Sachwerte / Immobilien

Spanien: Luxusimmobilien in Toplagen boomen, junge Käufer setzen auf neue urbane Zentren

Im Immobiliensegment wird Spanien zunehmend zu einem Land der Kontraste

Engel L Völkers

Während die Nachfrage nach Luxusimmobilien in den großen Städten Madrid und Barcelona, an der Costa del Sol oder auf den Balearen ungebrochen wächst, zeigt sich bei jungen Käufergruppen zunehmend ein Trend hin zu anderen expandierenden Städten. In aufstrebenden Zentren wie Valencia und Málaga bilden erstmals Millennials die größte Käufergruppe von Wohnimmobilien. „Die Immobiliennachfrage in Spanien hat aufgrund des Bevölkerungswachstums und des großen Interesses ausländischer Investoren stark zugenommen”, sagt Juan-Galo Macià, Präsident von Engel & Völkers Iberien & Südamerika.

„Die Abschwächung der Inflation und die Senkung der Zinssätze haben die Nachfrage zusätzlich belebt, während das knappe Angebot in Schlüssellagen zu weiteren Preissteigerungen geführt hat.” Mit rund 600.000 Transaktionen (+7 Prozent) und einem durchschnittlichen Preiswachstum von 6 Prozent zeigt sich der spanische Immobilienmarkt folglich sehr solide. Dies geht aus dem neuen „Engel & Völkers Marktbericht Spanien & Andorra 2024/2025” hervor. Die Ergebnisse verdeutlichen zudem: Insbesondere energieeffiziente Neubauten und digitale Beratungsangebote gewinnen an Bedeutung für Käuferinnen und Käufer.

Premiumimmobilien in den Metropolen Madrid und Barcelona weiter gefragt

Neben den bekannten touristischen Hotspots bleibt insbesondere Madrid das Zentrum des Luxusimmobilienmarktes in Spanien. Im Jahr 2024 erreichte der durchschnittliche Quadratmeterpreis der von Engel & Völkers vermittelten Wohnimmobilien fast 6.200  Euro, ein Anstieg von 16  Prozent gegenüber dem Vorjahr. Als exklusivster Stadtteil behauptete sich erneut Salamanca mit einem durchschnittlichen Preis von rund 8.600 Euro pro Quadratmeter. Die durchschnittlichen Preise der von Engel & Völkers vermittelten Immobilien lagen mit 938.000 Euro auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. Gleichzeitig lagen fast 50 Prozent der Transaktionen über 1 Million Euro.

In der katalanischen Metropole Barcelona stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei den von Engel & Völkers angebotenen Objekten um 9 Prozent auf rund 5.300 Euro an, die durchschnittlichen Immobilienpreise blieben gleichwohl stabil zwischen 600.000 und 650.000 Euro. 17 Prozent der Transaktionen überstiegen einen Wert von 1 Million Euro.

Bei der Käuferstruktur zeigten sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Metropolen: „Während in Madrid nur rund 20 Prozent unserer Kunden aus dem Ausland kommen, machen internationale Käufer in Barcelona fast die Hälfte der Transaktionen aus”, erläutert Juan-Galo Macià. „Beide Metropolen sind geprägt von einer sehr hohen Nachfrage und einem geringen Angebot, daher sind die Verkaufsabwicklungen im nationalen Vergleich hier am schnellsten.”

Aufstrebende Städte wie Valencia und Málaga sind bei jungen Käufern gefragt

Ein weiteres Kernergebnis des aktuellen Engel & Völkers Marktbericht: Junge Käufergruppen wenden sich verstärkt aufstrebenden Städten wie Valencia und Málaga zu. In der Folge entwickeln sich neue Immobilienzentren heraus, die im Vergleich zu den großen Metropolen und touristisch geprägten Küstenregionen jedoch weiterhin moderatere Preise bieten. Im vergangenen Jahr lagen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise der von Engel & Völkers vermittelten Immobilien in Valencia bei rund 3.000 Euro und in Málaga bei rund 4.000 Euro. „Beide Städte zeichnen sich durch eine hohe Lebensqualität aus, während sich zudem immer mehr nationale und internationale Wirtschaftsunternehmen ansiedeln”, schildert Macià.

