In Asien hat die chinesische Wirtschaft eine harte Landung vermieden, verliert aber weiter an Fahrt. In Verbindung mit der Tatsache, dass die chinesischen Behörden nicht bereit scheinen, in absehbarer Zeit auf eine expansivere Geldpolitik umzuschwenken, hat dies die Stimmung an den lokalen Finanzmärkten gedämpft. Die Wachstumssignale sind durchwachsen: Während sich die Frühindikatoren zuletzt erholt haben, fordern politische Entscheider weitere deutliche Hinweise auf eine Abkühlung der Binnennachfrage. Für China prognostiziert der Chefökonom von Invesco ein reales BIP-Wachstum von 8,2% für 2012 bei einer Verbraucherpreisinflation von 3,0%. In Japan hat das Tempo der Erholung vom verheerenden Tsunami im März 2011 in den letzten Monaten etwas nachgelassen. Für 2012 prognostiziert Greenwood hier ein reales BIP-Wachstum von 2,1% und meint, dass der schwächere Yen zum Wechsel von einer Deflation zu einer leichten Inflation von 0,2% beitragen wird. Nachdem die schwächere externe Nachfrage das Wachstum in den meisten Teilen Ostasiens gegen Ende 2011 gedämpft hat, rechnet der Chefökonom von Invesco zwar mit einer anhaltend robusten Binnennachfrage in der Region, warnt aber, dass das Wachstum in diesen Ländern – wie eh und je – sehr stark von einer anhaltenden Erholung in den USA abhängen und durch die Rezession in Europa gedämpft werden dürfte.
*Quelle: OECD Economic Outlook,07.12.11



