„Anleger sollten sich überlegen, ob die höheren Renditen dieser Anleihen ein angemessener Ausgleich für die höheren Risiken sind“, schreibt Jim Cielinski, globaler Leiter des Anleihenbereichs bei Columbia Threadneedle, vor diesem Hintergrund in einem aktuellen Kommentar. „Vielleicht können Anleger bei Anleihen mit kurzer bis mittlerer Laufzeit ein besseres Risiko-Ertrags-Verhältnis finden.“
Im achten Jahr der Kreditrally nach der globalen Finanzkrise sind die Märkte Columbia Threadneedle Investments zufolge mit einem reifenden Konjunkturzyklus und Anzeichen eines bevorstehenden Kurswechsels in der Geldpolitik konfrontiert.
Anleger sollten mögliche Störfaktoren wie die politische Agenda der Trump-Regierung, den Straffungskurs der US-Notenbank, den Brexit und den Verlauf der beginnenden Erholung in der Eurozone ausblenden und ihr Hauptaugenmerk auf diejenigen Einflüsse richten, die zu einer dauerhaften Veränderung der Dynamik niedrigen Wachstums und niedriger Inflation führen können. Dazu gehören Columbia Threadneedle zufolge mögliche geldpolitische Fehler, wesentlich höhere Realzinsen und eine schlecht gesteuerte Verlangsamung des Wachstums in China.
„Solange sich bei diesen zugrunde liegenden Fundamentaldaten nichts bewegt, sind Korrekturen nichts anderes als das, was ihr Name besagt“, so Cielinski.
Anleger, deren Portfolios hohe Spread-Risiken aufweisen, sollten dafür sorgen, dass ihre Investitionen im Hinblick auf eine zyklische Korrektur ausgewogen sind. „Diversifikation ist immer eine vernünftige Strategie, ganz besonders aber im aktuellen Niedrigrenditeumfeld“, schreibt Cielinski.
Ausserdem gelte es zu bedenken, dass nicht nur Unternehmensanleihen Renditechancen bieten. Auch das Beimischen von Schwellenländer-, Hypotheken- und Staatsanleihen kann in einer Reihe von Szenarien zur Steigerung der Erträge beitragen. (Colum Th)