Allgemein

Ex-Familienministerin Schröder zum stern: „Erdogan macht permanent Kampfansagen“

Die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder, CDU, hat in einem Interview mit dem stern den türkischen Staatspräsident Recep Erdogan scharf kritisiert. Auf die Frage, was dessen Gebaren für die Integration bedeute, sagte sie: „Ich habe schon das Gefühl, dass Erdogan permanent Kampfansagen an die vollständige Integration macht. Wenn er auf Wahlkampfveranstaltungen auftritt, ist seine Botschaft: Der Präsident der Türken in Deutschland und der türkischstämmigen Deutschen bin immer noch ich.“ Das sei hoch problematisch und gegen den Geist der Verfassung.

Schröder äußerte sich auch zum aktuellen Streit um das Schmähgedicht des Satirikers Jan Böhmermann. „Ich finde, man sollte keinen Menschen auf der Welt mit derartigen Schmähungen überziehen“, sagte sie dem stern. Zugleich bezweifelte Schröder, ob die Beleidigungs-Klagen Erdogans angemessen sind: „Denken Sie an Angela Merkel, wie oft sie als Nazi karikiert worden ist. Sie käme nie auf die Idee, Klage einzureichen – sie steht einfach drüber und zeigt ihre Souveränität. Das schätze ich.“

In dem stern-Interview zeigte sich Schröder sehr zufrieden mit dem in der Großen Koalition verabredeten Integrationsgesetz. „Das Wichtigste daran ist aus meiner Sicht die Wohnsitzauflage, mit der wir auch anerkannte Flüchtlinge gleichmäßig über Deutschland verteilen können.“ Sorgen bereitet Schröder nach wie vor die kulturelle Integration muslimischer Zuwanderer. „Ich halte diese sogenannten gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen schon für ein großes Problem. Wenn das totgeschwiegen wird, kommen wir nicht weiter“, sagte Schröder.

Die 39-Jährige hatte Anfang April überraschend bekannt gegeben, 2017 nicht mehr für den Bundestag kandidieren zu wollen. Sie wolle nun „außerhalb der Politik“ arbeiten, sagte sie dem stern.

stern

Wirtschaft

Aktienrally in Gefahr

Der Dax hat sich in den vergangenen zwei Monaten dynamisch gezeigt. In dieser Zeitspanne legte er ausgehend vom Zwischentief bei 8753 Punkten immerhin knapp 15% zu und hat inzwischen auch wieder die Marke von 10000 Punkten überwunden. Der EuroStoxx 50 hat sich im gleichen Zeitraum um rund 14% befestigt.

Angetrieben wird der Aktienmarkt von mehreren Faktoren. Von großer Bedeutung ist die nach wie vor ultralockere Geldpolitik der Notenbanken. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat noch einmal kräftig aufgedreht und ihr Anleihenkaufprogramm deutlich ausgeweitet. Was die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) betrifft, so erwartet die große Mehrzahl der Beobachter, dass es frühestens im Juni zu einer weiteren Zinsanhebung kommen wird. Das Tempo der geldpolitischen Normalisierung dürfte damit äußerst gemächlich ausfallen, und vermutlich dürfte im Bereich von 3% auch bereits der Höhepunkt des Zinsanhebungszyklus liegen. An der seit Jahren gültigen Diagnose, dass der Aktienmarkt am Tropf der Notenbanken hängt, ändert sich somit nichts.

Aufhellung in China

Hinzu kommt, dass es zuletzt etwas freundlichere konjunkturelle Frühindikatoren aus China und auch aus der Eurozone gegeben hat. Für Deutschland wird im laufenden Jahr ein Wirtschaftswachstum in der Größenordnung von 1,7% erwartet, für die gesamte Eurozone immerhin von 1,6%. Damit haben sich die Rezessionsängste inzwischen wieder erledigt.

Außerdem weisen auch die Bewertungen nicht mehr in den Himmel. Der Dax wird aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der Gewinnschätzungen der kommenden zwölf Monate von 12,3 bewertet und damit nur noch in der Mitte der Spanne der vergangenen fünf Jahre.

