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Finanzanalyst Sommese: Investieren lohnt sich auch bei 4%

Antonio Sommese: Viele Anleger kennen das „Geheimnis der Finanzzahl 72“ nicht

Angesichts des niedrigen Zinsniveaus lassen Millionen von Anlegern ihr Geld auf Spar-, Tagesgeld- oder sonstigen Festgeldkonten liegen, statt es in Aktien- und Mischfonds zu investieren, weil sie der Auffassung sind, dass es sich „nicht lohnt“. „Das ist vollkommen falsch“, sagt der Finanzanalyst Antonio Sommese. Seine Beobachtung: Die meisten Anleger sind sich im Unklaren darüber, dass schon eine Differenz von wenigen Prozentpunkten aufgrund der Zinseszinsen einen erheblichen Unterschied in der Kapitalentwicklung nach sich ziehen kann.

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Ruhe nach dem Sturm – Renditeaufschläge dank günstiger Rahmendaten

NNIP Kolumne von Valentijn van Nieuwenhuijzen, Head of Strategy, Multi-Asset bei NN Investment Partners

Der Jahresanfang gestaltete sich für Anleger noch unproblematisch, nicht zuletzt dank lockerer Geldpolitik, robuster Wirtschaftsdaten und stärkerer Währungen. Nahezu alle in Euro denominierten Assetklassen warfen positive Erträge ab. Doch noch vor dem Sommer kam starker Gegenwind auf: Nicht nur wurden die Grexit-Szenarien neu aufgelegt, in China brachen die Aktienkurse binnen weniger Wochen um über 30 Prozent ein. Wir sind keine Abenteurer. Daher reduzierten wir unser Exposure bei risikoreichen Werten. Entsprechend haben wir Aktien und Immobilien auf eine neutrale Position zurückgefahren; dem fiel auch unsere Präferenz für Aktien aus der Eurozone zum Opfer. So konnte in jedem Fall eine Kollision mit dem sprichwörtlichen „Eisberg“ verhindert werden. Europa war schließlich bereit, ein neues Rettungspaket für Griechenland auszuhandeln, und die chinesische Regierung ergriff drastische Maßnahmen, um den chinesischen A-Aktienmarkt zu stabilisieren.

Das heißt indes nicht, dass nun keine Wolke mehr den Himmel trübt. Griechenland hat noch einen langen, steinigen Weg vor sich, wenn das Land auch vorerst nicht mehr die Schlagzeilen bestimmen wird. China muss sich seinerseits bemühen, das Vertrauen internationaler Investoren zurückzugewinnen, das zum Teil durch die Maßnahmen der letzten Zeit verspielt worden ist. Ein liberalisierter Markt mit freiem Kapitalverkehr sieht nämlich anders aus. Ungefähr 20 Prozent der chinesischen A-Aktien sind immer noch vom Handel ausgeschlossen. Damit ist in Kürze nicht mit einer Aufnahme von A-Aktien in den MSCI zu rechnen. Gleichzeitig werden die Wachstumsaussichten der chinesischen Wirtschaft kontinuierlich nach unten korrigiert. Nicht zuletzt besteht ein erheblicher Schuldenüberhang. Pläne zur Umwandlung von Anleihen in Aktien sind vorerst auf Eis gelegt.

Da wir uns jetzt – zumindest vorübergehend – wieder in ruhigerem Fahrwasser befinden, haben wir unsere taktische Allokation bei Staatsanleihen, Aktien und Immobilien entsprechend den positiven Signalen aus unserem Modellszenario angepasst. Im Ergebnis sind wir bei Aktien jetzt wieder übergewichtet. Positivfaktoren sind die konjunkturelle Dynamik, die Bewertungen sowie das kräftigere Preismomentum. Andererseits gibt sich die Anlegerschaft nicht übermäßig optimistisch; der Bären-/Bullen-Indikator ist eher niedrig. Ebenso wie bei Aktien sind wir jetzt auch bei Immobilien leicht übergewichtet. Die Rahmendaten sind weiterhin günstig, wobei gerade die Erholung am Arbeitsmarkt in den USA, Europa und Japan eine wichtige Rolle spielt. Nicht zuletzt gibt es sogar am chinesischen Immobilienmarkt Zeichen für eine Stabilisierung. Günstig sind nicht nur die Rahmendaten, auch Immobilien profitieren von Renditeaufschlägen: Die Dividendenrendite liegt bei Immobilienaktien um rund 200 Basispunkte über den Renditen von Unternehmensanleihen, das ist fast das Doppelte des Langzeitdurchschnitts. Kurzfristig besteht das größte Risiko in einer Anhebung der Zinsen in den USA. Unserer Einschätzung nach ist eine solche Erhöhung am US-Anleihemarkt bislang nur unzureichend eingepreist.

