Dabei ist diese Weiterbildungsinitiative grundsätzlich nur ein weiterer bürokratischer Schritt in einer langen Reihe von gesetzlichen Auflagen und Vorschriften für die Versicherungsvermittlung, wie Werner Tewes, Vorstandsvorsitzender der CHARTA AG, in seiner Eröffnungsrede deutlich machte. „Vor zwanzig Jahren haben Sie erstmals unterschiedliche Versicherungsbedingungen vergleichen müssen“, so Tewes an die Versicherungsmakler gewandt. Damals sei der deregulierte Versicherungsmarkt entstanden. „Gut zwölf Jahre später mussten Sie dann Mindestanforderungen des Gesetzgebers für die Ausübung Ihrer Tätigkeit nachweisen, eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abschließen und ein Beratungsprotokoll erstellen“.
„Vor zwei Jahren erfolgte eine weitere Zäsur“, sagte Tewes, deren Tragweite heute noch niemand abschätzen könne. Gemeint hat er damit den Eingriff des Gesetzgebers in die Provisionsgestaltung mit der Deckelung der Vergütung in der Krankenversicherung. Das habe die Branche begrüßt. Es sei gut möglich, meinte Tewes, dass diese Intervention zur Blaupause für die Vergütung in der Lebensversicherung werde.
Nicht nur ein Blick zurück, sondern auch ein Blick nach vorn bot der 20. CHARTA-Marktplatz. So wurde das elektronisch gesteuerte Auto erläutert, das alles braucht, nur keine Fahrer. Die Sicherheit auf den Straßen wird wohl dadurch noch weiter verbessert. Doch auch die Frage, was das aus Sicht des Datenschutzes bedeutet, stand auf der Agenda der Referenten des CHARTA-Marktplatzes. Einem ganz anderen Thema hat sich Professor Dr. Raffelhüschen gewidmet. Er nahm sich kritisch die Idee aus dem Bundesarbeitsministerium vor, die Rente mit 63 ohne Abschlag einzuführen. Fast immer aber stand die geschäftliche Gegenwart der Maklerbetriebe im Fokus der Referenten.
Ergebnisse des 17. CHARTA-Qualitätsbarometers, Gradmesser für die Wertschätzung, die Versicherer bei Maklern genießen.
Die Vorstellung der Ergebnisse des CHARTA-Qualitätsindex, die sich aus rund 4400 Bewertungen von Versicherungsunternehmen durch Makler ergeben und durch das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGovDeutschland ermittelt wurden, ist von hoher Bedeutung für die Vertriebsverantwortlichen bei den Versicherern. Das Besondere dieser Untersuchung ist, dass sie auch den Gründen nachgeht, weshalb die Versicherer beim Vertriebspartner besser oder schlechter abschneiden. Die Makler bewerten deshalb in insgesamt 9 Disziplinen, ob und wie zufriedenstellend ihre Zusammenarbeit mit den Versicherern ist. Die Versicherer mit den besten Ergebnissen werden mit Sternen ausgezeichnet und im CHARTA-Qualitätsindex aufgenommen. Die Herausforderung, über Jahre konstant Spitzenplätze zu verteidigen, bestehen nur wenige Versicherer.
Die besten Versicherer aus Maklersicht |
|||
Rang |
Unternehmen |
Bewertung (Sterne) |
Vorjahresplatz |
Schadenversicherer |
|||
1 |
Haftpflichtkasse Darmstadt |
5 |
1 |
2 |
InterRisk |
5 |
2 |
3 |
Itzehoer |
5 |
9 |
Lebensversicherer |
|||
1 |
Canada Life |
4 |
1 |
2 |
Ideal |
4 |
2 |
2 |
Standard Life (punktgleich mit Ideal) |
4 |
5 |
Krankenversicherer |
|||
1 |
Alte Oldenburger |
5 |
1 |
2 |
uniVersa |
4 |
6 |
3 |
Nürnberger |
4 |
3 |
Rechtsschutz |
|||
1 |
KS/Auxilia |
4 |
1 |
2 |
DMB Rechtsschutz |
3 |
2 |
3 |
DEURAG |
3 |
4 |
Allsparten |
|||
1 |
Continentale |
Platzierung mit Hilfe des Durchschnittswertes in den Einzelsparten (ohne Sterne und Punkte) |
2 |
1 |
ALTE LEIPZIGER (HALLESCHE) |
1 |
|
3 |
Allianz |
5 |