Zudem lässt sich eine gewisse Alternativlosigkeit der Aktienanlage konstatieren. Die durchschnittliche Dividendenrendite im Dax beträgt rund 3,2%. Dies vergleicht sich mit einer Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von praktisch null sowie, was sicherlich den besseren Vergleich darstellt, einer Rendite von Unternehmensanleihen mit einem Rating von „BBB“ von gerade einmal 1,3%. Daraus errechnet sich ein Renditevorteil der Aktienanlage von rund 190 Basispunkten. Nach Angaben der Commerzbank handelt es sich um den größten Renditevorteil für Dax-Dividenden in den vergangenen 16 Jahren. Da es wohl nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ins Negative rutscht und da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die EZB noch stärker zum Mittel der Negativzinsen greift, könnte sich der Renditeabstand von Aktien und Anleihen noch weiter vergrößern.

Dadurch sind Aktien auf jeden Fall gut unterstützt. Ob allerdings mit einer kraftvollen Fortsetzung der aktuellen Rally gerechnet werden kann, ist eine ganz andere Frage. Dagegen spricht unter anderem, dass die jüngste Fondsmanagerumfrage von Bank of America Merrill Lynch ergeben hat, dass große institutionelle Anleger europäische Dividendentitel zunehmend meiden. Auch die jüngsten Daten zu den Zu- und Abflüssen von Exchange Traded Funds (ETF) deuten auf eine Rotation heraus aus den Aktien der Eurozone und möglicherweise hin zu den Emerging Markets und sogar britischen Aktien hin.

Hinzu kommt, dass makroökonomisch die Bäume in der Eurozone keineswegs in den Himmel wachsen. Es bleibt ein ungutes Gefühl zurück, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die EZB aus allen Rohren feuert, es aber nur bei einem vergleichsweise bescheidenen Wirtschaftswachstum bleibt – die Eurozone befindet sich offensichtlich in einer Liquiditätsfalle. Aufgrund der Austeritätspolitik in weiten Teilen der Eurozone bleibt der private Konsum schwach, woran sich auch in nächster Zeit nichts ändern wird.

Diskrepanz der Gewinne

Es gibt noch einen weiteren Faktor, der belastend wirken dürfte. Nach Berechnungen von Ralf Zimmermann, Aktienstratege beim Bankhaus Lampe, ist die Differenz zwischen den um Sondereffekte bereinigten Ergebnissen und den nach den Bilanzierungsvorschriften ausgewiesenen Gewinnen im Dax derzeit besonders hoch. Dadurch gewinnt das Problem, dass die Gewinnprognosen der Unternehmen bei steigenden Kursniveaus nach unten revidiert werden, an Brisanz.

Letztlich darf daher erwartet werden, dass die Aktienrally langsam ausläuft und in eine Seitwärtsbewegung übergeht. Es muss bezweifelt werden, dass der Dax in naher Zukunft das Niveau von 11000 Punkten wiedersieht.

 

Börsen-Zeitung, 16.04.2016, Autor Dieter Kuckelkorn, Nummer 73, Seite 1

Investmentfonds

Laut NNIP werden die Zuflüsse in die Schwellenländer weiterhin steigen

Die höheren Nettokapitalzuflüsse in die Schwellenländer im März spiegeln die bessere Marktstimmung gegenüber den Schwellenländern wider. NN Investment Partners (NNIP) schreibt die jüngste Erholung den chinesischen Maßnahmen zur Verhinderung von Abflüssen zu. Unter anderem dürfen Privatbürger und Unternehmen keine Devisen mehr ankaufen. Außerdem verbesserten die moderatere Politik der US-Notenbank, der schwächere US-Dollar und die steigenden Rohstoffpreise das Umfeld für die Schwellenländer. Wenn die Fed wieder härtere Töne anschlägt und sich das Wirtschafswachstum in China und den anderen Schwellenländern nicht erholt, werden die Zuflüsse jedoch vermutlich wieder abnehmen.

  • Zuflüsse in die Schwellenländer von 21 Mrd. USD im März gegenüber Abflüssen von 27 bzw. 120 Mrd. USD im Februar und
    Januar
  • Im Vergleich dazu betrugen 2015 die durchschnittlichen monatlichen Abflüsse aus den Schwellenländern 82 Mrd. USD
  • Die wirtschaftlichen Leitindikatoren für die Schwellenländer haben sich im Vergleich zu den Industriestaaten verbessert

Trotzdem ist die Kehrtwende bei den Kapitalzuflüssen in die Schwellenländer laut NNIP einer der Faktoren, der die positive Stimmung gegenüber Vermögenswerten aus den Schwellenländern aufrechterhält. Außerdem sind die wirtschaftlichen Leitindikatoren für die Schwellenländer im Vergleich zu den Industriestaaten besser und ihre Währungen könnten sich erholen. Sowohl der Einkaufsmanagerindex als auch die Daten aus der Industrieproduktion legen nahe, dass sich das Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern im Vergleich zu den Industriestaaten erholt. Die besseren Exportdaten im März und die schnellere Erholung des EM-Überraschungsindex gegenüber dem G-10-Überraschungsindex bestätigen dieses freundlichere Wachstumsbild (siehe nachstehende Abbildung).