Inzwischen hat das Risiko eines erneuten rapiden Anstiegs der Renditen auf zehnjährige Bundesanleihen nachgelassen. Ferner hält der Rückgang von Rohstoffpreisen und Lohndruck die Inflationserwartungen in Schach. Die Geldpolitik bleibt weltweit expansiv. Last but not least hat sich auch die Preisdynamik bei Staatsanleihen gebessert. Trotz der Stabilisierung in Griechenland und China zeichnet sich bislang noch kein Aufwärtsdruck auf die Anleiherenditen ab. Insofern muss man sich fragen, ob da nicht noch andere, weniger offensichtliche Kräfte am Werke sind. Im Ergebnis haben wir unsere Position bei Staatsanleihen von einer leichten Untergewichtung auf neutral gesetzt.

Die Ereignisse der letzten Wochen verdeutlichen die Grundzüge unserer taktischen Asset-Allokation. Wir vertrauen  nicht blind unserem Navigationssystem, sondern nehmen die entsprechenden Kurskorrekturen vor, wann immer sich unerwartete Risiken oder Chancen abzeichnen. Unser Konzept ist flexibel und dynamisch: Ändern sich die Fakten, passen wir unsere Positionierung rasch der neuen Realität an.

 


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Die Wege in der weltweiten Geldpolitik trennen sich

Das Auseinanderdriften der Geldpolitik der großen Notenbanken und das voneinander abweichende Wachstum einzelner Volkswirtschaften werden in den kommenden Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit zu starken Kursschwankungen an den Aktien- und Anleihemärkten führen.

Dies sollten Investoren zum Einstieg nutzen, empfiehlt John Stopford, Fondsmanager des Investec GSF Global Multi-Asset Income Fund (ISIN LU1237341653).

„Die Divergenzen in der Weltwirtschaft sind zwar schon seit einiger Zeit ein Thema, aber die Investoren haben diesem Fakt im ersten Halbjahr 2015 nicht sehr große Beachtung geschenkt, weil sich die US-Wirtschaft schwächer entwickelt hat als erwartet. Gleichzeitig kamen positive Signale aus Japan und der Eurozone“, erklärt Stopford. „Doch die Marktakteure werden nun stärker darauf schauen, wie unterschiedlich sich die Geldpolitik rund um den Globus bewegt“, ergänzt Justin Simler, der zum 1. Juni als Investment Director das Global Multi-Asset Team von Investec erweitert hat. Dies wird nach Ansicht der Experten in zweierlei Hinsicht Auswirkungen auf die mittelfristige Kursentwicklung an den Kapitalmärkten haben.    

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Führungskräfte der Investment- und Versicherungsindustrie geben zu wichtigen Trends und Marktentwicklungen ihre Meinung und Einschätzung ab und werden zum Opinion Leader.

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Proxy Voting – über Abstimmungsverhalten nachhaltiges Wirtschaften fördern

Generali Investments übt pro-aktiv Aktionärsrechte auf Hauptversammlungen aus.

Über das Abstimmungsverhalten sollen Unternehmen zu nachhaltigem Wirtschaften angehalten werden.
Proxy Voting orientiert sich an sechs maßgeblichen Kriterien.

In der aktuellen Ausgabe des SR-highlight Newsletters beschreiben die SRI-Experten von Generali Investments, wie ihr Abstimmungsverhalten auf Hauptversammlungen – Proxy Voting genannt – die jeweiligen Unternehmen dazu bringt, nachhaltig zu wirtschaften. Generali Investments verfolgt einen SRI-Ansatz, der darauf beruht, Nachhaltigkeitskriterien wie Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung im Asset Management zu berücksichtigen und zu verankern.

