Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums für Arbeitskraftabsicherung bei MetallRente sprach Isabelle Hägewald, Chefredakteurin von „Mein Geld“, mit Stefan Limmer, Leiter Vertrieb und Prozesse beim Versorgungswerk MetallRente, und Frank Stollberger, Key Account Manager MetallRente bei Swiss Life Deutschland. Im Interview diskutieren sie die Entwicklung, Erfolge und Zukunftsperspektiven dieser wichtigen Partnerschaft
Herr Limmer, MetallRente feiert 20 Jahre Arbeitskraftabsicherung. Was war der ursprüngliche Anstoß für die Gründung?
STEFAN LIMMER: Der Hauptgrund war die Tatsache, dass im Schnitt jeder vierte Berufstätige im Laufe seines Lebens berufsunfähig wird. Gleichzeitig wird deutlich, dass die staatliche Absicherung oft nicht ausreicht, um den gewohnten Lebensstandard zu halten.
Die Anfänge von MetallRente liegen ja wenige Jahre vor dem jetzigen Jubiläum.
STEFAN LIMMER: Richtig. MetallRente wurde 2001 von Gesamtmetall und der IG Metall gegründet, um eine zielgruppengerechte, bezahlbare und tarifvertragskonforme Absicherung für Beschäftigte in den MetallRente-Branchen zu schaffen. Dazu gehört ja auch eine klassische Vorsorge. So starteten wir 2002 mit betrieblichen Altersvorsorge-Angeboten in der Direktversicherung, der Pensionskasse und dem Pensionsfonds. Und nur drei Jahre später, also 2005, folgte dann die Einführung von Lösungen zur privaten Arbeitskraftabsicherung. Heute nutzen mehr als eine Million Menschen unsere Vorsorgeangebote, davon rund 150.000 in der privaten Arbeitskraftabsicherung. Mit über 50.000 teilnehmenden Arbeitgebern sind wir das größte Branchenversorgungswerk in Deutschland.
Und die gesamten Jahre hat sich die Nachfrage beziehungsweise das Wachstum kontinuierlich entwickelt?
STEFAN LIMMER: Ja, es war von Beginn an ein voller Erfolg! Auch die Corona-Pandemie hat trotz aller Schwierigkeiten zu mehr Aufmerksamkeit geführt. Seit diesem für die Menschen extrem einschneidenden Erlebnis bemerken wir sehr deutlich, wie das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer finanziellen Absicherung bei den Menschen steigt.
Welche Rolle spielt Swiss Life in dieser Partnerschaft?
STEFAN LIMMER: Swiss Life ist seit 20 Jahren, und damit von Beginn an, als Konsortialführerin mit an Bord. Dabei legen wir nicht nur großen Wert auf ein hochwertiges Qualitätsprodukt, allen voran die Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitslösungen von Swiss Life, sondern eben auch auf nachgewiesene hohe finanzielle Stabilität und verlässliche Leistung im Versicherungsfall.Swiss Life arbeitet in ihrer Rolle als Produktgeberin und Konsortialführerin mit einem starken Netzwerk finanzstarker Versicherungsgesellschaften, bestehend aus Allianz, R+V, Ergo und Versicherungskammer Bayern zusammen. Das bildet die Basis für Beitragsstabilität und umfassende Sicherheit für unsere Versicherten.
Herr Stollberger, welche Vorteile bietet die Zusammenarbeit mit MetallRente denn für die Vermittlerinnen und Vermittler?
FRANK STOLLBERGER: Vermittelnde für das Versorgungswerk MetallRente profitieren von einem enormen Kundenpotenzial – schließlich können so über zehn Millionen Beschäftigte und deren Familienangehörige erreicht werden. Ein besonderer Vorteil sind natürlich die Großkundenkonditionen, die sie jedem einzelnen Mitarbeitenden wie auch den Unternehmen anbieten können, was die Produkte zur Absicherung der Arbeitskraft im Wettbewerbsvergleich besonders attraktiv macht. Zudem werden die Konsortiallösungen auch von Gewerkschaften und Verbänden empfohlen, sprich, es existiert ein überaus positives Image, welches den Zugang zu potenziellen Kunden erheblich erleichtert.
