Laut dem GfK-Konsumklimaindex waren die deutschen Verbraucher in den letzten fünf Monaten sehr zuversichtlich. Im Februar erreichte der Index sogar ein temporäres Zwischenhoch. Dieses Niveau konnte er im März dann nicht mehr halten.
Die anziehenden Verbraucherpreise haben sich auf die Gemütslage der 2.000 Befragten negativ ausgewirkt. Nach Jahren der spürbaren Zuwächse bei den Reallöhnen (2015 und 2016: 2,4% bzw. 1,8%) ist für die nächsten Jahre mit einer bescheidenen Verbesserung der Kaufkraft der nationalen Einkommen auszugehen.
Für 2017 und 2018 erscheint nur ein verhaltener Anstieg der deutschen Realeinkommen von jeweils 0,5% denkbar. Der gesunkene Einkommenserwartungs-Index spiegelt die seit Dezember des vergangenen Jahres ansteigenden Verbraucherpreise wider, die im Februar sogar erstmals seit Januar 2013 wieder die 2%-Marke übersprangen.
Neben der generellen Enttäuschung sind bei den Ergebnissen der März-Umfrage auch einzelne positive Aspekte zu erkennen. Ein Beispiel hierfür sind die Aussichten für die konjunkturelle Entwicklung, die durch den Anstieg den überwiegenden Teil der Verluste von Februar wieder aufholte.
Eine Gefahr für die kurzfristigen Konjunkturaussichten in Deutschland könnte von der im März angestiegenen Sparquote ausgehen. Denn die privaten Konsumausgaben machen über 50% des gesamten Bruttoinlandsproduktes aus. Aufgrund der sehr guten Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes, gehen wir aber von einem Anstieg der privaten Ausgaben von 1,6% in 2017 aus. (Donner & Reuschel)