„Die befürchtete Konsolidierung ist zumindest beim physischen Gold nicht eingetreten“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Ganz im Gegenteil: Mit einem Plus von 9,4 Prozent im ersten Quartal 2017 hat das gelbe Metall einen starken Jahresstart hingelegt.
„Auch die erneute Leitzinserhöhung der US-Notenbank Mitte März hat dem Goldpreis nicht geschadet. Wir sehen uns weiterhin in unserer Argumentation bestätigt, dass sich steigende Zinsen nicht negativ auf den Goldpreis auswirken“, sagt Siegel.
Positive Signale kommen auch aus Indien. Nachdem das Land 2016 den Titel des größten Gold-Importeurs an China verloren hat, wird sich die indische Goldnachfrage laut eines Berichts des World Gold Councils im Laufe des Jahres wieder etwas erholen. Bis zum Jahr 2020 soll die Nachfrage bei 850 bis 950 Tonnen im Jahr liegen. Der kleine Bruder Silber verlor im März ein Prozent und schloss bei einem Kurs von 18,12 USD pro Feinunze ab. Dennoch ist das Weißmetall mit einem Plus von 10,8 Prozent im ersten Quartal furios aus den Startlöchern gestartet.
Auch im März setzten Platin und Palladium ihre unterschiedliche Entwicklung fort. Während Palladium 3,1 Prozent zulegen konnte, musste Platin mit einem Schlusskurs von 948 USD pro Feinunze einen Verlust von 7,3 Prozent hinnehmen. Somit ist Platin wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 1.000 USD pro Feinunze gesunken.
Im Gegensatz zu den physischen Metallen sind die Aktien der Minengesellschaften stark unter Druck geraten und deutlich gefallen. Durchschnittlich verloren die Minenaktien im vergangenen Monat zwischen fünf und zehn Prozent. Zumindest gab es mit der Übernahme der Exeter Resource Corp. durch Goldcorp Inc. wieder ein positives Signal an den Markt.
Die Basismetalle entwickelten sich im März unterschiedlich. Während Blei (+3,9 Prozent), Aluminium (+2,4 Prozent) und Zink (+1,2 Prozent) etwas zulegen konnten, mussten Nickel (-7,5 Prozent) und Kupfer (-0,4 Prozent) Verluste hinnehmen.
„Die Verluste bei Nickel werden von Analysten und Marktteilnehmern der Aufhebung des indonesischen Exportverbots im Januar 2017 zugeschrieben. Zwei große indonesische Nickelproduzenten haben laut Regierungsbehörde Antrag auf Ausfuhr von 12 Millionen Tonnen Nickelerz gestellt, was das Angebot auf den globalen Märkten deutlich vergrößern würde“, sagt Siegel abschließend. (Stabilitas)