Das Zusammenspiel zwischen Politikern und Medien sei, so sagte Koch, „das gegenseitige Einbringen von Interessen, sicher hier und da auch von Eitelkeiten“. Und in der Politik sei dieses „Geschäft“ so transparent wie nirgendwo anders. Für ihn sei der Eitelkeitswettbewerb zwischen Politikern und Journalisten als „in der Summe immer ein fairer Wettbewerb – auch um das Maß an Eitelkeit“ gewesen.
Typen kommen und gehen. „Mit meinem Abgang endet doch nicht die Geschichte. In den nächsten Jahren wird es ganz gewiss interessante Politiker geben, die sich auch sehr engagiert um das Profil der Partei kümmern werden.“
Der CDU-Politiker wies darauf hin, dass seiner Ansicht nach Politik „einer der schwierigsten Berufe“ in der Demokratie sei, „weil bei 99 Prozent gut gemachten Dingen das eine schlecht gemachte Prozent viel stärker wirkt, als wenn jemand in einem ,normalen‘ Beruf ein Prozent in den Sand setzt“, bilanzierte Koch. „Bei einem Politiker genügt oft eine Kleinigkeit, um alles zunichte zu machen.“ Das könne man nicht ändern. Aber man sollte auch mal an das Große und Ganze denken. „Wir hier in der Bundesrepublik leben in einer gut situierten Wohlstandsgesellschaft, alles in allem ein prächtig organisiertes und funktionierendes Land. Das alles auf Basis von Gesetzen, die Politiker gemacht haben.“ Deutschland sei international bestens angesehen, komme besser als alle Nachbarn durch die Krise. Fazit: „So schlecht können die Politiker bei uns gar nicht sein, wie man gelegentlich meint, wenn man Meinungsumfragen sieht.“
Zu seinem Rückzug aus der Politik sagte Koch: „Typen kommen und gehen.“ In den nächsten Jahren werde es „ganz gewiss interessante Politiker geben, die sich auch sehr engagiert um das Profil der Partei kümmern werden“, zeigte sich Koch überzeugt. Auf die Frage, ob er in der jungen CDU einen ähnlich begabten Politiker-Typen wie sich selbst sehe, meinte Koch: „Stellen Sie sich mal vor, ich würde diese Frage beantworten. Aber seien Sie beruhigt: Es stecken einige tolle junge Leute in der ,Pipeline‘.“