Wirtschaft

Mobile Kurzfristbuchung und Boom der sozialen Medien: Die Touristiker und ihre Trendbeobachtungen zur ITB Berlin 2014

München/Berlin, 6. März 2014 (w&p) — Trendschmiede ITB Berlin: Die weltweit größte Tourismus-Fachmesse ist noch in vollem Gang und dennoch zeichnen sich bereits jetzt einige klare Entwicklungen ab. Die auf Tourismus spezialisierte PR-Agentur Wilde & Partner hat ihre Kunden schon heute nach den wichtigsten Trends befragt:

Der Feinschliff erfolgt vor Ort:
Einen starken Trend zu mobilen Buchungen stellt der Tourenanbieter GetYourGuide fest. „Der Urlauber ist an seinem Reiseziel aktiver und erlebnisorientierter denn je. Aktivitäten, die vor Ort angeboten werden, beeinflussen stark die Entscheidung für oder gegen eine Destination“, weiß CEO und Gründer Johannes Reck. „Wir sehen noch sehr viel Potenzial für Buchungen direkt am Urlaubsort. Nahezu alle aktuellen Studien auf der ITB Berlin haben gezeigt, dass Tablets und Smartphones die Buchungswege der Zukunft sind. Jetzt klicken, online reservieren und direkt eine Sightseeing-Tour starten – das wünschen sich die Kunden. Die Gestaltung einer Reise wird dynamischer, und zwar für alle Altersklassen.“ www.getyourguide.de

Deutsche suchen gründlicher als der Rest der Welt:
Mit über 35 Millionen Downloads gehört die KAYAK App zu den meist verwendeten Reise- Applikationen weltweit. Den Trend hin zum mobilen Surfen bestätigt das Unternehmen daher ebenfalls: Immer mehr Menschen suchen via Smartphone und Tablet nach Flügen und Hotels. In einer Studie zur mobilen Nutzung wurden mehrere hundert Tausend Suchanfragen über die KAYAK App in 31 Ländern im Zeitraum von einem Jahr ausgewertet. Dabei ist auffällig, dass die meisten mobilen Nutzer Reisen sehr kurzfristig abfragen: Viele mobile Hotelbuchungen werden direkt am Anreisetag getätigt. Ähnlich verhält es sich mit den Flügen: Oft handelt es sich um One-way Kurzstreckenflüge, die mobil in den Warenkorb geklickt werden. Die Analyse des Nutzerverhaltens
am mobilen Endgerät zeigt, dass die Deutschen gründlicher recherchieren: So suchen die App-User durchschnittlich zwei Minuten länger nach Reisen als alle anderen internationalen Nutzer. www.kayak.de/mobile

Social Media boomt sogar bei Älteren:
Eine immer bedeutendere Rolle im Bereich Social Media beobachtet der Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR). Gemeinsam mit der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) hatte der VIR das Buchungs- und Reiseverhalten der Deutschen im Vorfeld der ITB Berlin genau unter die Lupe genommen. „Soziale Netzwerke, Blogs sowie Foto- und Videoplattformen spielen heute eine enorme Rolle“, kommentiert VIR-Vorstand Michael Buller. „Rund 36 Prozent der Teilnehmer der aktuellen FUR-Studie nutzen sie, um ihre Urlaubseindrücke zu teilen. Und nicht nur die junge Generation postet: Rund 24 Prozent der 60- bis 70jährigen teilen ihre Reiseaktivitäten über das Internet.“ Grundsätzlich nimmt die Bedeutung des Buchungsmediums Online weiter zu. „Während sich mit Blick auf den touristischen Gesamtmarkt der Umsatz an vorabgebuchten Leistungen in 2013 um beachtliche fünf Prozent erhöhte, legten die Online-Buchungen sogar um 20 Prozent zu“, bilanziert Michael Buller.
www.v-i-r.de

