Ratingagenturen sind eigentlich private Unternehmen, die gewinnorientiert arbeiten und gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aus allen Branchen, sowie Staaten bewerten. Es gibt drei große einflussreiche Ratingagenturen auf der Welt: Standard & Poor´s, Moody´s und Fitch, wobei alle drei aus dem gleichen Land stammen, den USA. Sie beherrschen mit Abstand den weltweiten Ratingmarkt, 95 Prozent aller Ratings werden von ihnen vergeben. Sie sind mittlerweile eine sogenannte Zulassungsstelle für den Kapitalmarkt geworden. 2,8 Millionen vergebene Ratings verzeichnet die US Börsenaufsicht SEC Ende 2010. Am operativen Gewinn der drei großen stellt man fest, dass die Konkurrenz relativ klein ist.
Griechenland ist dringend auf frisches Geld angewiesen, da Ende des Quartals sonst die Zahlungsunfähigkeit zu einer Staatspleite führen könnte. Das Land muss rund 15 Milliarden Staatsanleihen zurückbezahlen. Voraussetzung ist, dass private Gläubiger Griechenlands ihre Staatsanleihen in Papiere mit längeren Laufzeiten um wandeln und zu einem kleineren Volumen umtauschen. Der Weltbankenverband IIF verhandelt mit der griechischen Regierung über die Ausgestaltung der neuen Papiere. Damit jedoch die Gläubiger den Umtausch bewilligen, sollen die Anleihen gegen einen Zahlungsausfall abgesichert werden. Um diese Sicherheit zu finanzieren, haben die Europastaaten einen Kredit über 30 Milliarden Euro zugesagt, die zu den 100 Milliarden Euro, die Griechenland bereits erhalten hat, noch hinzukommen würden. Die Beteiligung der privaten Investoren war eine Bedingung für das ursprünglich auf 130 Milliarden Euro veranschlagte zweite Rettungspaket von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF). Doch was passiert, wenn die Anleger sich nicht einigen, kann man sie dann gesetzlich zwingen? Und wenn ja, was hätte die daraus resultierende Staatspleite für Auswirkungen?
Das aktuelle Video
Was macht die WWK Lebensversicherung a.G. zum Themen-Leader im Bereich betriebliche Altersversorge?
zum Video | alle VideosDie aktuelle Ausgabe
Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.
zur Ausgabe | alle AusgabenDieser Slogan war der Auslöser, der vor einigen Wochen dazu führte, dass in 82 Ländern auf der Welt gegen die Macht der Bankhäuser demonstriert wurde. Mit Vendetta-Masken ließen die Demonstranten in 951 Städten ihrer Wut gegen die Banken freien Lauf. In den USA waren es einige Zehntausende Menschen verteilt in den Großstädten, in Madrid, wo die Bewegung in Europa ihren Ausgangspunkt hatte sogar 500.000, in Frankfurt 6000. Mit diesen Kundgebungen zeigt sich der Frust der Bürger in den Metropolen.
Der Gedanke einer Europäischen Union, um als starker Partner gegenüber den anderen Großmächten zu stehen, war grundsätzlich nicht falsch. Von den europäischen Leadern, Deutschland und Frankreich, war der schnelle Zuwachs der weiteren Mitgliedsstaaten nicht geplant. Was jedoch keiner bedacht hatte, war, dass die Eingliederung von weiteren Staaten auch wirtschaftliche Verantwortung mit sich bringt, von der Abhängigkeit bis hin zu Handlungsunfähigkeit.
Nach 17jähriger Printpräsenz auf dem deutschen Markt erschließt das Wirtschaftsmagazin Mein Geld auf Bitten seiner Leserschaft ein neues Finanzsegment. Schon im letzten Jahr reagierte Mein Geld auf das Wissensinteresse am Geldmarkt und stockte das Magazin um weitere dreißig Seiten auf. Um den Anforderungen des Informationsbedarfs unserer Leserschaft gerecht zu werden, haben wir in diesem Jahr die neue Rubrik „Offene Investmentfonds“ eröffnet. Zielsetzung bleibt es, dem Leser Qualität, Objektivität und Vielfalt anzubieten, ohne das kritische Auge zu verlieren.
Anfang April wird das Wirtschaftsmagazin Mein Geld auf dem Markt erscheinen, bundesweit und in Österreich. Bis dahin ist es wahrscheinlich klar, was die atomaren Folgen des Erdbebens in Japan am 11. März 2011 sein werden. Die havarierten Atomkraftwerke in Fukushima und die dadurch entstehenden radioaktiven Strahlungen sind bis heute nicht voraussehbar, geschweige denn genau messbar. Die Anzahl der Toten liegt heute bei 22.000, wobei jeder weiß, dass diese Zahl unrealistisch ist, da zurzeit noch 350.000 Menschen in Notunterkünften leben und Zehntausende ihre Nächte in bitterer Kälte und Regen verbringen müssen. Darüber hinaus ist die Zahl der Vermissten mittlerweile unüberschaubar. Völlig unklar sind auch die Krankheitsfolgen der verstrahlten Bürger, die in unmittelbarer Umgebung der Kraftwerke gelebt haben oder geblieben sind. Die verstrahlte Nahrung und der Mangel an sauberem Wasser erschweren jegliche Prognose zu einer Normalisierung der aktuellen Lage insgesamt in Japan.
Das Jahr 2010 ist nun überwunden und trotz aller Prognosen verlief es viel besser als erdacht. Man hatte ein Wirtschaftswachstum von 1, 4 % prognostiziert, welches jedoch überraschenderweise Ende 2010 doch auf 3,5 % ausfiel. Die Vorhersagen, einen weiteren Konjunkturabschwung zu erleiden, haben sich nicht bestätigt, trotz des katastrophalen Einbruchs von 4,7 % in 2009. Die „Piigs“-Staaten führten zu starken Verunsicherungen im Markt und haben den Euro unter Druck gesetzt. In der Zeit wünschten sich viele Anleger die alte D-Mark zurück, da die Befürchtung, das Portugal die nächste Staatspleite erleiden könnte, den Investoren noch im Nacken sitzt.
Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.