Automobiltrends wie Fahrassistenzsysteme und Elektrofahrzeuge gehen dem Vermögensverwalter BlackRock zufolge auch mit weitreichenden Folgen für Investoren einher, die ein Umdenken erfordern.
Die Folgen betreffen nicht nur Fahrzeughersteller und Zulieferer, sondern zum Beispiel ebenfalls die Technologie-, Energie- und Finanzbranche sowie den Immobilienmarkt, heißt es in einer Analyse des BlackRock Investment Institute (BII).
„Wir sind der Ansicht, dass Investoren selektiv vorgehen sollten“, schreibt Philipp Hildebrand, Vice Chairman von BlackRock, im Vorwort der Analyse. „Denn das Rennen um die Zukunft des Automobils wird zu einer signifikanten Spreizung zwischen Gewinnern und Verlierern führen.“
Dem BII zufolge könnten Automobilhersteller und Zulieferer künftig vermehrt in einen Innovationswettbewerb zueinander treten. Eine zunehmende Verbreitung von Elektroantrieben könne zu einer geringeren Nachfrage nach Öl führen und damit Energieunternehmen belasten, heißt es in der Analyse weiter.
Der Aufbau von Fahrzugpools verlange andere Formen der Finanzierung als individuelle Fahrzeugkäufe, was eine Herausforderung für Banken bedeuten könne. Geringere Schadensfälle infolge noch besserer Fahrassistenzsysteme könnten Unfallversicherer dazu bewegen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken.
Und zunehmendes Car-Sharing könne zu höheren Auslastungen der Fahrzeuge, somit zu einem geringeren Bedarf an Parkplätzen und dadurch zu einem größeren Angebot an verfügbaren Flächen auf dem Immobilienmarkt führen. (BR)