Investmentfonds

Börsen-Unwort 2015: „Zinswende“

Die Börse Düsseldorf und deren Makler sowie Market Maker haben „Zinswende“ zum Börsen-Unwort des Jahres 2015 gewählt.

Es hat für viele Börsianer ein wenig etwas von Samuel Becketts „Warten auf Godot“. Seit Jahren warten Investoren auf die Zinswende und sie wird regelmäßig angekündigt. Vollzogen wurde dieses Manöver bisher allerdings nicht. Zumindest nicht im Euroraum, wo mittlerweile Bundesanleihen bis zur Laufzeit sechs Jahre mit Minuszinsen ausgestattet sind und sogar italienische Staatsanleihen negativ rentieren.

Für das Gelingen einer Wende ist genügend Schwung notwendig. Das weiß jeder Segler, der mit einer Drehung gegen den Wind die Fahrtrichtung zu wechseln versucht. Die Niedrigzinsphase scheint in diesem Sinn keinen erkennbaren Schwung zu haben. Im Gegenteil. Der Kurs wird vom Steuermann EZB beibehalten und der Investor steht als Vorschoter quasi im Dauerstress, sich auf ein angekündigtes aber lange nicht stattfindendes Manöver vorzubereiten.

Dirk Elberskirch, Vorsitzender des Vorstands der Börse Düsseldorf, kommentiert die Entscheidung: „Selbst, wenn nach Minuszinsen mal wieder ein moderater Guthabenzins erzielbar sein sollte, so sind wirklich hohe Zinsen auf lange Zeit nicht in Sicht. Wie auch? Ohne Wende entfernt sich das Boot immer weiter in dieselbe Richtung und Wenden ohne Schwung funktionieren nicht.“

Grund genug, für das Team der Düsseldorfer Börse mit seiner Geschäftsführung, Maklern, Market Makern und Kommunikatoren „Zinswende“ zum Börsen-Unwort des Jahres 2015 zu wählen. In diesem Jahr hat die Börse mit ihren Partnern das Börsen-Unwort zum fünfzehnten Mal gewählt.

Das Börsen-Unwort des Jahres wird von der Börse Düsseldorf in Anlehnung an die 1991 ins Leben gerufene sprachkritische Aktion des Frankfurter Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser seit 2001 ermittelt.

Bisherige Börsen-Unwörter:

– 2014: „Guthabengebühr“

– 2013: „Billiges Geld“

– 2012: „Freiwilliger Schuldenschnitt“

– 2011: „Euro-Gipfel“

– 2010: „Euro-Rettungsschirm“

– 2009: „Bad Bank“

– 2008: „Leerverkauf“

– 2007: „Subprime“

– 2006: „Börsen-Guru“

– 2005: „Heuschrecken“

– 2004: „Seitwärtsbewegung“

– 2003: „Bester Preis“

– 2002: „Enronitis“

– 2001: „Gewinnwarnung“

Versicherungen

Veränderung in den Vorständen der Continentale und EUROPA Leben

Herr Dr. Dr. Michael Fauser verlässt die Vorstände des Continentale Versicherungsverbundes

In einer Pressemitteilung teilt Continentale mit, dass Herr Dr. Dr. Michael Fauser auf seinen Wunsch und im gegenseitigen Einvernehmen mit den Aufsichtsräten zum 31. März 2016 aus den Vorständen des Continentale Versicherungsverbundes auf Gegenseitigkeit ausscheidet.

Er soll in den Vorstand einer großen deutschen Versicherungsgruppe wechseln:

„Vorstände und Aufsichtsräte bedauern das Ausscheiden und danken Herrn Dr. Dr. Fauser für die sehr erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit. Die Gremien wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute und bei der Wahrnehmung seiner neuen Aufgabe bereits jetzt viel Erfolg.“

Die Verhandlungen über die Nachfolge von Herrn Dr. Dr. Fauser sollen derzeit laufen.

Investmentfonds

Edmond de Rothschild Asset Management stärkt seinen Vertrieb in Deutschland

Markus Schuwerack übernimmt zum 1. Januar 2016 die Aufgaben des Executive Directors of Third Party Distribution in Deutschland und Österreich.

Er arbeitet in Frankfurt und berichtet an Selina Piening, Head of Third Party Distribution für Deutschland und Österreich.

