Automotive: Erfolgreiches Krisenmanagement
Rheinmetall Automotive hat die Krise erfolgreich bewältigt. Eine verbesserte Produktions- und Kostenstruktur sowie ein um 300 MioEUR signifikant gesenkter Break-Even-Punkt sollen das Unternehmen gestützt auf eine sich allmählich erholende Automobilkonjunktur schon 2010 wieder in die schwarzen Zahlen zurückführen. Um die Voraussetzungen für diesen schnellen Turn-around zu schaffen, waren einschneidende Maßnahmen zur Kostensenkung und Kapazitätsanpassung notwendig, die bereits mit Beginn der Automobilkrise im vierten Quartal 2008 eingeleitet wurden. Die Fixkosten wurden im Geschäftsjahr 2009 um 72 MioEUR gesenkt. Die Zahl der Beschäftigten ging im vergangenen Jahr um 14% auf 10.111 Mitarbeiter zurück. Im Zuge bereits vereinbarter Personalmaßnahmen werden weitere 500 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2010 aus dem Unternehmen ausscheiden. Im Geschäftsjahr 2009 erreichte der Unternehmensbereich Automotive einen Umsatz von 1.522 MioEUR; im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 533 MioEUR oder 26%. Der Umsatzrückgang entspricht damit der rückläufigen Automobilproduktion in den relevanten Märkten der Triade (Westeuropa, NAFTA, Japan). Die Umsatzrückgänge schwächten sich im Jahresverlauf über die Quartale kontinuierlich ab. Das vierte Quartal 2009 zeigte erstmals wieder ein leichtes Umsatzwachstum gegenüber dem – allerdings auch schon krisengezeichneten – Vergleichsquartal des Jahres 2008.
Mit einem Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von minus 187 MioEUR im Berichtsjahr wurde der Vorjahreswert von plus 61 MioEUR deutlich unterschritten. Das EBIT enthält allerdings Einmalaufwendungen für Maßnahmen zur Krisenbewältigung in Höhe von 138 MioEUR. Operativ erwirtschaftete der Unternehmensbereich Automotive ein EBIT von minus 49 MioEUR. Beim operativen EBIT in den vier Quartalen des Jahres 2009 zeigten die Kostensenkungsmaßnahmen deutlich Wirkung: In den ersten drei Quartalen wurden die operativen Verluste kontinuierlich reduziert; im vierten Quartal wurde operativ erstmals wieder ein Plus erwirtschaftet.