Investmentfonds

Das Klima an den Finanzmärkten wird rauer

US-Vermögensverwalter Janus sieht bei Aktien gute Anlagechancen und rät bei Anleihen zur Vorsicht.

Die US-Notenbank wird im laufenden Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit den Leitzins in mehreren Schritten weiter anheben. Vor diesem Hintergrund versprechen Aktien gute Anlagechancen, während bei Anleihen vor allem in den USA die Börsenampeln auf Gelb springen. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten des US-amerikanischen Asset-Managers Janus Capital in ihrem Kapitalmarktausblick für das Jahr 2016. „In der Vergangenheit haben sich Aktien in der Mehrzahl der Phasen, in denen die Fed den Leitzins angehoben hat, gut entwickelt“, sagt Enrique Chang, Chief Investment Officer bei Janus und für seinen Kollege Marc Pinto, Portfoliomanager bei Janus, spricht auch das makroökonomische Umfeld für Dividendentitel. „Wenn die Zinsen langsam steigen und dabei die Wirtschaft nur leicht wächst, gleichzeitig die Inflation niedrig ist, hat sich das bislang als generell günstig für Aktien erwiesen – vor allem für Wachstumstitel“.

Nach Meinung der Janus-Experten werden vor allem die Aktienmärkte in Europa und Japan vom Anstieg der US-Zinsen profitieren. „Höhere Zinsen und in deren Folge ein stärkerer Dollar kurbeln die Exporte in den Volkswirtschaften dieser Regionen an, was die industrielle Produktion und damit letztlich das Bruttoinlandsprodukt steigert“, prognostiziert Pintos Kollege George Maris. Ihm zufolge könnte die straffere US-Geldpolitik auch psychologischen Effekt für europäische und japanische Unternehmen haben: Aus Sorge, dass sich die Zinsen vor ihrer eigenen Haustüre über kurz oder lang ebenfalls verteuern werden, könnten sie ihre Investitionen hochfahren, um die günstigen Finanzierungskosten zu nutzen.

Auch wenn die Bedingungen für die Aktienmärkte insgesamt gut sind, raten die Janus-Experten den Investoren, bei der Auswahl einzelner Unternehmen auf solide Bilanzen und eine hohe Finanzkraft sowie niedrige Verschuldung zu achten. „Anleger sollten ein Verständnis dafür entwickeln, wie gut ein Unternehmen in der Lage ist, seine Auslandserlöse in Verbindung mit seiner Liquidität und seinen Verbindlichkeiten zu managen“, sagt Janus-Anlageexperte Brian Demain. „Solche Faktoren bekommen in diesem Stadium des Zinszyklus eine größere Bedeutung.“ Und Greg Kolb, Chief Investment Officer bei Perkins Investment Management, einem Tochter-Unternehmen des US-Vermögensverwalters, ergänzt, dass Unternehmen mit gesunder Bilanz eine schwächere Gewinnentwicklung überstehen können, ohne dass ihnen der finanzielle Dispositionsspielraum verloren geht.

Ausdrücklich gehen die Janus-Experten in ihrem Ausblick auch auf das Phänomen der Disruption ein. Sie weisen darauf hin, dass die US-, ebenso wie die Weltwirtschaft nur moderat wachsen, sich gleichzeitig aber das Innovationstempo noch weiter beschleunigt. „Neue Technologien lassen althergebrachte Geschäftsmodelle zusammenbrechen oder zwingen ganze Branchen oder Industriezweige dazu, einen Wandel zu vollziehen“, erklärt Portfoliomanager Demain. „Wir halten Unternehmen, die im Zentrum dieses Prozesses stehen und ihn vorantreiben für eine der besten Möglichkeiten, in Wachstum zu investieren in einem ansonsten von eher wachstumsarmen wirtschaftlichen Umfeld.“

