Wirtschaft

Rohstoff Lithium mit großem Potenzial; US-Aktienindizes auf Rekordhoch

Rohstoff Lithium mit großem Potenzial Die globale Lithium

Nachfrage nach Lithium wird sich nach Ansicht des führenden australischen Clean Energy-Informationsportals von 190.000 Tonnen 2015 auf etwa 340.000 Tonnen bis 2020 erhöhen, vor allem durch die Nachfrage nach Fahrzeug- und Speicher-Batterien. Der Preis pro Tonne Lithium ist von weniger als 6.000 US-Dollar 2014 auf 7.500 US-Dollar je Tonne im 1. Quartal 2016 auf über 10.000 US-Dollar je Tonne im 2. Quartal gestiegen. Nach Ansicht der RenewEconomy-Analysten ist es möglich, dass es eine zeit- lang ein Überangebot im Speichermarkt geben wird, wie häufig in schnell wachsenden Märkten. Allerdings führt das dazu, dass das Überangebot das Produkt für die Verbraucher billiger macht, da es unter dem Einstandspreis verkauft wird und so die Nachfrage wächst. Langfristig erwartet RenewEconomy, dass der Batteriespeichermarkt den Markt für Elektrofahrzeuge dominieren wird. In den nächsten fünf Jahren geht es vor allem darum, wie schnell der Markt für Elektrofahrzeuge wächst. Dieses Wachstum scheint dabei in mehreren Ländern durch die Verschärfung der CO2-Standards sowie sinkende Kosten für den Verbraucher unterstützt zu werden, so der aktuelle Bericht von RenewEconomy.com.au weiter.

Lithium-Ionen-Batterien: Vervierfachung der weltweiten Produktionskapazitäten bis 2020 – Ausbau vor allem in Asien

Der Markt für Lithium-Ionen-Speicher boomt. Die leistungsfähigen Akkus werden in Handys und Laptops verbaut, außerdem werden sie für die Elektromobilität und als stationäre Strom- speicher auch für die Energiewende immer wichtiger. Ihre Vorteile gegenüber anderen Akkutypen: Sie haben eine hohe Energiedichte, ein Memory-Effekt tritt so gut wie nicht auf und sie überstehen eine Vielzahl von Ladezyklen. Zudem ist Lithium als Rohstoff auf der Erde nahezu unbegrenzt vorhanden, auch wenn die Förderung aufwendig ist. Forschungsansätze für alter- native Technologien existieren zwar, doch momentan gibt es noch keinen gleichwertigen Ersatz für Lithium-Ionen-Akkus, auch weil deren Herstellungskosten immer weiter sinken. Die Lithium-Versorgungssicherheit hat oberste Priorität für Technologie-Unternehmen in den USA und in Asien. Strategische Allianzen und Joint Ventures zwischen Technologieunternehmen und Explorationsunternehmen wurden und werden weiterhin eingegangen, um eine zuverlässige, diversifizierte Versorgung mit Lithium für Batterielieferanten und Fahrzeughersteller zu gewährleisten.

Zusätzlich bauen immer mehr Batteriehersteller ihre Kapazitäten aus, darunter auch Autohersteller wie Tesla. Das Solarportal Enerkeep hat die Unternehmensmeldungen von 15 internationalen Zellherstellern ausgewertet und festgestellt, dass neue Fabriken die weltweite Produktionskapazität bis zum Jahr 2020 vervierfachen werden. Dem Portal zufolge betrug die Produktionskapazität 2015 etwa 70 Gigawattstunden (GWh), bis 2020 werden allein die untersuchten 15 Hersteller weitere 180 GWh hinzubauen. Die Größe vieler geplanter Fabriken wird zu einer weiteren Preissenkung beitragen. Die neuen Batteriefabriken entstehen vor allem in Asien, in den USA baut Tesla gerade zusammen mit Panasonic seine eigene Batterieproduktion aus. Schon 2018 will der Elektroautobauer eine halbe Million Fahrzeuge pro Jahr herstellen, hinzu kommt der Solar-Heimspeicher Powerwall. Günstige Batteriepreise sind eine Voraussetzung für den Erfolg von Teslas Model 3, das nächstes Jahr auf den Markt kommen und mit einem Startpreis von 35.000 US-Dollar den Massenmarkt erobern soll. Bei den geplanten Produktionskapazitäten führt Tesla die Enerkeep-Liste zusammen mit den chinesischen Batterieherstellern Tianjin Lishen Battery und BYD an. BYD stellt selbst auch Elektroautos her und ist in China Marktführer, wo bis 2025 drei Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen rollen sollen. Auf der Liste finden sich weitere asiatische Firmen wie ATL, Foxconn, LG Chem oder Panasonic.

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