In seiner neuen Funktion ist Schuwerack für den Aufbau und die Weiterentwicklung der Beziehungen zu neuen und bestehenden semi-institutionellen Kunden zuständig, um die Erweiterung des Produkt und Leistungsportfolios voranzutreiben. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Berufserfahrung in der Banken- und Vermögensverwaltungsbranche. Mit dem weiteren Ausbau des Sales-Teams startet für Edmond de Rothschild Asset Management eine neue Etappe der Weiterentwicklung der Aktivitäten auf dem deutschen Markt.

Zuletzt als Executive Director, Head of Asset Allocator & Private Bank Distribution in Deutschland, war Schuwerack zuvor mehr als fünf Jahre bei Goldman Sachs Asset Management beschäftigt. Von 2012 bis 2014 war er als Executive Director für Universal Banks Distribution tätig. Davor hatte er die Aufgaben des Executive Directors für IFA/IAA Distribution inne. In den Jahren 2005 bis 2010 arbeitete Schuwerack als Senior Sales Manager bei AXA Investment Managers. Seine berufliche Laufbahn begann er bei renommierten Privatbanken. Schuwerack hat einen Abschluss in Finanzen an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Hessen.

„Dank seiner ausgezeichneten Beziehungen zu unseren Zielkunden, seinen hervorragenden Produktkenntnissen und Vertriebspraktiken sowie seinem tiefgreifenden Verständnis für betriebliche Anforderungen und Vorschriften ist Markus Schuwerack eine überaus kompetente und sehr wertvolle Verstärkung für unser bestehendes Sales-Team in Deutschland“, sagt Christian Lorenz, Head of Commercial Development für Deutschland, Schweiz und Österreich. „Seine Ernennung erfolgt genau zum richtigen Zeitpunkt, da wir unsere bestehenden Geschäftsbeziehungen ausbauen und gleichzeitig neue Kundensegmente erschließen wollen“, so Lorenz weiter. Markus Schuwerack wird zum kontinuierlichen Wachstum in Deutschland und Österreich beitragen.

Bereits seit dem 1. Oktober 2015 verstärkt Alexandra Flechsig als Sales-Support das Third Party Distribution Team. Sie arbeitet in Frankfurt und berichtet ebenfalls an Selina Piening. Flechsig unterstützt das Sales-Team bei der Betreuung der Kunden. Zusätzlich ist sie für administrative und operationelle Projekte zur Weiterentwicklung der Geschäftsaktivitäten in Deutschland und Österreich in Zusammenarbeit mit entsprechenden Teams in Paris verantwortlich. Vor ihrem Wechsel zu Edmond de Rothschild Asset Management war sie bei max.xs financial services für die Marketing- und Client-Service-Tätigkeiten zuständig. Davor sammelte sie wertvolle Erfahrungen bei Silk Investment Limited in London als Business Manager, als Marketing Executive bei BNY Mellon und als Sales Support Manager bei Fortis Investment Management. Flechsig hat einen Abschluss in Business Administration an der Universität Koblenz und ist Certified European Financial Analyst (CEFA).

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„Weichen für Märkte 2016 bereits im Dezember gestellt“

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management haben entscheidende Weichenstellungen für die Marktentwicklung 2016 bereits im Dezember 2015 stattgefunden:

„Die Zinserhöhung in den USA, die weitere Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone sowie der erneute Verfall der Ölpreise werden die Märkte noch viele Monate prägen“, erläutert Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Nachdem in den letzten Wochen des Vorjahres gleich drei wichtige Termine stattfanden – die Treffen der Europäischen Zentralbank (EZB), der erdölproduzierenden OPEC-Länder und der US-Notenbank (Fed) – ist die Grundrichtung für das erste Halbjahr 2016 bereits vorgegeben: Auf die geldpolitische Lockerung durch die EZB folgte gerade einmal zwei Wochen später eine erste Zinserhöhung durch die Fed. „Dies zeigt, dass die Geldpolitik auf beiden Seiten des Atlantiks auseinanderdriftet“, so der Experte. „Viele Zentralbanken der Industrieländer versuchten seit der globalen Finanzkrise, die Leitzinsen anzuheben. Keiner ist es jedoch bisher gelungen, die Zinswende nachhaltig einzuleiten. 2016 wird sich herausstellen, ob die weltweit wichtigste Zentralbank, die hier den Anfang machte, auf den ersten Zinsschritt weitere folgen lassen kann.“