Bei den Emerging Markets gehen die Janus-Experten vor allem auf China und Indien ein. Ihrer Einschätzung zufolge wird China seinen Wandel von einer exportorientierten, industriell geprägten Volkswirtschaft zu einem vom Konsum getrieben Wirtschaftsmodell fortsetzen. „Obwohl der Übergangsprozess noch seine Zeit benötigen wird, trägt der steigende Konsum bereits heute einen erheblichen Teil zum Wirtschaftswachstum des Landes bei“, stellt Carmel Wellso, Researchspezialistin und Portfoliomanagerin bei Janus, heraus. „Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt und die gute Verbraucherkonjunktur letztlich hilft, dass die chinesische Wirtschaft ein ‚hard landing‘ verhindern kann.“

Indien verspricht für die Janus-Experten im laufenden Jahr zu einem der attraktivsten Länder unter den Emerging Markets zu werden. Anders als in vielen anderen Schwellenländer ist die Inflation auf dem Sub-Kontinent gebannt, so dass die Notenbank Spielraum hat, die Zinsen zu lockern, um das Wirtschaftswachstum zu stimulieren. „Wir sind zuversichtlich, dass sich die Impulse der indischen Notenbank zunehmend in der realen Wirtschaft des Landes niederschlagen werden“, gibt Anlageexperte Maris einen Ausblick.

Deutlich vorsichtiger sollten die Investoren auf Empfehlung der Janus-Experten im laufenden Jahr an den Anleihemärkten agieren. „Weniger wegen der steigenden Zinsen in den USA – dies ist längst eingepreist an den Märkten“, sagt Gibson Smith, Chief Investment Officer Fixed Income bei Janus. „Es ist vielmehr das unterschiedliche Wachstumstempo der großen Volkswirtschaften in Kombination mit einem Anstieg der globalen Verschuldung, das Anlass zur Vorsicht gibt.“ Smith und sein Team rechnen damit, dass die US-Wirtschaft wie in den Vorjahren stabil wachsen wird, während sich in Europa und Japan die Phase des geringen Wachstums nahe der Nulllinie fortsetzt. „Das Wachstum einzelner Länder – und damit auch deren Geldpolitik – werden in den kommenden Jahren weiter voneinander abweichen“, warnt Smith. „Die globale Wirtschaft kann das verkraften, aber die Investoren sollten sich auf stark schwankende Erträge einstellen, auch weil die Bewertungen von Risikoanlegen ziemlich ausgereizt ist.“ Ähnlich zurückhaltend beurteilen die Janus-Experten die Situation bei Unternehmensanleihen. „Die niedrigen Zinsen veranlassen viele Firmen, sich über die Ausgabe von Anleihen zu finanzieren und so ihre Verschuldung hochzufahren“, beobachtet Mayur Saigal, Global Head of Fixed Income Risikomanagement. „Der starke Anstieg der Verschuldung, zunehmend engere Anleihe-Spreads und eine Ausweitung der Laufzeiten sind ein Zeichen dafür, dass der Kreditzyklus weit vorangeschritten ist. Dies spricht nach unserer Einschätzung für eine defensive Ausrichtung des Anleihenanteils im Portfolio.“

Wirtschaft

Der Kampf um Kapital: Schwellenländer müssen Energieinvestitionen verdoppeln

Investitionsvolumen steigt bis 2040 auf knapp 500 Milliarden US-Dollar jährlich

  • Schwellenländer dominieren in Zukunft die Entwicklung regenerativer Energien
  • Bain und Weltwirtschaftsforum legen Acht-Punkte-Plan vor, wie Staaten private Geldgeber gewinnen können

Die schnell wachsenden Volkswirtschaften müssen ihre Energieinvestitionen in den kommenden 25 Jahren verdoppeln, um ihren Energiehunger zu stillen. Das erforderliche jährliche Investitionsvolumen in diesen Staaten außerhalb der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Non-OECD) wird nach Berechnungen der internationalen Managementberatung Bain & Company und dem Weltwirtschaftsforum (WEF) auf das Doppelte der Investitionen in den OECD-Staaten ansteigen. Der Wettbewerb um den Import fossiler Energieträger wandelt sich zu einem globalen Kampf um Kapitalgeber für Investitionen in effiziente und erneuerbare Energien. Bain legt auf dem WEF in Davos einen Acht-Punkte-Plan vor, wie Schwellenländer Investoren für den Energiesektor finden.

