Investmentfonds

„Wir laden jeden ein, mit uns nach den Sternen zu greifen“

Mein Geld im Gespräch mit John Korter von LFDE – La Financière de l’Echiquier zur Auflegung des ersten aktiv verwalteten Investmentfonds inklusive ESG-Aspekten zum Thema Weltall


Seit Ende Mai haben Sie einen neuen Fonds auf dem Markt. Können Sie uns etwas darüber verraten?

JOHN KORTER: Wir haben am 31. Mai 2021 den ersten aktiv gemanagten Themenfonds, den Echiquier Space (ISIN FR0014002VF5) zum Thema Raumfahrt aufgelegt. Die Fondsauflage ist das Ergebnis einer mehrjährigen Analyse, von Recherchen und zahlreichen Interviews mit Experten dieser Branche. Das Thema Raumfahrt steht an einem Wendepunkt. Dieser ist gekennzeichnet von einem Übergang von meist staatlicher und militärischer Aktivität hin zu privatwirtschaftlichen Unternehmen und einer Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten. Dies bezeichnen wir als „Raumfahrt 2.0“.

Warum hat LFDE entschieden, einen aktiv gemanagten Fonds in diesen Themenbereich zu wählen?

JOHN KORTER: Wir (LFDE) bieten ausschließlich aktiv gemanagte Fonds mit konzentrierten Portfolien an. Da wir langfristig investieren, analysieren wir die Unternehmen sehr genau und sind in konstantem Austausch mit diesen, um Entscheidungen zu treffen. Da sich die Raumfahrt zusehends für Anleger öffnet und eine immense Beschleunigung durch die Technologie erlebt, ist unsere nachgewiesene Expertise in Zukunftsthemen von elementarer Bedeutung. Unsere langjährige Erfahrung im Bereich ESG vervoll- ständigt unsere Entscheidung, einen aktiv gemanagten Fonds aufzulegen.

Inwieweit unterscheidet er sich von seinen passiven Mitbewerbern?

JOHN KORTER: Der Fonds wird aktiv verwaltet und berücksichtigt ESG-Kriterien. Im Gegensatz zu unseren passiven Mitbewerbern schließen wir im Echiquier Space Unternehmen aus den Sektoren des Militärs und der Rüstung aus, die unserem langfristigen Gedanken des „Space 2.0“ nicht entsprechen.
Ein weiterer Hauptunterschied besteht darin, dass wir im engen Dialog mit den Unternehmen dieses Segments stehen. Dies bietet die Chance der Einflussnahme, insbesondere hinsichtlich der Nachhaltigkeit des Ökosystems Weltraum.

Der Fonds besteht aus vier Segmenten. Können Sie uns mehr darüber verraten?

JOHN KORTER: Konkret investiert der Fonds in vier Themenbereiche:

• Aktivitäten im Weltraum: wie zum Beispiel Satelliten und Satellitenkonstellationen sowie sonstige Systeme im All zur Flug-, Straßen- und Schiffsverkehrssicherung oder Erkundungsdienste für die Beobachtung der Erde und des Klimawandels aus dem All.

• Zwischen Erde und Weltraum: Transport in den Weltraum und Rückkehr zur Erde sowie Kommunikationslösungen zwischen diesen beiden Bereichen.

• Bodenbasierte Aktivitäten: wie Satellitenbau, Robotisierungs- und Automatisierungsprozesse, operativer Betrieb von Weltraumbahnhöfen.

• Transversale Technologien: Aktivitäten im Bereich Raumfahrtentwicklung wie beispielsweise Konnektivität, Halbleiter und 3D-Drucker.

Wie stehen Sie zum Weltraumtourismus?

JOHN KORTER: Der Aufstieg der „Raumfahrt 2.0“ steht erst am Anfang und ist noch stark von zahlreichen technologischen Herausforderungen abhängig. Es wird Zeit brauchen, bis ein demokratisierter Zugang zu bestimmten Produkten und Dienstleistungen des Weltraums möglich ist. Für uns sprechen Gründe der Umweltverträglichkeit gegen ein Investment in Unternehmen, die den Weltraumtourismus als ihr Kerngeschäft betrachten.

Für wen ist dieser Fonds geeignet?

JOHN KORTER: Der Echiquier Space ist für alle Anleger geeignet. Ein Investment ermöglicht es, direkt in ein Thema zu investieren, das viele neue Erfindungen schafft, die Wirtschaft vorantreibt und die eine oder andere Fantasie wecken wird. Wir können in hohem Maß von dieser Revolution profitieren, ohne Einschnitte bei ökologischen, sozialen und Governance-Kriterien. Wir laden jeden ein, mit uns nach den Sternen zu greifen.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

John Korter begann seine Karriere 1995 im Devisenhandel der Société Générale Luxembourg. Es folgten Stationen bei diversen Marktdatenanbietern wie IDC, Telerate und Kneip in Luxemburg. Von 2005 bis 2012 war er bei Carmignac Gestion Luxembourg für das Geschäft in der Schweiz, in Deutschland und Österreich zuständig. 2012 wechselte er zu Ethenea, wo er bis 2018 als „Head of Business Development Services Germany and Austria“ und den Ausbau des Drittvertriebs für den Vertrieb der Ethna-Fonds zuständig war. Er ist seit September 2018 Country Head Germany & Austria bei LFDE.

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