Nach dieser ersten Zinserhöhung in den USA sei für Anleger nun das Tempo der weiteren Schritte wichtig. Hierauf lag auch das Augenmerk der Fed-Sitzung im Dezember. „Eine weitere schrittweise ‚Normalisierung‘ hängt nun entscheidend von der Stärke des Konsums und der Investitionstätigkeiten in den USA ab. Anleger sollten jedoch auch den US-Dollar, die weitere Entwicklung in China und den Ölpreis im Auge behalten“, sagt Galler. Und hier komme das OPEC-Treffen ins Spiel: Im Dezember sanken die weltweiten Energiepreise um rund 12 Prozent, was auch daran lag, dass sich die erdölproduzierenden Länder bei ihrem Treffen nicht auf eine Kürzung der Fördermengen einigen konnten. „Dieser erneute Rückgang der Energiepreise scheint größtenteils dem Überangebot geschuldet und dürfte sich letztendlich positiv auf den weltweiten Konsum und das Wachstum auswirken.“ Der Experte betont aber auch, dass nach der Erfahrung aus 2015 die Aufgabe der Zentralbanken dadurch komplizierter wird, da die Inflation sinkt. Auch für Anleger können die geringen Energiepreise ein Problem werden, da sie die Gewinne der US-Energie- und Industrieunternehmen schmälern, worunter Aktien sowie hochverzinsliche Unternehmensanleihen leiden, wie sich insbesondere im Dezember gezeigt hat.
Risiko von Fehlentscheidungen

Die größte Sorge bereitet dem Experten das Risiko, dass der US-Dollar infolge von Fehlentscheidungen der US-Notenbank Fed oder der Europäischen Zentralbank erneut deutlich aufwertet, während sich das globale Wachstum durch fortwährende Anpassungen in den Schwellenländern und den disinflationären Einfluss Chinas weiter abschwächt. Ebenfalls bieten politische Risiken Anlass zur Sorge: Dies gilt vor allem für das Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union, die Flüchtlingskrise in Europa sowie die Wahlen in den USA.

Keine Rezession für das Jahr 2016 erwartet

Laut Galler ist der allgemeine Marktkonsens jedoch, dass in absehbarer Zeit keine Rezession in den USA droht. „Dies untermauert unseren verhalten positiven Ausblick für 2016 sowie unsere Überzeugung, dass sich wesentliche Teile des Hochzinsmarktes in den USA und Europa als überverkauft erweisen werden“. Die anhaltende Schwäche des verarbeitenden Gewerbes rund um den Globus sowie die jüngsten Bonitäts- und Liquiditätsbedenken an den US-Kreditmärkten geben allerdings Anlass zur Sorge – insbesondere nun, da die Anleihenmärkte einen historischen und möglicherweise volatilen Übergang zu einer strafferen Geldpolitik vollziehen. Anleger sollten also auf Anzeichen achten, die darauf hindeuten, dass einige oder alle genannten Risiken die breitere Erholung zu bremsen beginnen.

„Risikoanlagen“ weiterhin bevorzugt

Gallers Fazit: „Für Anleger bleibt ‚Divergenz‘ in 2016 das große Thema: Die Welt ist gespalten, nicht nur im Hinblick auf den geldpolitischen Kurs, sondern auch hinsichtlich Regionen und Sektoren.“ Am positivsten präsentieren sich dabei innerhalb der Weltwirtschaft die Industrieländer und die verbraucherorientierten Sektoren. Und trotz der Aussicht auf eine weitere Straffung der Zinspolitik in den USA und voraussichtlich auch in Großbritannien bietet die Geldpolitik in den meisten Ländern weiterhin sehr viel Unterstützung.

„Für Anleger ist es in diesem Umfeld sinnvoll, trotz der anhaltend höheren Volatilität risikoreichere Vermögenswerte klassischen festverzinslichen Anlagen vorzuziehen“, so der Stratege. Allerdings gehe in der gegenwärtigen Phase des Konjunkturzyklus das Basisszenario von J.P. Morgan Asset Management selbst für die favorisierten Aktienmärkte der Industrieländer nur von einstelligen Renditen aus. „Wenn die globalen Wachstumsbedenken nachlassen, könnte sich im weiteren Jahresverlauf durch ein stärkeres Engagement in unterbewerteten Anlagen – zum Beispiel in den Schwellenländern – ein höheres Renditepotenzial ergeben“.

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