"Sehen Sie ein Umfeld für sinkende Zinsen und wie investieren Sie in einer solchen Marktphase? "
Die Frankfurter Vermögen erwartet in diesem Jahr keine Zinssenkung durch die Notenbanken in den USA und in Europa. Die Inflationsraten müssten zunächst eine Welle auf einem Niveau von 2 % verharren, bevor entsprechende Zinsschritte realistisch erscheinen. Bei den aktuell wieder steigenden Energiepreisen und dem Lohndruck in Europa durch die Gewerkschaften und in den USA durch die weiterhin gut laufende Wirtschaft könnten die Inflationsraten wieder nach oben drehen. Schließlich wäre es fatal, wenn Zinssenkungen erfolgen würden und die Inflation wieder anzieht. Eine erneute Kehrtwende würde die Glaubwürdigkeit der Notenbanken erschüttern.
Im Anleihen-Segment bleiben wir somit eher bei einer kürzeren Duration, um nicht durch mögliche steigende langfristige Zinsen Verluste einstecken zu müssen. Auch wird der weitaus größte Teil des Portfolios weiterhin in AAA-Bonitäten investiert sein, um für die allgemein bestehenden Unsicherheiten eine gewisse Stabilität zu gewährleisten. Die Währungen bleiben breit diversifiziert, wenngleich der US-Dollar nach wie vor außen vor bleibt, da weitere Unsicherheiten, gerade auch im Hinblick auf die anstehende Präsidentenwahl und die nach wie vor sehr hohe Staatsverschuldung bestehen.