Investmentfonds

Wir entwickeln uns weiter, um ein guter Partner bleiben zu können

 

Die Fondsbranche steht vor großen Herausforderungen. Die Märkte sind volatil, der Regulierungs- und Kostendruck steigt und die Daseinsberechtigung aktiver Fonds wird zunehmend in Frage gestellt. Mathias Heiß, Chief Executive Officer von Universal Investment Deutschland, berichtet, wie sein Haus unabhängige Fondsspezialisten in dieser Lage unterstützen kann

Herr Heiß, wenn Sie die Fondsbranche als Ganzes in den Blick nehmen, welche großen Entwicklungslinien sehen Sie?

MATHIAS HEISS: Wir beobachten im Moment vor allem zwei Trends: Konsolidierung und Spezialisierung. Befeuert wird diese Entwicklung durch verschiedene Faktoren. Zum einen steigen die Anforderungen – und Ansprüche – der Investoren. Zum anderen stellt die zunehmende Regulierung – im Bereich Nachhaltigkeit ebenso wie auf anderen Gebieten – Anbieter von Finanzdienstleistungen vor immer höhere Herausforderungen.

Und vor immer höheren Kosten- und Wettbewerbsdruck.

MATHIAS HEISS: Das ist richtig – und es betrifft alle: Fondsinitiatoren, Fondsboutiquen und Vermögensverwalter ebenso wie institutionelle Investoren. Vor allem kleinere Anbieter, aber auch solche, die es aus eigener  Kraft stemmen könnten, begegnen der Herausforderung, indem sie zunehmend Middle- und Back-Office-Funktionen auslagern. So können sie Kosten senken und gleichzeitig spezialisiertes Expertenwissen nutzen.

Wie groß ist der Trend hin zum Outsourcing im Augenblick?

MATHIAS HEISS: Es gibt aktuelle Untersuchungen, wonach 90 Prozent der Vermögensverwalter weltweit prüfen, ob, wie und in welchem Umfang sie Funktionen auslagern können, vor allem solche, die mit Daten und deren Aufbereitung verbunden sind. Das Auslagern solcher Funktionen wird aus Sicht einer Kapitalverwaltungsgesellschaft wie Universal Investment zum Insourcing.

Welche Vorteile können Sie Fondsanbietern hier bieten?

MATHIAS HEISS: Zum einen bieten wir diese Dienstleistung schon seit Jahren  erfolgreich an und haben alle erforderlichen Strukturen und Prozesse in der Praxis erprobt und optimiert. Daher sind wir in der Lage, unser Insourcing-Angebot zu skalieren und viele weitere Kunden zu betreuen. Zum anderen ist unser Angebot modular aufgebaut und passt sich an die Wertschöpfungskette des jeweiligen Kunden an. Für einige Fondsanbieter ist das vollständige Angebot die beste Lösung, andere brauchen maßgeschneiderte Lösungen. All das können wir leisten. Und ganz wichtig: Insourcing-Kunden profitieren von unserem gesamten Know-how als Kapitalverwaltungsgesellschaft.

Umfangreiches Angebot, Skaleneffekte, das klingt ein wenig so, als ob künftig eher größere Kunden für Sie interessant sind. Kommen für Sie Fondsboutiquen überhaupt noch in Frage?

MATHIAS HEISS: Auf jeden Fall. Das war in der Vergangenheit so, das wird auch in Zukunft so sein. Wenn wir etwa vermehrt Insourcing anbieten oder Kunden außer in Deutschland auch an den Standorten Luxemburg und Irland betreuen, dann deshalb, weil auch wir uns wie alle anderen in der Fondsbranche weiterentwickeln müssen, uns fit für die Zukunft machen müssen. Und diese Zukunft wird insgesamt internationaler sein als bisher.

Trotzdem bleibt für Universal Investment als der größten deutschen Kapitalverwaltungsgesellschaft Deutschland der Heimat- und Schwerpunktmarkt. Dasselbe gilt für unsere Kunden. Seit unserer Gründung 1968 ist es unser Ziel, auch kleineren Anbietern zu helfen, innovative Fondsideen in die Tat umzusetzen. Daran wird sich nichts ändern.

Eine weitere Herausforderung sind ETFs. Sie sind transparent, kosten- günstig und täglich handelbar. Braucht es noch aktive Fonds?

MATHIAS HEISS: Ja! Auch wenn passive Lösungen im Moment populär und ihre Vorzüge nicht von der Hand zu weisen sind, bleiben aktive Fonds unverzichtbar. Das gilt besonders in so unruhigen Marktphasen, wie wir sie aktuell erleben. Fonds, bei denen ein Manager aktive Investmententscheidungen trifft, können schneller und gezielter auf Marktschwankungen reagieren, können neu entstehende Chancen entschlossen ergreifen und Risiken vermeiden. Dabei können wir Fondsinitiatoren allein schon dadurch unterstützen, dass sie sich auf das Wesentliche, also das Fondsmanagement, konzentrieren und wir ihnen alles andere abnehmen können.

Und warum sollten sich Fondsboutiquen für Universal Investment entscheiden?

MATHIAS HEISS: Genau deshalb, weil wir eine klare, wiedererkennbare DNA haben, die sich nicht ändern wird. Weil wir ausschließlich Fonds-Service-Plattform sind und in keinem Wettbewerb zu Fondsboutiquen oder anderen Fondsanbietern stehen. Im Gegenteil, als Treuhänder decken sich unsere Interessen und Ziele mit denen unserer Kunden. Zudem sind wir unabhängig, müssen keinen Konzernvorgaben folgen und können so für jeden Fonds die jeweils besten Partner an einen Tisch bringen. Und das Entscheidende: Wir haben nur dann Erfolg, wenn unsere Kunden Erfolg haben.

Vielen Dank für das Gespräch.

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