NNIP prognostiziert, dass das reale BIP-Wachstum in den Schwellenländern 2016 4% und 2017 3,7% betragen wird im Vergleich zu 2,7% bzw. 2,6% in den Industriestaaten. NNIP geht auch davon aus, dass die Schwellenländer auf regionaler Ebene am meisten vom schwächeren US-Dollar profitieren werden. Nach den jüngsten Ankündigungen der US-Notenbank, dass es dieses Jahr erwartungsgemäß eher zwei Zinserhöhungen geben wird und nicht drei bis vier wie zuvor erwartet, ist eine weitere Erholung der Schwellenländerwährungen nicht ausgeschlossen.

Maarten-Jan Bakkum, Senior Stratege für Schwellenländer bei NN Investment Partners:

„Wir gehen davon aus, dass der Risikoappetit für Vermögenswerte aus den Schwellenländern mittel- bis langfristig weiterhin gering sein wird, da diese Region stark kreditabhängig ist, die Schuldenberge kaum abgetragen werden und sich die Haushaltslage stark verschlechtert hat.“

Bakkum erläutert: „Der Großteil der besseren Daten und der besseren Stimmung in den Schwellenländern findet seinen Ursprung in der Verschiebung der Zinsanhebungen durch die Fed und lässt sich dadurch erklären. Das bedeutet, dass die Erholung in den Schwellenländern auf wackeligen Füßen steht. In den letzten zwei Monaten war eine Untergewichtung in den Schwellenländern ganz klar schmerzhaft. Aufgrund der sich ändernden Makrofaktoren geben Anleger jedoch diese Untergewichtungen auf. Im Vergleich zu den Industriestaaten stehen die Schwellenländer sowohl bei den Kurs-Gewinn- als auch den Preis-Buchwert-Verhältnissen besser da. Die Region bietet außerdem eine Dividendenrendite von 3%. Mitte März haben wir die Schwellenländer von neutral auf leicht übergewichtet angehoben. Es ist immer noch zu früh, um aussagekräftige Schlussfolgerungen über eine mögliche nachhaltigere Erholung zu ziehen und wir müssen nach wie vor den großen Schuldenüberhang in China und anderen wichtigen Schwellenländern im Auge behalten. Aber zumindest momentan ist der Marktdruck weg.“

Allgemein

Invest 2016: Anlegermesse öffnet ihre Tore

Erfahrungsaustausch mit renommierten Experten der Finanzbranche / Messe Stuttgart bietet zahlreiche Programmhighlights und neue Formate Auswege aus der Nullzinsfalle, Strategien zur Altersvorsorge, Impulse für den Vermögensaufbau sind in volatilen Zeiten nicht nur Themen, mit denen sich viele Privatanleger befassen, sondern auch institutionelle Anleger wie zum Beispiel Berater, Fondmanager, Makler und Vermögensverwalter. Dabei rücken alternative Investments in den Fokus. „Impulsgeber“ – unter diesem Motto öffnet die diesjährige Finanzmesse Invest in Stuttgart heute die Tore. „Die Leitmesse mit dem Kongress für Finanzen und Geldanlage findet zum 17. Mal statt und steht bei vielen privaten und institutionellen Anlegern fest im Terminkalender“, stellt Andreas Wiesinger, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Stuttgart, fest. „Mit 143 Ausstellern kann die Invest 2016 einen deutlichen Ausstellerzuwachs verzeichnen und bietet Anlegern ein breites Informationsangebot. Denn Banken, Direktbanken, Online-Broker, Fondgesellschaften, Wertpapierhändler und -emittenten, FinTech Start-ups, Unternehmen der Energiewirtschaft sowie Anbieter von Edelmetallen und Finanzmedien setzen auf das bewährte Veranstaltungskonzept der Invest und vermitteln wertvolles Wissen zu allen Anlageklassen.“ Aktuelle Trends und Entwicklungen an den Kapitalmärkten werden von Marktführern und Spezialisten vorgestellt. Die Möglichkeit zum fachlichen Austausch mit anderen Anlegern und bekannten Finanzexperten, wie zum Beispiel dem Leiter der ARD-Börsenredaktion, Markus Gürne, „Mr. Dax“ Dirk Müller oder Börsenreporter Markus Koch, bietet sich im Verlauf der beiden Messetage nicht nur an den Messeständen, sondern auch in den rund 300 Veranstaltungen des breitgefächerten Rahmen- und Bühnenprogramms an.