Von 2000 bis 2014 lagen die Investitionen in den Energiesektor schnell wachsender Volkswirtschaften außerhalb der OECD bei insgesamt vier Billionen US-Dollar und sind damit mit den Investitionen in den OECD-Staaten vergleichbar. Das aber wird sich ändern, wie die Studie „The Future of Electricity in Fast-Growing Economies” zeigt, die Bain und das WEF heute in Davos veröffentlichen.

Das dynamische Wirtschaftswachstum lässt den Energiebedarf der Nicht-OECD-Staaten in die Höhe schnellen – sowohl in der Industrie als auch im Handel und Dienstleistungsbereich sowie bei den Verbrauchern. Denn mit dem wirtschaftlichen Aufstieg dieser Volkswirtschaften nimmt auch der Wohlstand zu – und mit ihm der Stromverbrauch der Privathaushalte. Der Studie zufolge werden sich die Energieinvestitionen bis 2040 verdoppeln müssen, um dem wachsenden Energiehunger gerecht zu werden. Statt bisher etwa 240 Milliarden US-Dollar jährlich werden Nicht-OECD-Staaten dann pro Jahr 495 Milliarden US-Dollar für den Ausbau und die Effizienzsteigerung konventioneller Energieträger, erneuerbarer Energien und der Netzinfrastruktur aufwenden. Damit wird der Investitionsbedarf 2040 in diesen Ländern doppelt so hoch sein wie in den OECD-Staaten.

Weiterer Aufstieg hängt am Energiesektor

Gleichzeitig verändert sich das Umfeld grundlegend. „Was einst ein Wettlauf um Rohstoffe war, ist nun ein globaler Kampf um Kapital geworden“, stellt Walter Sinn, Deutschlandchef von Bain & Company, fest. Schwellenländer und Industriestaaten konkurrieren um Geldgeber, die den Ausbau ihrer Energieversorgung und die Entwicklung erneuerbarer Energien finanzieren. Für die Schwellenländer wird davon ihr weiterer wirtschaftlicher Aufstieg abhängen. Engpässe bei der Energieversorgung könnten das Wachstum beeinträchtigen.

„In der Vergangenheit hat die öffentliche Hand der Nicht-OECD-Staaten bis zu 70 Prozent der Investitionen in die Stromversorgung getragen“, so Sinn. „Das ändert sich gerade. Die Regierungen werden kaum mehr in der Lage sein, ausreichend Gelder zur Verfügung zu stellen.“ Private Investitionen in noch nie dagewesenem Umfang werden notwendig.

Abschied vom traditionellen Modell

Haupttreiber von Investitionen und Innovationen bei der Energieerzeugung werden nicht mehr die reichsten Industriestaaten der Welt sein. Vielmehr sorgen in den kommenden Jahrzehnten vor allem die Schwellenländer für globale Zuwächse bei der Stromerzeugung – und setzen dabei stark auf regenerative Energien. „Wir erwarten, dass die Nicht-OECD-Staaten bei den erneuerbaren Energien weit stärker zulegen als die Industriestaaten“, erklärt Bain-Chef Sinn. Laut Studie ist bis 2040 mit einem Plus der regenerativen Energien von 1,7 Terawatt (außer Wasserkraft) zu rechnen, was 34 Prozent mehr sind als in den OECD-Staaten. Die Beschlüsse der jüngsten Weltklimakonferenz in Paris geben die Richtung vor.

Allerdings sind die Bedingungen für private Kapitalgeber in vielen Schwellenländern schwierig: Unsichere Renditeaussichten sowie undurchsichtige gesetzliche Vorschriften und bürokratische Hürden schrecken private Investoren ab. Die Experten von Bain raten diesen Staaten daher dringend, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen.

