DUH fordert Begrenzung der Abzugsfähigkeit von Dienstwagen auf klimaverträgliche Motorisierungen und stellt Eckpunkte einer ökologischen Reform der Dienstwagenbesteuerung vor
Die Bundesregierung bereitet nach Informationen der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) ein neues milliardenschweres Förderprogramm zur Ankurbelung des Verkaufs von Dienst- und Firmenwagen vor. Sie will damit ein im schwarz-gelben Koalitionsvertrag angekündigtes Steuergeschenk für Dienstwagen¬nutzer umsetzen. Wie schon bei der Abwrackprämie ist keine Lenkung in Richtung Klimaschutz und Luftreinhaltung vorgesehen. Der Steuervorteil soll sich im Gegenteil bei kostengünstigen und in aller Regel klimaschonenden Pkw pro Jahr auf einige hundert Euro belaufen, aber bei übermotorisierten Klimakiller-Pkw auf bis über 4.000 Euro pro Jahr steigen. Die Automobilbranche freut sich bereits auf „signifikante Absatzsteigerungen“ bei großen Dienstwagen von bis zu 15 Prozent.
„Diese Bundesregierung redet sonntags über Klimaschutz und bereitet montags das bisher umfangreichste Förderprogramm vor allem für die Ladenhüter der bundesdeutschen Automobilindustrie vor – für übermotorisierte Luxuslimousinen und Geländewagen“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. „Nach Mövenpick & Co. wollen sich die Koalitionsparteien nun offenbar bei den Autoherstellern für den warmen Spendenregen zur Bundestagswahl mit Steuergeschenken zu Lasten des Klimaschutzes und der Steuerzahler erkenntlich zeigen.“