Wirtschaft

Kehrtwende der Fed

Die Sitzung könnte einen wichtigen Wendepunkt in der US-Geldpolitik der Fed markieren

markusspiske / Pixabay

Es ist wahrscheinlich, dass die US-Notenbank auf der Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) am 31. Juli einen Zinssenkungszyklus einleiten wird. Aussagen verschiedener FOMC-Mitglieder wie Präsident Jerome Powell, Fed-Vizepräsident Richard Clarida und dem New Yorker Fed-Präsident John Williams haben den Weg zu dieser Entscheidung ebenso geebnet wie das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung.

US-Wirtschaftsdaten wie Arbeitsplatzschaffung, Einzelhandelsumsätze, Produktion und Inflation sind im Juni überraschend gestiegen und deuten auf eine nach wie vor robuste Wirtschaft hin. Allerdings scheint die Fed ihre Entscheidungen nicht mehr ausschließlich auf Statistiken stützen zu wollen. Sie richtet ihre Aufmerksamkeit auf die Verlangsamung des globalen Wachstums, die einen Nachfragerückgang zur Folge hat, und auf ein Umfeld mit immer höheren Risiken, die mit weiteren Handelsspannungen und der Aussicht auf einen harten Brexit einhergehen.

Damit wäre eine Zinssenkung einer Risikomanagement-Strategie geschuldet: Es erscheint der Fed weniger riskant, jetzt zu handeln als abzuwarten.

Die Markterwartungen für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte waren bereits im Juli volatil und sanken laut Fed-Fonds-Futures zuletzt von 40% auf ein niedrigeres Niveau. Wir glauben, dass die Risikomanagement-Strategie eine Senkung um 50 Basispunkte rechtfertigt und auf zwei Argumenten beruht:

  1. Das absolute Zinsniveau befindet sich nahe der „Nulluntergrenze“ und fördert so freiwillige Maßnahmen, um die Wirksamkeit zu maximieren.
  2. Bis Maßnahmen wie Zinssenkungen in der Realwirtschaft ankommen, dauert es idR sechs bis zwölf Monate. Die Fed könnte im Absicherungsinteresse keine Zeit verlieren wollen.

Auch wenn der Wechselkurs nicht zum erklärten Ziel der Zentralbanken zählt, sei darauf hingewiesen, dass die Fed durch die Überbewertung des Dollars – laut Experten rund 10% – unter doppeltem Druck von Präsident Trump einerseits und den Märkten andererseits steht.

Im ersten Moment nach der Entscheidung könnten die Märkte überrascht auf eine Zinssenkung reagieren, aber dann sollte sie sich positiv auswirken. Wir gehen davon aus, dass eine Senkung um 50 Basispunkte zu einem „Bull-Steepening“-Phänomen führen kann: komprimierte Spreads, günstiger Dollar und die Fortsetzung der positiven Aktienmarktdynamik.

(Allianz Global Investors GmbH)

print

Tags: , , ,

ASCORE Auszeichnung

Es gibt viele gute Tarife – für die Auszeichnung „Tarif des Monats“ gehört mehr dazu. Lesen Sie hier, was die ausgezeichneten Tarife zu bieten haben.

Tarife des Monats im Überblick

ETF-News

ETF-News

Aktuelle News zu börsengehandelten Indexfonds.

zu den News

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

ESG Impact Investing

In jeder Ausgabe stellt "Mein Geld" ein UN-Entwicklungsziel und dazu passende Investmentfonds vor.

Un-Entwicklungsziele im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

25 Jahre Mein Geld
Icon

Mein Geld TV

Das aktuelle Video

-
APUS Capital: APUS Capital – Investments in Innovation

Stefan Meyer  im Interview zur Attraktivität von langfristigen, innovationsgetriebenen Investments in Aktien und wie APUS Capital überdurchschnittliche Renditen erzielen kann.

zum Video | alle Videos
Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein Geld 02 | 2024

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben