Wirtschaft

Zwei Deutsche AGs Top-Dividendenzahler in der Eurozone – Frankreich gewinnt Nationenwertung

Unternehmen, die sich in den USA den Titel „Dividendenaristokrat“ verdienen wollen, müssen ihre Dividende in mindestens 25 aufeinanderfolgenden Jahren erhöht haben.

Wachstum/ Rendite

In der Eurozone schaffen das nur wenige Aktiengesellschaften. Deshalb hat die unabhängige Research-Plattform DividendenAdel die Anforderungen bei ihrer Analyse von insgesamt 500 AGs etwas heruntergeschraubt. 25 Jahre ohne Kürzung reichte aus, um auf die Liste der Top-Dividendenzahler zu kommen. Neben der Dividendenhistorie ist die Wachstumsdynamik der Ausschüttungen mit in die Analyse eingeflossen. Ganz oben stehen zwei deutsche Gesellschaften. Die Nationenwertung konnte allerdings Frankreich für sich entscheiden.

Die Liste der Top Dividendenzahler in der Euro-Zone wird mit SAP und der Münchner Rück gleich von zwei deutschen Gesellschaften angeführt. Erste Voraussetzung, um in die illustre Liste aufgenommen zu werden, ist eine lupenreine Dividendenhistorie. „25 Jahre ohne Senkung der Gewinnausschüttung ist die Grundanforderung. Als zweites Kriterium kam die Dividendendynamik hinzu, also das durchschnittliche Wachstum der Gewinnausschüttung pro Jahr. Hier liegt die Softwareschmiede SAP mit fast 20 Prozent deutlich vorne“, sagt Christian W. Röhl, Gründer der unabhängigen Research-Plattform DividendenAdel. Dass die Eurozone aber immer noch in den Dividendenzahler-Kinderschuhen steckt, zeigt ein Vergleich mit den USA: „In den USA muss eine Gesellschaft mindestens 25mal in Folge die Gewinnausschüttung angehoben haben, um sich den Titel ‚Dividendenaristokrat’ zu verdienen. Von den 500 wichtigsten Börsenfirmen der Eurozone schaffen das nur vier – die Markenartikler L’Oréal und Unilever, der irische Lebensmittelproduzent Kerry Group und die belgische Beteiligungsholding Sofina. Immerhin 19 AGs können aber auf 25 Jahre ohne Dividendenkürzung zurückblicken“, sagt Röhl. „Die durchschnittliche Dividendenrendite dieser 19 Top-Unternehmen liegt mit 2,2 Prozent übrigens deutlich über dem aktuellen Zinsniveau“, so der Finanzexperte weiter.

In der „Nationenwertung“ liegt nicht Deutschland sondern Frankreich vorne, auch wenn es für keines der französischen Unternehmen zu einem Platz auf dem Treppchen gereicht hat. „Immerhin acht französische Unternehmen haben es auf die Liste der Top-Dividendenzahler geschafft“, resümiert Röhl. Am besten hat dabei der Kosmetikkonzern L’Oréal abgeschnitten, der mit einer Dividendendynamik von 14,9 Prozent Platz vier belegt, dicht gefolgt von der Werbeagentur Publicis und dem Großküchenbetreiber Sodexo auf den Rängen fünf und sechs. Deutschland stellt mit fünf Unternehmen die zweitgrößte Gruppe auf der Liste. Neben den beiden Erstplatzierten haben es Henkel (Rang 12), Siemens (Rang 14) und Beiersdorf (Rang 16) geschafft.

„Für Anleger, die mit Blick auf das Jahr 2017 gerade dabei sind, ihr Depot neu zu strukturieren, lohnt sich durchaus eine genauere Analyse der 19 Unternehmen mit Top Dividenden-Historie. Denn – auch wenn Prognosen immer schwierig sind – muss man kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass diese Gesellschaften auch in den kommenden Jahren gute Geschäfte machen werden“, sagt Röhl. Um das zu belegen reiche eine Blick in die Vergangenheit: „Wer in den letzten 16 Jahren einfach immer zu Jahresbeginn die besten zehn Wert aus der Liste gleichgewichtet gekauft hat und die erhaltenen Dividenden reinvestierte, dessen Depotwert legte insgesamt um 345 Prozent zu. Der MSCI EMU, ein Index, der rund 85 Prozent der Marktkapitalisierung innerhalb der Euro-Zone abbildet, konnte im selben Zeitraum nur ein Wachstum von 31 Prozent verbuchen“, erklärt Röhl.

(Quelle: Presseinformation von Christian W. Röhl, DividendenAdel)

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