Sachwerte / Immobilien

Fundamentaldaten rechtfertigen keinen Kurssturz bei globalen Immobilien

Immobiliennachfrage in den USA wird voraussichtlich weiter steigen und positiven Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten Laut NN Investment Partners (NNIP) rechtfertigen die Fundamentaldaten in keiner Weise den Kurssturz um 6 Prozent, den globale Immobilien seit Ende November 2015 hinnehmen mussten.

Niedrige Zinsen und positive Signale im Hinblick auf die Faktoren, die die Entwicklung am Immobilienmarkt maßgeblich beeinflussen, deuten auf nachhaltiges Wachstum hin. Nach Überzeugung von NNIP wird der Wohnimmobilienmarkt in den USA 2016 positiv abschneiden und so einen wertvollen Beitrag zur US-Wirtschaftsleistung insgesamt liefern.

Danach profitiert der Immobiliensektor auch von der gelockerten Kreditpolitik, denn mittlerweile sind die Renditen auf US-Treasuries wieder unter 2 Prozent gerutscht, während die Zinsen auf Bundesanleihen unter 50 Basispunkten verharren. Zudem ergab die jüngste Lending-Umfrage der EZB, dass sich die Eigenheimkreditvergabekriterien im vierten Quartal netto erneut gelockert haben. Auch die Nettonachfrage nach Eigenheimkrediten steigt. Dazu tragen vor allem die freundlicheren Aussichten am Wohnimmobilienmarkt, das zunehmende Verbrauchervertrauen und die niedrigen Zinsen bei.

Auch der Rückgang der Arbeitslosenrate in allen Regionen sowie der Anstieg der Einzelhandelsumsätze (außer in Japan) gegenüber dem Vorjahr machen sich hier positiv bemerkbar. Nach Angaben von NNIP dürfte mit den günstigen Trends am Arbeitsmarkt auch die Nachfrage nach Bürofläche zunehmen.

Dazu Patrick Moonen, Principal Strategist Multi-Asset bei NN Investment Partners:

„Aus Anlegerperspektive bieten Immobilien weiterhin attraktive Renditen, vor allem im Vergleich zu anderen Anlage-formen. Die absoluten Cap-Rates, mit denen sich der Wert eines Gebäudes aus dem Jahreseinkommen des Gebäudes errechnen lässt, liegen momentan etwas über dem Durchschnitt. Das dürfte für anhaltendes Anlegerinteresse sorgen. Geografisch geben wir der Eurozone den Vorzug. Die aktuelle EZB-Politik ist günstig, und Mario Draghi hat seine Bereitschaft signalisiert, erforderlichenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen. Wir erwarten eine weitere Lockerung für März.“

In den USA hat sich der Höhenflug der Häuserpreise zwar verlangsamt, sie steigen jedoch immer noch sehr viel schneller als die verfügbaren Einkommen. Für viele ist ein Eigenheim daher kaum bezahlbar. Andererseits erleichtert die entspantere Lage am Arbeitsmarkt Haushaltsgründungen. Junge Erwachsene haben so die Möglichkeit, aus dem Elternhaus auszuziehen und einen eigenen Haushalt zu grün-den. Ein weiterer Faktor ist das Bevölkerungswachstum. Im Ergebnis dürfte die Zahl der Privathaushalte dadurch pro Jahr um etwa eine Million steigen.

Moonen weiter: „Unter Berücksichtigung von Abrissen entspricht das netto rund 1,4 bis 1,5 Millionen neuer Haushalte pro Jahr. Das ist zwar dreimal so hoch wie während der Krise, aber immer noch ein Viertel niedriger als 2005. Das Risiko liegt auf der positiven Seite.“

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