 

Erstes Highlight: Eröffnung mit Markus Gürne und Prof. Dr. Bert Rürup
Zum Auftakt der Invest diskutierte Markus Gürne im „Forum Wirtschaft Spezial“ von Phoenix mit Prof. Dr. Bert Rürup, Prof. Dr. Christian Hagist sowie Dorothea Mohn vor 300 geladenen Gästen zum Thema Alterssicherung: „Kapitalgedeckte Altersvorsorge wird durch den derzeitigen Wegfall des achten Weltwunders, des Zinseszinseffekts, schwieriger“, sagte Prof. Dr. Bert Rürup, Präsident des Handelsblatt Research Institute. „Allerdings ist die Realverzinsung nach Abzug der Inflationsrate gar nicht so außergewöhnlich niedrig, und diese Phase wird auch nicht ewig anhalten.“ Jüngere Altersvorsorgesparer könnten den niedrigen Zinsen von Staatsanleihen durch eine stärkere Anlage in langfristig rentableren Anlagen wie Aktien ausweichen. Der Preis für eine höhere Rendite sei aber eine höhere Volatilität. „Letztlich muss man sich aber von der Vorstellung einer deutlich höheren Rendite der Kapitaldeckung gegenüber der Umlagefinanzierung verabschieden. Kapitaldeckung war und ist kein Allheilmittel. Es geht um eine Streuung der Risiken im Interesse einer guten und sichereren Altersvorsorge“, so Prof. Dr. Rürup.

 

Andreas Wiesinger betonte im Rahmen der Eröffnung der Invest 2016: „Angesichts des Niedrigzinsumfelds steigt die Zahl der Anleger, die mit Blick auf einen nachhaltigen Vermögensaufbau vor großen Herausforderungen steht. Vor diesem Hintergrund ist es unser Ziel, Zusammenhänge verständlich zu machen und Anlegern das Wissen zu vermitteln, welches benötigt wird, um Anlageentscheidungen bewusst und selbstbestimmt zu fällen.“ In diesem Kontext rücke auch die neue Kooperation mit der ARD in den Fokus, die einen Schwerpunkt auf das Thema Finanzbildung lege. Auch der Financial Career Recruiting Day, der zum zweiten Mal auf der Invest stattfindet, sei ein wichtiger Baustein beim Aufbau von Finanzmarktkompetenz.

 

„Die Invest ist eine zentrale Veranstaltung im Rahmen der Finanzwoche in Stuttgart“, sagt Dr. Michael Völter, Vorsitzender des Vorstands der Vereinigung Baden-Württembergische Wertpapierbörse e. V.. „Als Börse ist es unser erklärtes Ziel, die Anlagekultur in Deutschland zu verbessern. Die Invest ist einer der Leuchttürme bei diesen Bemühungen. Ein Leuchtturm, der weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus signalisiert: Hier in Stuttgart gibt es einen gewachsenen und starken Finanzplatz mit einer Leitmesse zum Thema Geldanlage und Finanzen! Ich wünsche mir, dass auch in diesem Jahr zahlreiche Anleger diesem Signal folgen werden. Die Möglichkeiten sind einzigartig: Ganz gleich zu welcher Anlageklasse sie sich informieren wollen, die Experten sind hier vor Ort“, unterstrich Dr. Völter am Rande der Messe.

