"US-Schuldenlawine - steht Amerika vor dem Finanzkollaps?"
Die US-Schulden stehen derzeit im Rampenlicht. Wir erleben eine vermeintliche Schuldenkrise in den USA, doch der Befund muss differenziert betrachtet werden: Die Staatsverschuldung liegt zwar bei gut 124% des BIP, doch die Zinslast entspricht erst rund 4% des BIP im Vergleich Anfang der 1990er Jahre lag sie bei ca. 5% des BIP. Parallel sank die nicht-öffentliche Unternehmensverschuldung seit der Finanzkrise von über 110% auf rund 70% des BIP die US-Unternehmen haben sich also zeitgleich deutlich entschuldet und sind kerngesund. Solange US-Firmen weiter die Welt dominieren und stabile Cashflows erzielen, bleibt die Steuerbasis intakt und das System tragfähig. Hätten die USA echte Finanzsorgen, würden sie womöglich „einfach“ die Unternehmenssteuern erhöhen und nicht senken, wie es aktuell zu beobachten ist?