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Schroders setzt Wachstumskurs fort 1. Halbjahr 2015: AuM, Vorsteuergewinn und Zwischendividende steigen

Michael Dobson, Chief Executive, zu den Ergebnissen:

„Im ersten Halbjahr 2015 haben wir trotz der gegen Ende des Betrachtungszeitraums erhöhten Volatilität an den Märkten per Saldo 8,8 Mrd. £ an Neugeschäft generiert. Besonders hoch waren die Nettomittelzuflüsse im Bereich Zinspapiere und in regionaler Hinsicht im Asiatisch-Pazifischen Raum sowie in Kontinentaleuropa. Der Gewinn vor
Steuern und Sonderposten wurde um 17 Prozent gesteigert, und die Zwischendividende wird um 21 Prozent erhöht.”

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GAM Marktkommentar: Börsencrash eröffnet Chancen – Reformtempo in China bleibt hoch

Nach dem Einbruch an den chinesischen Börsen bieten sich Anlegern attraktive Einstiegsmöglichkeiten – besonders was in Hong Kong gelistete Aktien betrifft.

Das ist die Ansicht von Michael Lai, Fondsmanager des GAM Star China Equity. „Zwar dominiert der jüngste Börsencrash derzeit die Schlagzeilen, dennoch sollten Investoren zwei Tatsachen nicht vergessen: Erstens, dass China das Reformtempo weiter erhöht, was sich langfristig positiv auswirken wird, und zweitens, dass nicht der gesamte Markt für chinesische Aktien von staatlichen Eingriffen beeinflusst wird“, sagt Lai.

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Patriarch startet Marketingkampagne für ihre vermögensverwaltende Trend 200-Produktfamilie

Angst, Gier, Selbstüberschätzung oder Fehlinterpretationen sind nur einige der häufigsten Fehler von Anlegern beim Investieren an den internationalen Kapitalmärkten.

Diese „menschlichen“ Faktoren lassen sich ausschließen, wenn Kauf- und Verkaufsentscheidungen diszipliniert anhand entsprechender Signale durch die so genannte 200-Tage-Linie getroffen werden. Genau an diesen Signalen orientiert sich die Patriarch Trend 200-Produktfamilie des Frankfurter Finanzdienstleisters Patriarch Multi-Manager GmbH.

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Ohoven: Investmentsteuerreform schadet innovativem Mittelstand

Zum Diskussionsentwurf zur Reform der Investmentbesteuerung erklärt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW):

„Die Rahmenbedingungen in Deutschland für Finanzierungsalternativen müssen verbessert werden, um Impulse für Innovation und Wachstum zu setzen. Gerade Start-Ups und innovative Mittelständler brauchen neue
Finanzierungsformen neben dem klassischen Bankkredit. Die vom Bundesfinanzministerium geplante Investmentsteuerreform geht in die falsche Richtung und schadet dem innovativen Mittelstand.

Die vorgesehene Einführung einer Steuerpflicht für Veräußerungsgewinne aus Streubesitzbeteiligungen an
Kapitalgesellschaften trocknet private Finanzierungsquellen aus und gefährdet damit auch öffentliche Förderungen für junge Unternehmen, die meist auf Co-Finanzierung setzen. Was die öffentliche Hand in den Gründerstandort Deutschland investiert, würde durch die Investmentsteuerreform konterkariert.

Deutschland hat bei Wagniskapital riesigen Nachholbedarf: Während bei uns im Vorjahr nur rund 640 Millionen Euro an Venture Capital investiert wurden, waren es in den USA über 48 Milliarden Dollar. Ohne steuerliche Vorteile für Venture Capital hat diese Finanzierungsform in Deutschland keine Chance. Der Bundestag muss deshalb ein klares Bekenntnis für eine Gründer- und Unternehmerkultur in unserem Land abgeben. Gewinne aus Veräußerungen von Anteilen an Start-Ups und innovativen Mittelständlern müssen für Eigenkapitalgeber wie Business Angels steuerfrei bleiben, wenn sie in vergleichbare Unternehmen reinvestiert werden.“

 

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