Es stehen Wahlen an und die Zentralbanken lassen sich in ihrer Zinspolitik schwer einschätzen. Die Anleger sind verunsichert wegen der Volatilität. In solchen Zeiten neigen sie dazu, ihre Aktien und Fonds überstürzt zu verkaufen.
Doch das ist keine gute Entscheidung. Die großen Kurssteigerungen finden an der Börse an nur wenigen Tagen statt. Daher zahlt sich Durchhalten immer aus. Denn Kontinuität ist für den Investor wichtiger als ein vermeintlich richtiger Zeitpunkt. Hier greift auf jeden Fall die Börsenweisheit „Hin und Her macht Taschen leer“.
Wenn man den deutschen Aktienmarkt langfristig betrachtet, stellt man Folgendes fest:
Wer mit Einführung des Euro 1 000 Euro in deutsche Standardwerte (MSCI Germany) investiert hat, hat damit Ende April 2017 2 557 Euro erzielt. Wer allerdings hier die 10 besten Tage des Zeitraumes verpasst hätte, müsste sich mit 1 159 Euro zufrieden geben. Ohne die Kurssteigerungen der 40 besten Tage dieses Zeitrahmens wären nur 260 Euro übrig geblieben.
Nun ist allgemein bekannt, dass Kursschwankungen an den Aktienmärkten ganz normal sind. Allerdings bietet das höhere Risiko von Aktien und Aktienfonds langfristig höhere Renditechancen.
In Zeiten hoher Volatilität sollte der Anleger keinesfalls in Panik geraten. Hier kann von überstürzten Verkäufen nur abgeraten werden. Der „richtige“ Zeitpunkt zum Ein- oder Ausstieg ist nicht vorhersehbar. Entscheidend ist, langfristig investiert zu sein. (Red.)