Acht-Punkte-Plan

Empfehlungen, wie Schwellenländer für private Geldgeber attraktiver werden können

Politische Entscheidungsträger

  • Nationale Ziele formulieren: Entscheidungsträger sollten einen eindeutigen, langfristigen Fahrplan entwickeln, welchen Energiemix aus konventionellen und erneuerbaren Energien sie anstreben. Außerdem muss der Ausbau einer flächendeckenden Versorgung klaren Zielen folgen.
  • Transparente Spielregeln auf dem Energiemarkt: Die Richtlinien müssen so gestaltet sein, dass die nationale Energiewirtschaft insgesamt wachsen kann. Mit der steigenden Stromproduktion muss zum Beispiel der Netzausbau Schritt halten, mit dem Kraftwerksausbau die Versorgung mit fossilen Brennstoffen.
  • Auf die richtige Technik setzen: Technologie wird durch schnelle globale Entwicklungen immer günstiger. Diese Vorteile sollten genutzt werden, um die Stromerzeugung günstiger zu machen, anstatt teure Sonderwege zu gehen.

Wettbewerbshüter

  • Gleiche Wettbewerbsbedingungen: Subventionen sollten möglichst abgebaut werden, um für alle Technologien den gleichen Marktzugang zu gewährleisten. Bei Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes (zum Beispiel Emissionshandel oder Abgaben) darf der Wettbewerb so wenig wie möglich verzerrt werden.
  • Gegen Wildwuchs und Stromdiebstahl: Solange Strom abgezweigt wird, ohne erfasst und bezahlt zu werden, und privilegierte Abnehmer Vorzugspreise genießen oder Strom zum Nulltarif erhalten, stehen Energieunternehmen vor schwer kalkulierbaren Risiken auf der Vertriebsseite. Wettbewerbshüter müssen dafür sorgen, dass solche Verluste bei der Stromlieferung eingedämmt werden.

Unternehmen und Investoren

  • Public Private Partnerships: Klare, transparente Regeln ermutigen Geldgeber auch zu einem langfristigen Engagement.
    Nährboden für Investitionen schaffen: Attraktive Finanzierungsangebote, etwa von staatlichen Förder- oder internationalen Entwicklungsbanken, holen Geldgeber an Bord.
  • Investitionen in Bildung und Forschung: Öffentliche Hand und Privatwirtschaft sollten beim Ausbau von Forschungsinstituten und Universitäten zusammenarbeiten. Der wachsende Energiehunger braucht Innovationen und kluge Köpfe wie Ingenieure oder Manager, die die Entwicklung vorantreiben.

Über die Studie

„The Future of Electricity in Fast-Growing Economies: Attracting Investment to Provide Affordable, Accessible and Sustainable Power” lautet der komplette Titel des aktuellen Energiereports. Es ist der zweite Bericht zur Zukunft der Energieversorgung, den das Weltwirtschaftsforum und Bain gemeinsam vorlegen. Im vergangenen Jahr stand die Entwicklung in den Industriestaaten im Mittelpunkt.

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Berater

Was Vergütung mit Transparenz zu tun hat

Kommt ein Provisionsverbot – oder kommt es nicht?

Und: Fällt das Provisionsabgabeverbot? Regulierung scheint sich vor allem mit Verboten zu beschäftigen. Wäre es nicht angemessener, den Verbraucher in seiner eigenen Entscheidung zu stärken, welche Leistungen er in Anspruch nehmen möchte und was er bereit ist, dafür zu zahlen?

