Versicherungen

Cyberschutz für beratende Berufe

Steuerdaten von Kunden, Prozessakten oder Unternehmensinterna - die Rechner von Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und Rechtsanwälten beherbergen eine Vielzahl sensibler Informationen.

Cyberschutz

 

Daten, die auch für Cyberkriminelle von hohem Interesse sind. Aber nicht nur der Diebstahl von Kundendaten ist eine Gefahr für Kanzleien. Auch selbst können sie zum Ziel von Erpressungen werden, zum Beispiel durch den Einsatz von Ransomware, die Daten des Unternehmens verschlüsselt, so dass sie nicht mehr genutzt werden können.

Spätestens seit den Cyber-Angriffen ‚WannaCry‘ und „Petya“ ist klar: Cyberkriminalität geht alle an. Nach rund 46.000 Cyberangriffen 2015 weist die Kriminalstatistik des BKA für 2016 knapp 83.000 Fälle aus. Das ist fast eine Verdoppelung. Die Dunkelziffer dürfte allerdings noch wesentlich höher liegen.

„Viele Betroffene merken entweder gar nicht, dass ihre Daten gestohlen wurden, oder werden erst viel später darauf aufmerksam, wenn diese Daten missbraucht werden“, erklärt Dr. Karl Bialek, Leiter Produktmanagement Vermögensschaden-Haftpflicht der HDI Versicherung. Viele scheuten sich außerdem davor, Anzeige zu erstatten. Schließlich möchte sich keiner nachsagen lassen, Daten wären bei ihm nicht sicher.

Technische Sicherungen sind nur Basisschutz

Die aktuellen Angriffe zeigen auch wieder, wie Kriminelle inzwischen vorgehen und wie wichtig regelmäßige Updates und Patches sind. Firewall, Virenscanner und regelmäßige Softwareupdates sind zur Absicherung der IT inzwischen auch bei den meisten kleineren Unternehmen und Selbstständigen selbstverständlich. Kommt dazu noch ein spezielles Angriffserkennungssystem, ist ein solider Grundschutz erreicht. Insbesondere kleine Unternehmen konzentrieren sich in Sachen IT-Sicherheit jedoch oft ausschließlich auf diese technische Sicherung ihrer IT-Systeme.

Einen hundertprozentigen Schutz kann jedoch auch die beste Technik nicht bieten. Denn trotz aller Vorkehrungen bleibt immer die Schwachstelle Mensch. So können Computer befallen werden, wenn ein Nutzer eine infizierte Datei herunterlädt, eine verseuchte Website besucht oder den harmlos aussehenden Dateianhang einer E-Mail öffnet. Die Folgen können verheerend sein.

Denn neben dem Diebstahl von Daten, die von Kriminellen missbraucht werden können, kann Ransomware wichtige Dateien des Computers verschlüsseln. Die sollen dann angeblich nach Zahlung eines Lösegelds wieder freigegeben werden. IT-Experten und Polizei raten daher, auf keinen Fall zu bezahlen sondern Anzeige zu erstatten. Existenziell wichtig ist auch für diesen Fall, dass ein aktuelles und sicheres Backup aller wichtigen Daten existiert.

Kanzleien im Visier

Wer annimmt, dass nur große Unternehmen Ziele der Cyber-Kriminellen sind, liegt falsch. Denn wo Großunternehmen ganze Abteilungen von IT-Experten für ihre System-Sicherheit einsetzen, ist bei Kanzleien meist der externe IT-Fachmann am Zug, der nur bei Bedarf geordert wird. Jeder, der mit sensiblen Daten arbeitet, muss jedoch immer damit rechnen, ins Visier von Kriminellen zu geraten. Kanzleien sehen sich somit einem nicht zu unterschätzenden Risiko gegenüber.

Auch über die möglichen Folgen eines Cyberangriffs sind sich viele nicht klar. Mögliche direkte Kosten zum Beispiel für die Wiederherstellung von Daten sind zwar den meisten präsent. Bei einem Cyberangriff drohende wirtschaftliche oder rechtliche Folgen werden aber oft nicht berücksichtigt. Das ist die Erfahrung, die die Berater von HDI häufig bei ihren Kundenterminen machen.

Restrisiko versichern

Bei diesem Restrisiko greift die Cyber-Versicherung. Sie springt ein, wenn trotz aktueller technischer Schutzmaßnahmen ein entsprechender Schaden entstanden ist. „Speziell für Selbstständige wie Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater haben wir deshalb unseren Cyber-Versicherungsschutz Cyberrisk angepasst“, ergänzt der HDI Experte.

Der Schutz ist als Zusatzdeckung zur Berufshaftpflicht konzipiert und springt sowohl bei Drittschäden ein, als auch bei Eigenschäden. Damit sind also Datenschäden, die einem Dritten entstehen oder Datenschutzverletzungen genauso versichert, wie der eigene Datenverlust oder die Kosten einer Betriebsunterbrechung.  (HDI)

print

Tags: , , , , , ,

ASCORE Auszeichnung

Es gibt viele gute Tarife – für die Auszeichnung „Tarif des Monats“ gehört mehr dazu. Lesen Sie hier, was die ausgezeichneten Tarife zu bieten haben.

Tarife des Monats im Überblick

ETF-News

ETF-News

Aktuelle News zu börsengehandelten Indexfonds.

zu den News

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

ESG Impact Investing

In jeder Ausgabe stellt "Mein Geld" ein UN-Entwicklungsziel und dazu passende Investmentfonds vor.

Un-Entwicklungsziele im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

25 Jahre Mein Geld
Icon

Mein Geld TV

Das aktuelle Video

-
APUS Capital: APUS Capital – Investments in Innovation

Stefan Meyer  im Interview zur Attraktivität von langfristigen, innovationsgetriebenen Investments in Aktien und wie APUS Capital überdurchschnittliche Renditen erzielen kann.

zum Video | alle Videos
Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein Geld 02 | 2024

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben