Sachwerte / Immobilien

Pflege- und Gesundheitsimmobilien als Kapitalanlage

Deutschlands Bevölkerung wird immer älter. Was früher eher als theoretisches Phänomen wahrgenommen wurde, ist längst Praxis geworden: Auch der Anteil an Hochbetagten an der Gesamtbevölkerung wird immer größer.

Die Suche nach Pflegeplätzen wird weiter zunehmen

 

Bereits heute übersteigt die Nachfrage nach geeigneten Pflegeplätzen das Angebot. Cushman & Wakefield bietet im neuen Report „Der Pflegeimmobilienmarkt in Deutschland“ einen aktuellen Marktüberblick über Deutschlands Wachstumsmarkt Nummer 1.

Ausgangslage

Mit steigendem Lebensalter steigt auch die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu werden. Nach dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung wird im Vergleich zu 2015 die Anzahl an Pflegebedürftigen bis 2030 um 27 Prozent auf 3,62 Millionen Menschen und bis 2060 sogar um 70 Prozent auf 4,82 Millionen Menschen steigen. Für die Immobilienwirtschaft ist dieser Wachstumsmarkt mit vielen Chancen, aber auch vielen Herausforderungen konfrontiert. Denn die Entwicklung von Pflegeimmobilien erfordert eine sehr spezielle Expertise.

Notwendige Maßnahmen

Die Lage ist angespannt: Ohne kurz,- mittel- und langfristige Investitionen ist eine Unterversorgung in sämtlichen Pflegebereichen unausweichlich. Massive Investitionen in Immobilien und andererseits in Maßnahmen zur Beseitigung des Personalnotstandes sind notwendig, um eine Pflegelandschaft in Deutschland zu gewährleisten, die der Nachfrage gerecht wird. Die öffentlich-rechtlichen Träger und die sozialen Sicherungssysteme sind aufgrund der sinkenden Zahl der Beitragszahler und der wachsenden Anzahl an Leistungsbeziehern finanziell limitiert. Nur wenn Marktakteure in einem langfristig verbindlichen und verlässlichen Rechtsrahmen agieren können und die Risikoprämie auf das eingesetzte Eigenkapital marktgerecht verzinst wird, kann der dringend benötigte Investitionsbedarf in eine nachhaltig adäquate und bezahlbare Pflegeinfrastruktur durch privates Kapital zur Verfügung gestellt werden.

Investmentmarkt Pflege- und Gesundheitsimmobilien

Dass der Markt in Bewegung ist, zeigt nicht nur die Konsolidierung im noch sehr fragmentierten Betreibermarkt, sondern auch das zunehmende Interesse institutioneller und langfristig orientierter (Immobilien-)Investoren.

Dr. Jan Linsin, Head of Research Northern Cluster bei Cushman & Wakefield: „Es ist eine gesamtwirtschaftliche Aufgabe, die drohende Unterversorgung zu vermeiden und den wachsenden Pflegenotstand abzuwenden. Ohne private Investitionen zu auskömmlichen Renditen ist das nicht zu bewältigen.“

Bereits heute werden 42 Prozent der knapp 14.000 nach SGB XI zugelassenen stationären Pflegeheime von privaten Trägern betrieben. Die Tendenz ist steigend angesichts eines stark fragmentierten Marktes. Auch Investitionen in Pflegeimmobilien werden von börsennotierten Immobiliengesellschaften und institutionellen Investoren, die eine langfristige Investmentstrategie verfolgen, dominiert. „Zwischen 2013 und 2017 wurden bereits über 6,3 Milliarden Euro bundesweit in Pflegeimmobilien und Seniorenresidenzen investiert. Für 2018 erwarten wir ein Transaktionsvolumen von mindestens 1,8 Milliarden Euro. Zunehmend engagieren sich dabei ausländische Health Care REITs sowie auf diese Assetklasse spezialisierte Immobilien-Investmentfonds“, sagt Linsin.

„Damit der Pflegemarkt ein wettbewerblicher Markt bleibt“, so Simon Jeschioro, Head of Investment Advisory Capital Markets bei Cushman & Wakefield, „bedarf es aus marktwirtschaftlicher Sicht deutlich weniger regulatorischer Eingriffe. Nur so kann der Markt kreative und alternative neue Betreuungs- und Wohnkonzepte für die pflegebedürftigen Menschen entwickeln, die auch eine Verzahnung von ambulanten und stationären Dienstleistungen zum Wohle der Pflegebedürftigen ermöglichen. Darüber hinaus muss auch eine marktgerechte Indexierung der Investitionskosten sichergestellt werden. Investoren, die langfristig orientiert sind, brauchen Planungssicherheit und keine einengende Planwirtschaft.“

(Cushman & Wakefield)

print

Tags: , , ,

ASCORE Auszeichnung

Es gibt viele gute Tarife – für die Auszeichnung „Tarif des Monats“ gehört mehr dazu. Lesen Sie hier, was die ausgezeichneten Tarife zu bieten haben.

Tarife des Monats im Überblick

ETF-News

ETF-News

Aktuelle News zu börsengehandelten Indexfonds.

zu den News

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

ESG Impact Investing

In jeder Ausgabe stellt "Mein Geld" ein UN-Entwicklungsziel und dazu passende Investmentfonds vor.

Un-Entwicklungsziele im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

25 Jahre Mein Geld
Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein Geld 04 | 2024

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben