreichen der 10%-Grenze für Tagesverluste haben viele Unternehmen den Handel in ihren Aktien eingestellt. Derzeit ist der Handel von 40% der A-Aktien (2,6 Billionen US-Dollar) ausgesetzt.
  • Das zwang Investoren dazu, Positionen dort aufzulösen, wo dies noch möglich war: bei Doppelnotierungen über in Hong Kong gehandelte Aktien (HSCEI), oder über liquide ETFs. Zwar erfolgte der Ausverkauf auf breiter Basis, doch trifft es die Nebenwerte der A- und H-Aktien am meisten, letztere notieren mit einstelligem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV).

Die staatliche Antwort bisher:

Die chinesische Zentralbank (PBoC) teilte mit, dass sie „aktiv der China Securities Finance Corporation (CSF) zu genügend Liquidität verhelfen“ möchte, über Anleihen und Kredite. Die China Financial Futures Exchange hat derweil die Margin-Anforderungen für Verkaufsorders auf Terminkontrakte auf den CSI 500 Index erhöht. Zudem wurden alle Börsengänge auf Eis gelegt. Die CSF wird zusätzlich Nebenwerte kaufen. Eine Gruppe von 21 Brokern hat sich verpflichtet, mindestens 19,3 Mrd. US-Dollar in einen Stabilisierungsfonds einzuzahlen und 25 Fondsanbieter haben versprochen, Aktien zu kaufen und für mindestens ein Jahr zu halten. Auch Central Huijin Investment, eine Sparte von Chinas Staatsfonds gab an, ETFs zu kaufen. Der Stabilisierungsfonds wird keine Papiere verkaufen, wenn der SSE Composite Index unter 4500 notiert.

Was nun?

A-Aktien werden sich wahrscheinlich nicht stabilisieren, solange die Margin Calls nicht enden und die Hebelung im Markt nicht beseitigt ist. H-Aktien könnten sich stabilisieren, wenn ausländische Investoren wieder kaufen, doch dies geschah bisher nicht in ausreichendem Maße, um den Abschwung zu stoppen. Der MSCI China Index notiert mit einem 9er KGV auf künftige Gewinne, 45% Abschlag gegenüber dem S&P 500 Index und 18% zum MSCI Emerging Markets Index.

Derzeit setzen sich die Margin Calls fort und Anleger sind unter Druck, ihre Kreditfinanzierung abzubauen. Weiterer Verkaufsdruck könnte entstehen, wenn Unternehmen Aktien verkaufen, die sie im Handelsbestand bilanziert haben. Buchverluste auf diese Positionen sind ergebniswirksam. Dies belastete bereits 2008 die Ergebnisse.

Dem Restrisiko, dass Peking den Kurssturz nicht in den Griff bekommt, könnte von den Behörden mit einem massiven fiskalischen Stimulusprogramm begegnet werden. Diese halfen auch 2008 der Wirtschaft auf die Sprünge. Solcherart kreditfinanziertes Wachstum hätte langfristig negative Folgen. Das ist nicht unser Kernszenario, da wir eher davon ausgehen, dass andere konzertierte Börsenmaßnahmen eingeleitet werden: Aufforderung staatsnaher Firmen zum Kauf von Aktien, Reduktion der Transaktionssteuer und Aktivierung der staatlichen Public-Relations-Maschinerie.

Mittelfristig hilft die staatliche Unterstützung dem Aktienmarkt. Die Geldpolitik in China hat noch weiteren Lockerungsspielraum. Man kann davon ausgehen, dass der jetzige Verkaufsdruck sich bis in den Sommer halten wird und auf Kaufgelegenheiten im Herbst warten.

Die weiteren Entwicklungen in China sollten genau beobachtet werden, da es sich letztlich negativ auf das Weltwirtschaftswachstum auswirken könnte, wenn sich die Börsenturbulenzen auf Chinas Wirtschaft niederschlagen.

 

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„Zinserhöhung in UK noch in diesem Jahr wahrscheinlich“

Ein anhaltend gutes Konsumklima und zuletzt deutlich steigende Löhne werden die Bank of England (BoE) dazu veranlassen, noch im laufenden Jahr ihre Leitzinsen anzuheben.

Das erwartet Steven Bell, Chefvolkswirt von BMO Global Asset Management in London und Co-Manager des F&C Macro Global Bond Fund. „Der Druck für eine Zinsanhebung wird spätestens im Herbst deutlich steigen“, ist Bell überzeugt. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die BoE schneller als von vielen erwartet ihre geldpolitischen Zügel anzieht, ist durch die jüngsten makroökonomischen Daten gestiegen. Demnach gingen die Löhne in der britischen Volkswirtschaft in den letzten drei Monaten um annualisiert 4,5 Prozent nach oben.