Begehrter Luxus auf den spanischen Inseln und an der Costa del Sol

Die spanischen Inselgruppen, sowohl die Kanarischen Inseln als auch die Balearen, punkten mit hoher Lebensqualität, stabiler Nachfrage und langfristigem Wertsteigerungspotenzial. Ein exemplarischer Blick auf Las Palmas, die Hauptstadt von Gran Canaria, zeigt etwa einen Anstieg der durchschnittlichen Quadratmeterpreise um rund 23 Prozent zum Vorjahr. Besonders das Premiumsegment boomt auf den Inseln: Auf der balearischen Hauptinsel Mallorca erzielte im Jahr 2024 jede zweite über Engel & Völkers vermittelte Immobilie einen Verkaufspreis von über 1 Million Euro. Mit Blick auf das Käuferprofil zeigt sich einmal mehr die Beliebtheit der Insel bei internationalen Kunden, wobei deutsche Klienten mit 58 Prozent unangefochten den Hauptteil der Transaktionen ausmachen.

Auch die Costa del Sol mit ihrem touristischen Zentrum Marbella behauptet sich als boomender und von internationalen Kunden geprägter Premiumimmobilienmarkt. Der Anteil ausländischer Kunden liegt hier durchschnittlich bei über 90 Prozent. Insbesondere das große Interesse kaufkräftiger nordamerikanischer Kunden am mediterranen Klima, dem exklusiven Lifestyle und luxuriösen Immobilienangeboten auf höchstem Niveau treibt diese Entwicklung weiter an. „Marbella mit seinen prestigeträchtigen Vierteln, wie etwa der sogenannten Golden Mile, setzt moderne Maßstäbe für Luxusimmobilien in Spanien und Europa gleichermaßen”, erklärt Macià. „Engel & Völkers ist hier als erste Adresse für internationale Premiumkunden positioniert und vermarktet mit der exklusiven Villa Bellagio aktuell eine der bemerkenswertesten und exklusivsten Residenzen des Landes.”

Schlüsselfaktoren Neubausektor, Nachhaltigkeit und zunehmende Digitalisierung

Die Ergebnisse des jüngsten Marktberichts verdeutlichen: Insbesondere energieeffiziente Neubauten und digitale Beratungsangebote gewinnen zunehmend an Bedeutung für Käuferinnen und Käufer. Der Neubausektor wächst in Schlüsselstädten wie Madrid, Barcelona und Valencia sowohl beim Preisniveau als auch bei der Anzahl der Transaktionen, jedoch in einem moderateren Tempo als in den Vorjahren. „Der Anstieg der Baukosten, der Mangel an Bauland in den Ballungsräumen, strenge Umweltauflagen sowie der Fachkräftemangel im Bausektor tragen zu dieser kontinuierlichen Preissteigerung bei“, erklärt Juan-Galo Macià. „Trotz eines leichten Anstiegs der Bautätigkeit wird dies nicht ausreichen, um die Marktbedürfnisse zu decken, vor allem nicht in den Großstädten und Küstenregionen“, ergänzt er.

Auch die zunehmende Digitalisierung wird eine Schlüsselrolle für die weitere Marktentwicklung spielen, im Neubausegment und darüber hinaus. Der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz und personalisierter Online-Beratung ermöglicht intelligente Empfehlungen auf Basis von Käuferpräferenzen, eine zunehmende Automatisierung von Prozessen und eine vorausschauende Marktanalyse. „Dies führt nicht zuletzt zu schnelleren Verkaufs- bzw. Kaufprozessen und ermöglicht ein noch besseres Kundenerlebnis”, so Macià.

Ausblick: Zunehmend anspruchsvolle Nachfrage in 2025 erwartet

Mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf ist ein sehr dynamischer spanischer Immobiliensektor zu erwarten, mit Preissteigerungen sowie einer Zunahme der Transaktionen insbesondere in Großstädten und Küstengebieten wie Andalusien, dem Norden Spaniens und den Inseln. „Gerade das Luxussegment steht vor erheblichen Herausforderungen, wie dem Mangel an Angeboten in Schlüssellagen, steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Technologie sowie einer zunehmend anspruchsvollen und vielfältigen Nachfrage“, resümiert Macià. „Wir werden diese Rahmenbedingungen nutzen, um unsere Rolle als Innovationstreiber für die Branche sowie unsere höchsten Ansprüche an Kundenfokussierung und Beratungsqualität in Spanien weiter zu unterstreichen.”

Der vollständige Engel & Völkers „Marktbericht Spanien & Andorra 2024/2025“ steht hier als PDF zur Verfügung.

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