Alle sprechen ja von der besonders wichtigen Zielgruppe junger Menschen. Wie sprechen Sie diese in der Metall- und Elektrobranche an?
STEFAN LIMMER: Wir setzen auf frühzeitige Aufklärung und passgenaue Angebote. Dafür nutzen wir auch verstärkt digitale Kanäle wie Social Media und Online-Informationsveranstaltungen, um diese Zielgruppe zu erreichen. Dabei profitieren junge Menschen besonders von unserem Grundsatz „Einmal versichert, immer versichert“ – was bedeutet, dass es überhaupt keine Rolle spielt, ob der Azubi nach der Ausbildung nochmals den Beruf wechselt, denn der individuelle Schutz bleibt zum gleichen Tarif bestehen.
FRANK STOLLBERGER: Wir kommunizieren ebenfalls die Botschaft, dass gerade eine frühe Absicherung der Arbeitskraft viele Vorteile mit sich bringt. Denn es sind neben der Berufsangabe vor allem der Gesundheitszustand und das Alter der Menschen, welche die Beitragshöhe jeder guten AKS-Lösung beeinflussen. So sind junge Menschen meist noch frei von Vorerkrankungen. Die Beantwortung der Gesundheitsfragen seitens des Versicherers stellt somit kein wirkliches Problem dar. Junge Menschen haben somit hervorragende Chancen auf einen gleichermaßen günstigen wie leistungsstarken AKS-Tarif. Eine unserer wesentlichen Aufgaben ist es darum, gemeinsam mit unseren Konsortialpartnern und Vermittelnden gerade junge Menschen in die Absicherung zu bringen, da sie sich neben dem guten Gefühl der Absicherung auch ein Leben lang über einen günstigen Beitrag freuen können. Mit einer ergebnisoffenen Beratung erarbeiten die Beraterinnen und Berater die beste Art der Absicherung für Kundinnen und Kunden, das heißt, die individuelle Absicherung – ganz gleich ob als Berufsunfähigkeits- oder als Grundfähigkeitsabsicherung – steht immer im Vordergrund.
Herr Limmer, wie stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte unterschiedliche Szenarien abdecken?
STEFAN LIMMER: Unser Anspruch ist es, eine möglichst umfassende Absicherung zu bieten. Neben der klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung bieten wir bereits seit 2018 auch Grundfähigkeitsschutz-Konzepte an. Damit decken wir verschiedene Risikoszenarien ab und erweitern kontinuierlich unsere Zielgruppe. (siehe Info unten)
Wie wirkt sich die Produktvielfalt auf die Beratungsarbeit der Vermittlerschaft aus?
FRANK STOLLBERGER: Die kontinuierliche Expansion von MetallRente hat die Arbeit der Vermittelnden enorm bereichert. Mit der breiten Produktpalette können sie nahezu jeden Bedarf in den über 200 Branchen, die an MetallRente angeschlossen sind, abdecken. Unsere langjährige Erfahrung hilft uns zudem, die Produkte stetig zu optimieren, sodass Vermittelnde ihren Kunden zeitgemäße, erprobte Lösungen anbieten können. So haben wir mit dem jüngsten AKS-Update Anfang 2025 noch mal so richtig viele Stellschrauben gedreht und damit vor allem auch die Grundfähigkeitsabsicherung enorm verbessert.
Ein kleiner Wermutstropfen ist aber sicherlich, dass trotz Ihres Erfolgs noch immer so viele Menschen in Deutschland keine adäquate Absicherung abgeschlossen haben. Ist das richtig? Und wie gehen Sie damit um?