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Führungskräfte der Investment- und Versicherungsindustrie geben zu wichtigen Trends und Marktentwicklungen ihre Meinung und Einschätzung ab und werden zum Opinion Leader.

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AXA IM legt neue Anlagestrategie für Small Caps aus Schwellenländern auf

Mit der neuen Strategie will AXA Rosenberg Investoren ermöglichen, durch Anlagen in Nebenwerte aus Emerging Markets Alpha zu erzielen.

AXA Investment Managers (AXA IM) hat eine neue Anlagestrategie speziell für institutionelle Investoren aufgelegt: die Global Emerging Markets (GEM) Small Cap Strategie. Die Strategie hat das Ziel, für die Anleger Alpha zu erwirtschaften, indem sie in Aktien aus Schwellenländern mit einer Marktkapitalisierung zwischen 100 Millionen und 2,5 Milliarden US-Dollar investiert. Sie stellt die neueste Erweiterung der Fondspalette von AXA Rosenberg, der auf quantitative Aktienstrategien spezialisierten Expertise von AXA IM, dar.

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BlackRock lanciert Dachfonds auf ETF-Basis in Deutschland


  • Drei aktiv investierende Multi-Asset-Portfolios nutzen passive Bausteine
  • Portfolios profitieren von BlackRocks globalen Investment- und Risikomanagement-Ressourcen

BlackRock hat drei aktiv gemanagte Multi-Asset-Fonds aufgelegt. Die BlackRock Managed Index Portfolios (BMIP) legen weltweit vorrangig in Aktien und Anleihen über Index-Fonds von BlackRock und börsengehandelte Produkte von iShares an. Damit reagiert der Vermögensverwalter auf die steigende Nachfrage der Anleger nach kostengünstigen und diversifizierten Investmentlösungen.

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Erste Asset Management startet einen Fonds, der nur in Green Bonds investiert

  • Neuer Fonds investiert in Anleihen von Emittenten, die Projekte mit nachhaltigem oder sozialem Nutzen finanzieren.
  • Junges Marktsegment mit rund 50 Mrd. Euro Emissionsvolumen und starkem Wachstum.

Die Erste Asset Management startet in Deutschland zum 1. Juli den Fonds ERSTE RESPONSIBLE BOND GLOBAL IMPACT. Dieser Nachhaltigkeitsfonds investiert nur in so genannte Green Bonds, deren Emittenten Gelder für Projekte einwerben, mit denen neben dem finanziellen Ertrag vor allem eine positive Wirkung, etwa für die Umwelt oder soziale Aspekte, erzielt werden soll.

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Optimistischer Ausblick für Schweizer Aktien ein halbes Jahr nach Franken-Aufwertungsschock

Ein halbes Jahr nach der massiven Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro, und einem entsprechend turbulenten Jahresauftakt an den Börsen, bleibt der Ausblick für Schweizer Aktien positiv.

Diese Ansicht vertritt Daniel Häuselmann, Fondsmanager des JB Swiss Stock Fund. „Trotz des Gegenwinds, den die traditionell exportorientierte Schweizer Wirtschaft durch die scharfe Aufwertung des Franken zu verkraften hat, bleibt der Ausblick optimistisch – nicht zuletzt, da für die Schweiz ein starker Franken kein neues Phänomen ist“, sagt Häuselmann.

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Janus Capital: Die US-Gesundheitsbranche bleibt eine Wachstumsstory

US-Vermögensverwalter Janus sieht weiterhin gute Einstiegsmöglichkeiten bei ausgesuchten Branchen-Titeln

Der Innovationsschub vor allem in der Gentechnik hat in den vergangenen Jahren die Kurse im US-Gesundheitssektor nach oben getrieben. Vor diesem Hintergrund fragen sich viele Investoren, ob die mittlerweile erreichten Bewertungen noch angemessen und der Höhenflug der Branche vorüber sein könnte. Eine Reihe von Branchenunternehmen bietet jedoch weiterhin eine spannende Investmentstory, die hohes Kurspotenzial verspricht. Zu dieser Einschätzung kommt Andy Acker, Analyst und Fondsmanager des Janus Global Life Sciences Fund des US-Vermögensverwalters Janus Capital.

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