 

Umfassende Einblicke in die Finanzwelt
Weitere Programmhighlights sind das Angebot „Neue FinTech-Helden“, in dem Start-ups wie Kapilendo, Savedo oder Fairr.de erstmals auf der Invest vor einem breiten Publikum über innovative Lösungen für den Finanzsektor informieren, sowie die neue ARD-Bühne und die Messe Grünes Geld, die 2016 zum ersten Mal auf der Invest stattfindet. Aber auch die vielbesuchten „Messe-Klassiker“ wie Live-Trading oder das von DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler moderierte Aktienforum auf der Aktionsbühne der Verlagsgruppe Handelsblatt, in dem sich dieses Jahr die Porsche SE den Fragen der Anleger stellt, sind wieder Teil des Programms. Wie in den Vorjahren bietet die Handelsblatt-Bühne ein geballtes Informationsangebot, etwa am ersten Messetag mit der Diskussionsrunde mit „Mr. Dax“ Dirk Müller sowie Eckhard Sauren und Robert Halver zum Thema „Investieren in Zeiten von Niedrigzinsen und Börsenturbulenzen“. Nach dem Erfolg in den vergangenen Jahren bildet die 3. Deutsche Rohstoffnacht darüber hinaus am heutigen Abend ein vielfältiges Vortragsprogramm rund um Investitionen in Rohstoffe und Edelmetalle.

 

Highlights am zweiten Messetag
Der zweite Veranstaltungstag startet mit dem speziell für Frauen ausgelegten Ladiesbreakfast der Börse Stuttgart, bei dem sich interessierte Anlegerinnen mit den Grundlagen von ETFs vertraut machen können. Weiter findet am Vormittag auf der Handelsblatt-Bühne eine Gesprächsrunde der Experten von Comstage, der Universität Mannheim und der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg über clevere Strategien mit Indexfonds statt. Die ARD geht darüber hinaus der Frage nach, wie sicher das Geld angesichts der Finanzkrise 2.0 überhaupt noch ist. Beim Live-Event der Börse Stuttgart um 12:00 Uhr erwartet die Besucher eine spannende Diskussion zwischen Finanz-Blogger Kolja Barghoorn, Börsenprofi Robert Halver und Marktexperte Norbert Paul von der Börse Stuttgart zum Thema „Aktien mit Kopf“. Über den Einsatz von Dividendenstrategien gibt Achim Matzke, Leiter Analyse und Index Research der Commerzbank AG, auf der Invest-Bühne einen detaillierten Einblick. Und auch der Schwerpunkt ethisches und nachhaltiges Anlegen kommt nicht zu kurz: Wie man nachhaltige Geldanlage beurteilen kann, diskutieren um 13:00 Uhr beim Forum Grünes Geld Vertreter der LBBW, der UmweltBank AG, der oekom research AG sowie der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e. V.. Auf der ARD-Bühne endet das hochkarätige Vortrags- und Bühnenprogramm am zweiten Messetag mit einer Gesprächsrunde moderiert von Bettina Seidl und Manfred Baumann rund um den Anlageklassiker Gold.

 

Auf der Invest treffen sich seit mehr als 15 Jahren Privatanleger, Finanzprofis, Vermögensverwalter, Finanzdienstleister und Medienvertreter zum ambitionierten Diskurs. Die größte Veranstaltung im deutschsprachigen Raum rund um Finanzen und Geldanlage bietet die einzigartige Chance, aktuelle Anlegerthemen in einer Tiefe zu diskutieren, die sonst nur Analysten und institutionellen Anlegern vorbehalten ist. Veranstaltet wird die Invest von der Börse Stuttgart und der Messe Stuttgart. Unter den Ausstellern befinden sich 2016 Branchengrößen wie die Deutsche Börse AG, die Commerzbank AG, die Deutsche Bank AG mit Deutsche Asset & Wealth Management, die Consorsbank, die HSBC Trinkaus & Burkhardt AG und wichtige Finanzmedien wie die Verlagsgruppe Handelsblatt.

 

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Wirtschaft

Turbulentes erstes Quartal – Haben die Notenbanken noch alles im Griff?

Ein gewichtiges Argument für die Erwartung steigender Aktienkurse am Jahresanfang war die nach wie vor extrem expansive Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken weltweit. Vor allem die EZB verkündet seit Monaten immer neue liquiditätssteigernde Maßnahmen. Die US-Notenbank Fed hat zwar im Dezember offiziell die lange erwartete Zinswende eingeläutet, allerdings gab es bisher nur eine kleine Leitzinserhöhung. Aufgrund der wenig dynamischen Konjunktur in den USA und Unsicherheiten bzgl. der weiteren global-ökonomischen Entwicklungen – z.B. in vielen Schwellenländern – sind in diesem Jahr maximal zwei weitere Zinsschritte wahrscheinlich. Selbst danach befänden sich die USA noch immer in einem im historischen Vergleich niedrigen Zinsumfeld.