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Investmentfonds

Frust-Trading

Frust-Trading , oder die Fähigkeit, ein Wertpapier innerhalb einer angemessenen Frist zu einem angemessenen Preis zu verkaufen

Liquidität bleibt ein heißes Thema an den Anleihemärkten, vor allem am Unternehmensanleihemarkt. Liquidität lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise definieren, doch hier geht es um die Fähigkeit, ein Wertpapier innerhalb einer angemessenen Frist zu einem angemessenen Preis zu verkaufen. Der Klarheit halber werden wir uns auf den US-Unternehmensanleihemarkt konzentrieren, der wohl der liquideste und transparenteste der Welt ist. Der US-Hochzinsanleihenmarkt (High Yield, „HY“) sowie der US-Investmentgrade-Markt („IG“) sind in den vergangenen fünf Jahren deutlich gewachsen. Laut Barclays ist das Volumen des IG-Markts um 111 Prozent auf über 5,4 Billiarden US-Dollar gestiegen, während der HY-Markt um knapp 70 Prozent auf 1,2 Billiarden US-Dollar angewachsen ist. Bei einem derart exponentiellen Wachstum sollte man annehmen, dass reichlich Liquidität vorhanden ist.

Die Liquiditätsdebatte konzentriert sich allerdings auf den Sekundärmarkt für Unternehmensanleihen und nicht etwa den Markt für Neuemissionen, an dem Unternehmen über Investmentbanken Wertpapiere beim Anleger platzieren. Wie schon der Name sagt, findet der Handel am Sekundärmarkt nach der Neuemission statt. Im IG-Segment bewegt sich das Transaktionsvolumen bzw. das prozentuale Verhältnis zwischen gehandelten und insgesamt ausstehenden Wertpapieren seit 2008 im Bereich von 65 bis 70 Prozent. 2009 gab es einen Umsatzsprung auf 90 Prozent. 2010 fiel der Umsatz im HY-Segment von 110 Prozent auf 100 Prozent. Zwar hat das Gesamtvolumen des Anleihehandels, absolut gesehen, zugenommen, doch die Möglichkeiten für Abschlüsse sind nicht mehr ganz so zahlreich und die damit verbundenen Kosten sind gestiegen. Sowohl im IG- als auch im HY-Segment gilt Folgendes: Erzielt man Liquidität für Wertpapiere, die nicht die am stärksten nachgefragten Eigenschaften aufweisen (in jüngster Zeit aufgelegte Papiere, bestimmte kreditsichernde Klauseln und strukturelle Merkmale, Emissionsvolumen, Verzinsung usw.), so könnte dies durchaus zu Phasen der Illiquidität und steigender Handelsausgaben führen.

Das Hauptproblem besteht jedoch in der von den großen Investmentbanken bereitgestellten Liquidität. Diese Banken fungieren bereits seit Langem als Liquiditätsanbieter für Unternehmensanleihen und ermöglichen – dank großer Bilanzen und Zugang zu günstiger Finanzierung – so den relativ mühelosen Kauf und Verkauf von Wertpapieren. Die Verabschiedung strikterer Bankenregulierung (Stichwort Dodd-Frank Act, der dem Schutz der Finanzmärkte dienen soll) hat zu einer deutlichen Erhöhung der Kapitalkosten dieser Häuser geführt. Das hat sich erheblich auf ihre Market-Making-Aktivitäten ausgewirkt. Die „Bestände“ der Eigenhändler sind massiv geschrumpft; im Ergebnis sind Transaktionen jetzt deutlich schwieriger. Nach Angaben der Deutschen Bank sind die IG- und HY-Anleihebestände seit 2007 um 80 Prozent zurückgegangen, trotz der explosionsartigen Zunahme des Volumens ausstehender Unternehmensanleihen. Da sie sich nun nicht mehr auf die Market-Maker-Bilanzen stützen können, sind Käufer und Verkäufer auf Broker bzw. neue elektronische Plattformen angewiesen, um einen Kontrahenten für den jeweiligen Abschluss zu finden. In dieser „neuen Welt“ des Rentenhandels müssen Anleiheinvestoren mit höherer Kursvolatilität, höheren Kosten, längeren Wartezeiten bis zum Abschluss und damit auch größerer Frustration rechnen.

Von Evan Moskovit, Lead Portfolio Manager Global Investment Grade und US Investment Grade Credit bei NN Investment Partners, New York

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