Den Kunden individuell ansprechen:
In eine weitere interessante Richtung geht die Beobachtung des Flughafenparkplatz-Vermittlers Holiday Extras. Das Unternehmen stellt einen Trend zur starken Individualisierung in der Ansprache des Kunden fest. „Reisen von der Stange alleine werden den Kunden künftig nicht mehr überzeugen“, so Martin Pundt, CEO Continental Europe bei Holiday Extras. „Neben der Integration von Versicherungen, Parkplätzen oder Mietwagen punkten Online-Unternehmen bereits heute mit individualisierten Wetterprognosen oder aktuellen Staumeldungen bei der Anfahrt zum Flughafen. Nur wer seine Kunden künftig personalisiert anspricht, sichert sich einen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern. Unsere Kollegen in Großbritannien erzielen damit schon große Erfolge.“
www.holidayextras.de

Kreuzfahrtnächte mit Vollpension günstiger als Hotelaufenthalte:
Kreuzfahrten können sehr günstig sein – teilweise günstiger als das Hotel. Das Kreuzfahrt-Portal DREAMLINES hat vor der Messe den Kostencheck gemacht und zeigt: Es gibt ein ganzes Sortiment an Angeboten von namhaften Reedereien wie Royal Caribbean International oder Norwegian Cruise
Line, bei denen pro Nacht und Passagier bei Vollpension im Schnitt nur 35 bis 50 Euro zu zahlen sind. Insbesondere bei Kreuzfahrten zwischen elf und 17 Tagen auf See sind die Durchschnitts-Preise am günstigsten. Dies zeigt: Auf hoher See können Reisende teilweise günstiger Urlaub machen als an Land. www.DREAMLINES.de

Reiseplanung soll auch Spaß machen:
Dass das Thema Urlaub und Geschäftsreise durchaus auch den Spieltrieb bei Kunden wecken kann, davon ist Panos Meyer vom Start-Up-Unternehmen Seat 4a überzeugt. Zusammen mit seinem Team hat der Berliner die iPhone-App Flying entwickelt. Damit können Flugreisende ihre Routen über soziale Netzwerke teilen und mit ihren Freunden sogar in Wettstreit um die meisten geflogenen Meilen konkurrieren. „Gamification ist ein wichtiger Trend innerhalb der Reise-Industrie“, so Panos Meyer. „Andere Branchen haben diesen Spaßfaktor schon lange für sich entdeckt. Die Tourismus- Branche kommt nun auch zunehmend auf den Geschmack.“ www.seat4a.com

LGBT-Tourismus nicht nur ein Nischenthema:
Viele Unternehmen und Regionen setzen auch im Tourismus mehr und mehr auf das Segment LGBT – Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender. Laut ITB Berlin handelt es sich dabei aber nicht nur um einen kurzzeitigen Trend, auf den einzelne Anbieter selektiv aufspringen. „Mit Liberalität und Diversität signalisierten Unternehmen ebenso wie touristische Destinationen nachhaltig Toleranz und Respekt – Werte, die nicht nur einen Nischenmarkt ansprechen, sondern von vielen Reisenden geschätzt werden“, kommentiert Dr. Martin Buck, Direktor Travel & Logistics Messe Berlin. „Die Reiseindustrie wird sich ihrer weltweiten Vorbild-Rolle in diesem Bereich zunehmend bewusst – das spiegelt sich auch in der der wachsenden Anzahl unserer Aussteller und Events wider.“
www.itb-berlin.de

Dort sein wo der Kunde ist – Reiseverkauf auf der Messe:
An einem Trend direkt auf der Messe selbst partizipiert der Berliner Reiseveranstalter JT Touristik. Die ITB Berlin ermöglicht seit 2013 den Reiseverkauf an den Besuchertagen am Samstag und Sonntag. JT Touristik nutzt die Gelegenheit auch in diesem Jahr und bindet dabei erneut Reisebüros aus der Region Berlin/Brandenburg als Partner ein, die die Kunden am Stand beraten und Reisen des Veranstalters verkaufen. „Wir glauben, dass der Messeverkauf großes Potenzial hat, so Geschäftsführerin Jasmin Taylor. „Er wird in den kommenden Jahren sicherlich noch mehr von Kunden angenommen werden – wichtig ist unserer Meinung nach dabei, dass Experten aus Reisebüros Interessenten mit Rat und Tat zur Seite stehen.“ www.jt.de

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