Im bisherigen Jahresverlauf wurde allerdings deutlich, dass – fast ausschließlich – liquiditätsgetriebene Börsen zu nervösen Reaktionen und heftigen Auf- und Abwärtsbewegungen neigen. In „normalen“ Zeiten ist der Grund für eine Investition am Kapitalmarkt eine auf fundamentalen Daten basierende Analyse der Kapitalanlage. Daraus resultiert die grundsätzliche Überzeugung für die mittel- bis langfristige Perspektive des zu erwerbenden Investments. Anderenfalls wird der Kauf eben nicht getätigt. Wenn aber der Beweggrund zum Kauf von z.B. Aktien oder Anleihen eine allgemeine Alternativlosigkeit in Nullzins-Zeiten ist, neigen Anleger generell dazu, ihre Positionierungen schneller zu verändern. Schließlich besteht die erhöhte Gefahr, dass sich die Kurse von fundamental angemessenen Bewertungsniveaus entfernen – sprich zu teuer werden.

Zumindest bei Anleihen ist dieser Effekt tatsächlich unverkennbar. Da die EZB durch ihr Wertpapierkaufprogramm einen Großteil des überhaupt zur Verfügung stehenden Angebots am Markt aufnimmt, sind die Kurse nahezu aller Segmente im festverzinslichen Bereich auf Rekordniveaus vorangeschritten. Bundesanleihen rentieren mittlerweile bis zu einer Laufzeit von 8 (!) Jahren negativ. Selbst Unternehmensanleihen werden teilweise mit einer Nullrendite emittiert.

Auch wenn die EZB den Märkten die zur Verfügung gestellte Liquidität nicht kurzfristig wieder entziehen wird, bedarf es doch immer neuer Geldspritzen, um die Kurse weiter anzutreiben. Da das Anleihekaufprogramm mittlerweile auf monatlich € 80 Mrd. ausgeweitet und bis März 2017 verlängert wurde, ist die Gefahr deutlicher Korrekturen zumindest bei Anleihen weniger akut. Zwar wurde die Idee des „Helikoptergeldes“ von Seiten der Notenbank zunächst verworfen. Es ist aber davon auszugehen, dass weitere expansive Schritte folgen werden, denn mit einer Preissteigerungsrate im März in Höhe von -0,1% im Vergleich zum Vorjahr wurde das Kernziel der Erhöhung der Inflationserwartungen bisher noch nicht erreicht.

Es ist jedoch zu befürchten, dass die kurssteigernde Wirkung der expansiven Maßnahmen auf die Aktienmärkte sukzessive nachlässt, je mehr sie zur Gewohnheit werden. Schon im November letzten Jahres gelang es Mario Draghi trotz einer weiteren Senkung des Einlagenzinssatzes für Banken und der Ausweitung des Volumens der monatlichen Wertpapierkäufe nicht, die Aktienkurse anzutreiben. Auch die EZB-Sitzung im März 2016 hatte bislang nur moderat positive Auswirkungen.

Im ersten Quartal bestimmten vielmehr die Sorgen vor einer Wachstumsschwäche Chinas und die potenziellen negativen Auswirkungen des Ölpreisverfalls die Schlagzeilen und sorgten für zeitweise erhebliche Verluste – und das trotz der fortbestehenden Liquiditätsflut. Offensichtlich spielen bei den Einschätzungen der Aktienanleger lange in den Hintergrund gerückte fundamentale Faktoren und Nachrichten wieder eine größere Rolle. Aus heutiger Sicht erscheinen die sehr negativen Reaktionen der Börsen jedoch überzogen. Nachdem sich der Ölpreis erholt hat und die Sorgen vor einer harten Landung der chinesischen Ökonomie in den Hintergrund gerückt sind, drehten auch die Aktienkurse wieder nach oben.

Die globalen Aktienmärkte sind fundamental betrachtet, z.B. unter Berücksichtigung der Unternehmensgewinne, nach wie vor nicht übermäßig bewertet. Hinzu kommt ein im Vergleich zu verzinslichen Anlagen sehr hoher laufender Ertrag durch die Dividendenzahlungen. So beläuft sich die Dividendenrendite, z.B. bezogen auf den DAX, derzeit auf über 3%. Insofern dürfte sich die expansive Geldpolitik der EZB zukünftig auch auf die Aktienmärkte wieder positiv auswirken und sei es auch nur indirekt, weil sie die Zinsen weiter drückt und damit kaum eine Anlageklasse die Chance auf vergleichbar hohe Renditen birgt. Mit Sicherheit werden uns jedoch auch die heftigen Schwankungen im weiteren Jahresverlauf erhalten bleiben. Spätestens mit Blick auf die Ende Juni anstehende Abstimmung zur Frage der weiteren EU-Zugehörigkeit Großbritanniens könnten erneute Verwerfungen folgen.

