In einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ (Freitag-Ausgabe) wies er zugleich darauf hin, dass für Politiker die Ausübung von Macht wichtiger sei als das durch Politik erzielbare Einkommen, „sonst hat man in der Politik nichts verloren“.
Mit Blick auf die jüngsten Gehaltsdiskussionen in der Öffentlichkeit stellte Koch fest: „Auch im Journalismus muss man sich an Gehalts-Transparenz gewöhnen, nicht nur in der Politik.“ Es sei „ein merkwürdiges Verständnis von bürgerlicher Demokratie, wenn man einerseits Gesetze fordert, nach denen jedes einzelne Vorstandsmitglied eines DAX-Unternehmens sein Einkommen auf den Cent genau offenlegen muss, dass Politiker das im Gesetz stehen haben und anschließend glauben leitende Redakteure, das sie das nicht tun müssten“, betonte Koch.
Der Politiker arbeite für das Allgemeinwohl auf Kosten des Steuerzahlers. „Wenn der Verdacht entstehen würde, Politiker übernähmen die Ämter wegen der Gehälter, dann wäre das ein weiterer Schaden für die Politik. Deshalb sind Politiker-Gehälter überall in der Demokratie niedrig.“ Und die überwältigende Mehrheit der Politiker gehe „aus Leidenschaft für ihre Überzeugung“ in die Politik. „Wer das nicht tut, sollte es auch besser bleiben lassen“, so Koch. „Gestaltungskraft, die dann auch Macht genannt wird, muss einen mehr faszinieren als das eigene Gehaltskonto. Sonst hat man in der Politik nichts verloren“, sagte der CDU-Politiker, der Ende dieses Monats von der Politik in die Wirtschaft wechseln will.