Und Investoren fragen sich, ob das so genannte „Greenspan-Rätsel“ damit zurückkehren wird. Dieses „Rätsel“ ereignete sich in den Jahren 2004 bis 2006, als der Offenmarktausschuss der FED (FOMC) die kurzfristigen Zinsen um 425 Basispunkte erhöhte, aber die Renditen der langlaufenden Staatsanleihen fielen.
„Obwohl dieser Vorgang damals wie ein Rätsel erschien, wissen wir heute, dass diese Kombination dadurch zustande kam, dass die Laufzeitprämie im Anleihenmarkt scharf gefallen war“, sagt Gavyn Davies – einer der Gründer und Chairman der Fulcrum Asset Management.
In seiner Studie erklärt Davies, dass dieser Vorgang sich voraussichtlich in der kommenden Phase der geldpolitischen Straffung in den Jahren 2017 bis 2019 nicht mehr wiederholen wird.
Zugegebenermaßen sei die Laufzeitprämie seit Beginn der geldpolitischen Lockerung (Quantitative Easing – QE) am oberen Ende der Spanne. Aber sie könne noch steigen, wenn die FED beginnt den Umfang ihrer Bilanz zu reduzieren.
„Die Anleihenrenditen werden sich dieses Mal wohl eher im Gleichschritt mit den kurzfristigen Zinsen bewegen, aber die Zinskurve wird höchstwahrscheinlich flacher werden, wenn die FED mit ihren Aktionen beginnt“, gibt sich Davies überzeugt. (Fulcrum/ gfd)