Aufgrund der Vergabe zu guter Bonitätsnoten für Ramschanleihen aus der US-Immobilienkrise muss die Ratingagentur Standard & Poor’s eine Strafe von 1,37 Mrd. Dollar zahlen.
Diesen Vergleich schloss Standard & Poor’s (S&P) mit dem US-Justizministerium, mit 19 US-Bundesstaaten und der Hauptstadt Washington. Die Ratingagentur soll dabei betont haben, dass es sich hier um einen Vergleich handelt und sie habe mit der aussergerichtlichen Einigung keine Rechtsverstösse eingeräumt. Damit will die Ratingagentur Schadenersatzklagen von Investoren verhindern.
Das US-Justizministerium hatte im Februar 2013 Klage gegen Standard & Poor’s eingereicht. Die Ratingagentur wies diese damals als „vollkommen ungerechtfertigt“ zurück. Der Streitpunkt war, ob die Ratingfirmen die Lage auf dem Hypothekenmarkt einfach nur falsch einschätzten – oder ob sie Investoren aus eigenem Geschäftsinteresse bewusst täuschten.