Wirtschaft

Ölpreisverfall und Niedrigzinsen lassen Autoabsatz in Europa um 8,2 Prozent steigen

Das erste Quartal 2016 war laut PwC Autofacts das stärkste seit 2008  In den einstigen Krisenstaaten wuchs die Nachfrage am stärksten. So betrug das Plus in Irland 28,4 Prozent und in Portugal 26,4 Prozent, Deutschland mit knapp 323.000 neu zugelassenen Pkw auf Platz zwei hinter Großbritannien. Hierzulande dürften dieses Jahr mehr als sechs Millionen Autos produziert werden

In Europa sind zwischen Januar und März so viele Pkw verkauft worden wie zuletzt vor dem Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008. Gemessen am ersten Quartal des vergangenen Jahres stieg der Absatz um 8,2 Prozent auf insgesamt 3,8 Millionen Pkw, wie Zahlen von Autofacts zeigen, dem Analyse- und Prognoseteam von PwC Automotive. „In den meisten großen mitteleuropäischen Märkten ist das Wachstum weiterhin stabil, während die Nachfrage in manchen Peripheriestaaten geradezu explodiert. Unterm Strich setzt sich der starke Erholungskurs, den wir seit Ende 2013 erleben, somit nahtlos fort“, analysiert Felix Kuhnert, Leiter des Bereichs Automotive bei PwC in Deutschland.

Allein in Italien wurden 89.500 Fahrzeuge mehr verkauft

Insgesamt wurden in der EU-15 im ersten Quartal 257.000 Fahrzeuge mehr verkauft als vor einem Jahr – wovon allein 89.500 auf Italien entfielen. Prozentual gesehen stieg der Absatz in zwei anderen ehemaligen Krisenstaaten sogar noch stärker, nämlich in Irland mit 28,4 Prozent und in Portugal mit 26,4 Prozent. Die mit Abstand meisten Autos wurden in Großbritannien verkauft (gut 519.000). Dahinter fiel selbst Deutschland – auf das Jahr betrachtet der größte Automarkt in Europa – mit rund 323.000 Fahrzeugen deutlich zurück.

Warum die Autobranche eine Sonderkonjunktur erlebt

Aufgrund der dynamischen Entwicklung hob PwC den Ausblick für das Gesamtjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent Wachstum an. „Die aufgestaute Nachfrage aus den Krisenjahren birgt großes Potenzial für weiteres Marktwachstum. Trotzdem bleiben wir relativ verhalten, was die weiteren Aussichten betrifft. Der Automarkt profitierte zuletzt nämlich erkennbar von den niedrigen Kraftstoffpreisen und Kreditzinsen. Insgesamt ist dagegen bereits eine Eintrübung des Verbrauchervertrauens erkennbar“, sagt Christoph Stürmer, Global Lead Analyst von Autofacts.

Produktion dürfte in diesem Jahr um mehr als drei Prozent zulegen

Auf der Produktionsseite geht Autofacts in seiner Anfang April veröffentlichten Prognose für das Gesamtjahr von einem Wachstum von 3,3 Prozent auf 18,7 Millionen Autos und leichte Nutzfahrzeuge in der Europäischen Union aus, wobei Deutschland mit erwarteten 6,1 Millionen Einheiten weiterhin kontinuierlich zulegen wird. „Deutschland wird zwar langfristig Anteile an der weltweiten Produktion verlieren, aber durch fortlaufende Produktivitätsverbesserungen seine zentrale Rolle für die deutsche und internationale Automobilindustrie verteidigen“, erwartet Stürmer. „Dank der hohen technologischen Innovationskraft gehört Deutschland auch weiterhin zu den attraktivsten Standorten weltweit.“

Wirtschaft

B2B-Unternehmen fehlt Verständnis für Corporate Design Nur vier Prozent der Befragten empfinden die Gestaltungsrichtlinien ihrer Unternehmen als relevant

Gelungene Präsentationen zeichnen sich nach Ansicht von Deutschlands B2B-Entscheidern vor allem durch eine übersichtliche Gliederung und klare Struktur sowie durch relevante Inhalte (jeweils 22 und 19 Prozent) aus. Dagegen spielt die Anwendung des Corporate Designs nur eine sehr untergeordnete Rolle (4 Prozent). Das ergab eine im Auftrag von K16 durchgeführte GfK-Studie. Befragt wurden deutschlandweit 450 B2B-Entscheider, vorwiegend aus den Bereichen Vertrieb und Marketing, zu den Themen Präsentationen, Crossmedia-Kampagnen und Storytelling.