STEFAN LIMMER: Da treffen Sie einen wunden Punkt, der die gesamte Branche umtreibt, nicht nur MetallRente, Swiss Life und die Konsortialpartner. Ja, es stimmt, das ist eine große Herausforderung! Diese gehen wir aber an und unterstützen beispielsweise die Verbreitung durch Info-Kampagnen, die Veröffentlichung von Studien und Gremienarbeit. Konkret veröffentlichen wir beispielsweise regelmäßig Studien zur Arbeitskraftabsicherung in Deutschland sowie unsere MetallRente Jugendstudie, die in der medialen Öffentlichkeit regelmäßig sehr gut aufgegriffen wird.
FRANK STOLLBERGER: Dem kann ich nur zustimmen. Natürlich ist dies auch unser Ziel und Swiss Life unterstützt diese Kampagnen tatkräftig und bringt auch eigenen Studien und Kampagnen auf den Weg, um die Öffentlichkeit und die Vermittlerschaft zu erreichen. Unser erklärtes Ziel ist es, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der finanziellen Absicherung der eigenen Arbeitskraft weiter zu schärfen und noch mehr Menschen zu erreichen. Die Produktlösungen haben wir.
Zum Abschluss: Wie sehen Sie die Zukunft der Arbeitskraftabsicherung in Deutschland?
STEFAN LIMMER: Die private Arbeitskraftabsicherung wird angesichts des demografischen Wandels und neuer Arbeitsformen immer wichtiger. Wir werden weiterhin innovative Lösungen suchen, die sich an den Bedürfnissen unserer Zielgruppen orientieren. Unser Ziel bleibt es, als führendes Branchenversorgungswerk noch mehr Menschen eine zuverlässige Absicherung zu bieten.
FRANK STOLLBERGER: Ich sehe insbesondere eine wachsende Nachfrage nach individuellen Lösungen – das betrifft vor allem jungen Menschen und völlig neue Berufsbilder, die aus der digitalen Wirtschaft heraus entstehen. Als Konsortialführerin von MetallRente wird Swiss Life weiterhin daran arbeiten, passgenaue Produkte zu entwickeln. Diese Kombination aus Erfahrung und Innovation wird es uns ermöglichen, auch künftig eine Vorreiterrolle in der Arbeitskraftabsicherung einzunehmen.
Vielen Dank an Sie beide für dieses aufschlussreiche Gespräch.
GRUNDFÄHIGKEITSABSICHERUNG BEI METALLRENTE
Für Beschäftigte in körperlich belastenden Berufen kann eine Absicherung bei Verlust von Grundfähigkeiten eine passgenauere Lösung sein als eine BU-Versicherung. So zahlt der MetallGrundfähigkeitsschutz der MetallRente eine Rente, wenn Versicherte einzelne Grundfähigkeiten wie Sehen, Hören, Gehen, Treppensteigen, Heben oder den Gebrauch der Arme verlieren. Die Leistungsauslöser werden dabei unabhängig von der Berufsausübung beurteilt. Zudem fließt die volle Rente bereits, wenn nur eine der versicherten Grundfähigkeiten verloren geht. Gezahlt wird so lange die Beeinträchtigung andauert oder im längsten Falle bis zum vereinbarten Vertragsende. Das Produkt gibt es in den zwei Varianten KOMFORT und PREMIUM. Die Basis-Variante KOMFORT bietet finanziellen Schutz für 30 Grundfähigkeiten. Mit der PREMIUM-Variante können zusätzlich 15 weitere Grundfähigkeiten abgedeckt werden. Überzeugend sind die günstigen Prämien. So zahlt ein 25-jähriger Heizungsinstallateur für den MetallGrundfähigkeitsschutz in der KOMFORT-Variante bei 1.000 Euro versicherter Rente nur 35 Euro Beitrag im Monat. In der PREMIUM-Variante sind es 40 Euro.



