Überzeugen konnten die Unternehmen die Initiatoren – die Börse Hannover und die Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research – sowie den hochkarätig besetzten Beirat des GCX durch ihr nachhaltiges Wirtschaften und die Ausgestaltung ihrer Produkte und Dienstleistungen.
Der GCX umfasst 50 internationale Aktien besonders nachhaltig handelnder Unternehmen, die sich der Bewältigung von sieben globalen Herausforderungen widmen. Dazu gehören u. a. Klimawandel, nachhaltige Waldwirtschaft, Bevölkerungsentwicklung, Armutsbekämpfung und verantwortungsvolle Führungsstrukturen.
Branchenvielfalt bei den Neuzugängen
Der schwedische Verpackungshersteller BillerudKorsnäs setzt bei seinen Produkten auf den nachwachsenden Rohstoff Holz. Das Unternehmen bezieht dabei ausschließlich Holz bzw. Holzfasern aus nachhaltig zertifizierten Quellen, wie FSC oder PEFC, oder solches, welches nach den Nachverfolgungskriterien dieser Standards kontrolliert wird.
Der international agierende Rückversicherer Hannover Rück kann durch sein Versicherungsangebot für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen, die Integration von ökologischen und sozialen Standards in die Eigenkapitalanlage sowie die Forschung und Produktentwicklung zu Klimawandel, Ressourcenknappheit und demographischem Wandel punkten.
Das österreichische Textil-Unternehmen Lenzing überzeugt durch die Herstellung überwiegend holzbasierter Zellulosefasern, die gegenüber konventionellen Baumwoll- oder Chemie-Fasern eine bessere Umweltbilanz aufweisen.
Der dänische Dämmstoffhersteller Rockwool International trägt mit seinem Hauptprodukt, dem Dämmstoff Steinwolle, zur Energieeffizienz von Gebäuden bei. Die energetische Optimierung von Gebäuden gilt als einer der größten und kosteneffizientesten Hebel zur Bekämpfung des Klimawandels.
Darüber hinaus erfüllen alle vier Unternehmen die strengen Nachhaltigkeitsanforderungen für den oekom Prime Status, die sich auf das Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Zulieferern, den verantwortungsvollen Umgang mit Gesellschaft und Kunden, gute Unternehmensführung sowie Umweltschutzaspekte und Öko-Effizienz beziehen.
Strenge Auswahlkriterien nicht mehr erfüllt
Hintergrund des Wechsels ist das reguläre Rebalancing des GCX. Die Index-Zusammensetzung wird halbjährlich geprüft. Genügen Aktien nicht mehr den strengen Auswahlkriterien, werden an ihrer Stelle neue Titel in den Index aufgenommen.
Aus dem Index genommen wurden die Unternehmen BT Group aufgrund umstrittener Bilanzierungspraktiken, East Japan Railway wegen des Verlustes des Prime-Status im oekom Corporate Rating und RELX infolge eines Vergleichs in Zusammenhang mit vorgeworfener Lohndiskriminierung an zwei US-Standorten. Des Weiteren wird das spanische Windkraftunternehmen Gamesa aufgrund seines bis Ende März erwarteten Delistings infolge der Fusion mit der Siemens Windkraftsparte den Index verlassen. (boersenag)