Die Geringschätzung von Corporate-Design-konformer Gestaltung verwundert, da Präsentationen sowohl im Vertrieb und in der Neukundenakquise als auch auf öffentlichkeitswirksamen Messen und Events Verwendung finden – also Anlässe, bei denen das eigene Unternehmen absolut im Fokus steht.

Gerade in solchen Situationen sollte durch richtige und konsequente Anwendung des Corporate Designs das Unternehmen aus einem Guss dargestellt werden. Schließlich sind Präsentationen für fast drei Viertel der deutschen B2B-Unternehmen nach wie vor der wichtigste Kanal für die Vermittlung von Inhalten und Botschaften. Ein einheitliches Auftreten und Erscheinungsbild ist daher von höchster Relevanz für die Markenentwicklung und -pflege. Es wartet also noch viel Arbeit auf die Kommunikations- und Marketing-Abteilungen.

Außerdem wird die Relevanz von Corporate Design je nach Branche sehr unterschiedlich beurteilt: So halten nur 6,5 Prozent der Vertreter aus dem Handel Corporate Design am wichtigsten für gelungene Präsentationen, während dieser Wert im Finanzgewerbe mit über 13 Prozent mehr als doppelt so stark ausgeprägt ist.

Zwei der häufigsten Gründe für die Unzufriedenheit mit erstellten bzw. genutzten Präsentationen sind, neben einem Mangel an Informationen, vor allem hoher Zeitaufwand sowie ein unpassendes Layout (jeweils 18 Prozent). Beides sind Themen, die durch die Existenz und Anwendung eines konsistenten Corporate Designs deutlich abgeschwächt werden könnten.

Wenn eindeutig festgelegt ist, welche Farben, Schriften und Designelemente verwendet werden dürfen – und welche nicht – setzt dies einen klaren Rahmen, in dem eine Präsentation erstellt werden kann. Corporate Design gibt, richtig angewendet, Halt und Form und verhindert nicht zum Unternehmen passende Layouts.

Außerdem kann ein Corporate Design als Grundlage für einen PowerPoint-Master dienen. Eine solche Vorlage gewährleistet, dass nur die richtigen Schriftarten sowie corporate-konforme Farben und Elemente verwendet werden. In Verbindung mit der Hinterlegung von häufig genutzten Standardfolien spart sie außerdem Zeit bei der Erstellung von Präsentationen.

Als größte Herausforderung bei der Präsentationserstellung wird nach dem Thema Gliederung und Struktur bereits an zweiter Stelle das stimmige und einheitliche Gesamtbild genannt (14 Prozent). Die Anwendung des Corporate Designs landet hingegen mit 5 Prozent nur auf dem letzten Platz. Die Möglichkeit, mithilfe von Designrichtlinien einheitliche und zum Unternehmen passende Präsentationen zu erstellen, wird demnach noch häufig übersehen.

Dabei kann die Unterstützung durch professionelle Dienstleister Abhilfe schaffen. Externe Agenturen werden vor allem bei anspruchsvollen und umfangreichen Präsentationen sowie zur Steigerung der Professionalität beauftragt – und zu Letzterem zählt auch die einheitliche Gestaltung unter Anwendung des Corporate Designs.

Der Support durch Profis schärft außerdem das Verständnis für die Relevanz von Corporate-Konformität deutlich. Fast neun Prozent der extern Unterstützten sehen die Anwendung des Corporate Designs als wichtigsten Erfolgsfaktor einer Präsentation – mehr als doppelt so viele wie jene ohne Unterstützung (4,3 Prozent).

Externe Unterstützung sorgt außerdem für eine deutlich größere Zufriedenheit bei der Übermittlung der Botschaften, der Wahl des richtigen Tools und der generellen Zufriedenheit mit Präsentationen. Insgesamt sind 97 Prozent der Unternehmen zufrieden mit ihrem Support, mehr als jeder Fünfte sogar außerordentlich zufrieden.

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