Dabei war die Entwicklung der Märkte (-4,5 Milliarden Euro) der Haupttreiber für das Absinken der verwalteten Vermögen von 430,3 auf 426,1 Milliarden Euro, während auf Fondsebene Mittelzuflüsse in Höhe von 0,3 Milliarden Euro zu verzeichnen waren.
Grafik 1:Marktanteile nach Anlageklassen gemessen an den verwalteten Vermögen, (29. Februar 2016)
Quelle: Thomson Reuters Lipper
Mittelbewegungen auf Ebene der Anlageklassen
Unter Berücksichtigung der allgemeinen Marktentwicklung, ist es nicht überraschend, dass Aktienfonds (-2,1 Milliarden Euro), gefolgt von Mischfonds (-0,004 Milliarden Euro) und Mischfonds (-0,0008 Milliarden Euro), im Februar die höchsten Mittelzuflüsse verzeichneten. Betrachtet man das Umfeld in der europäischen Fondsindustrie, ist es hingegen überraschend das Renten-ETFs, entgegen dem Trend bei Rentenfonds, Mittelzuflüsse in Höhe 1,9 Milliarden Euro verzeichneten. Auch Rohstofffonds (+0,3 Milliarden Euro) und „Andere“ Fonds (+0,3 Milliarden Euro) konnten Mittelzuflüsse auf sich vereinen.
Die Mittelbewegungen im Februar führten zu einem Anstieg der Mittelzuflüsse für die ersten beiden Monate des Jahres von 2,0 auf 2,3 Milliarden Euro.
Graph 2: Nettomittelbewegungen im Februar 2016 (in Millionen Euro)
Quelle: Thomson Reuters Lipper
Mittelbewegungen auf Ebene der Anlagekategorien
Betrachtet man die Mittelbewegungen auf Ebene der Anlageklassen, ist es erstaunlich das unter 10 Anlagekategorien mit den höchsten Mittelzuflüssen 4 Vergleichsgruppen aus dem Segment der Aktienfonds stammen. Ebenso erstaunlich ist es das die drei Vergleichsgruppen mit den höchsten Mittelzuflüssen—Aktien Global (+0,5 Milliarden Euro), Aktien Grossbritanien (+0,5 Milliarden Euro) und US-Dollar Unternehmensanleihen (+0,3 Milliarden Euro)—in diesem Umfeld jeweils höhere Mittelzuflüsse als der Gesamtmarkt auf sich vereinen konnten. Diese Zahlen zeigen einmal mehr, das das europäische ETF Segment sowohl bei den verwalteten Vermögen, wie aber auch bei den Mittelzuflüssen eine hohe Konzentration aufweist.
Grafik 3: Die 10 Anlagekategorien mit den höchsten Mittelzuflüssen im Februar 2016 (in Millionen Euro)
Quelle: Thomson Reuters Lipper
Andersherum ist es aufgrund der derzeitigen Marktsituation nicht verwunderlich das die Vergleichsgruppen Aktien Eurozone (-0,9 Milliarden Euro), US Aktien (-0,7 Milliarden Euro) und Aktien Deutschland (-0,6 Milliarden Euro) die höchsten Mittelzuflüsse aufweisen. Insgesamt flossen aus den 10 Anlagekategorien mit den höchsten Mittelabflüssen 3,3 Milliarden Euro ab.
Grafik 4: Die 10 Anlagekategorien mit den höchsten Mittelabflüssen im Februar 2016 (in Millionen Euro)
Quelle: Thomson Reuters Lipper
Mittelbewegungen auf Anbieterebene
Auch auf der Anbieterebene zeigt sich das die Mittelbewegungen in der europäischen ETF-Industrie stark konzentriert sind. Dies spiegelt sich zum einen darin wider, das sich 5 der zehn größten Anbieter auch unter den 10 Anbietern mit den höchsten Mittelzuflüssen befinden. Zum Anderen zeigt sich dies auch in der Höhe der Mittelzuflüsse bei diesen Anbietern. iShares war mit Mittelzuflüssen in Höhe von 0,5 Milliarden Euro auch im Februar 20016 der Anbieter mit den höchsten Mittelzuflüssen, gefolgt von Deka ETF (+0,3 Milliarden Euro) und Handelsbanken (+0,2 Milliarden Euro).
Grafik 5: Die 10 ETF-Anbieter mit den höchsten Mittelzuflüssen im Februar 2016 (in Millionen Euro)
Quelle: Thomson Reuters Lipper
Da die 10 Anbieter mit den höchsten Mittelzuflüssen zusammen 572.5% der Gesamtmittelzuflüsse in der europäischen ETF-Industrie ausmachen, ist klar das einige der 49 Anbieter (16) im Februar Mittelabflüsse (insgesamt 1,5 Milliarden Euro) hinnehmen mussten.
Mittelbewegungen auf Fondsebene
Insgesamt verzeichneten 593 der 2.118 in diesem Report analysierten Instrumente (Haupt- und Nebenanteilsklassen) Mittelzuflüsse in Höhe von insgesamt 11,1 Milliarden Euro. Dies bedeutet im Gegenzug, dass 1.525 Instrumente keine Mittelbewegungen oder Mittelabflüsse aufwiesen.
Eine detailierte Analyse zeigt das 19 ETFs im Februar Mittelzuflüsse von mehr als 100 Millionen Euro aufwiesen. Insgesamt konnten diese ETFs Mittelzuflüsse in Höhe von 3,2 Milliarden Euro auf sich vereinen.
Der ETF mit den höchsten Mittelzuflüssen im Februar, der iShares Core MSCI World UCITS ETF hatte Mittelzuflüsse in Höhe von 454 Millionen Euro oder 152.9% der Gesamtmittelzuflüsse und lag damit deutlich vor den nachfolgenden Produkten, iShares S&P 500 Minimum Volatility UCITS ETF (+343 Millionen Euro) und iShares $ High Yield Corporate Bond UCITS ETF (+233 Millionen Euro).
Grafik 6: Die 10 ETFs mit den höchsten Mittelzuflüssen im Februar 2016 (in Millionen Euro)
Quelle: Thomson Reuters Lipper
Die Mittelbewegungen auf der Fondsebene veranschaulichen die Konzentration der europäischen ETF-Industrie noch deutlicher als die Betrachtungen auf der Ebene der Anlagekategorien oder der Anbieterebene. 7 der 10 Fonds mit den höchsten Mittelzuflüssen im Februar wurden von iShares angeboten und erreichten zusammen Mittelzuflüsse in Höhe von 1,6 Milliarden Euro.