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Super Tuesday bei US-Vorwahlen – Demokratische Präsidenten waren bisher für Aktien besser

Seit 1945 haben US-Aktien unter demokratischen Präsidenten jährlich 11,4 Prozent zugelegt, unter republikanischen Amtsinhabern 4,8 Prozent Am 8. November 2016 wissen wir, wer der neue US-Präsident ist.

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Aktuell finden dazu Vorwahlen in allen US-Bundesstaaten statt. In ihnen entscheidet sich, wer als Präsidentschaftskandidat der Demokraten und Republikaner ins Rennen geht. Morgen, am sogenannten Super Tuesday, finden gleich in zwölf US-Staaten Vorwahlen statt, was eine Vorentscheidung bei der Kandidatenfrage mit sich bringen könnte.

Häufig herrscht die Vorstellung, dass republikanische Präsidenten aufgrund ihrer eher wirtschaftsliberalen Haltung für bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen und damit auch für steigende Aktienkurse sorgen. Analysiert man allerdings die Kursentwicklungen des S&P 500 von 1928 bis heute, zeigt sich, dass sich die Aktienkurse während republikanisch geführter Regierungen schlechter entwickelten als unter demokratischen Präsidenten. Vier Amtsperioden eines republikanischen Präsidenten, aber nur eine eines demokratischen Präsidenten, endeten mit Kursverlusten.

Während die Börsen seit 1928 in den Regierungsjahren eines demokratischen US-Präsidenten im Jahresdurchschnitt um 10,0 Prozent stiegen, erhöhten sie sich bei republikanischen Amtsinhabern lediglich um 1,8 Prozent. Dieser Trend gilt auch für den Zeitraum vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute: Zu Zeiten eines demokratischen US-Präsidenten erhöhten sich die Kurse um durchschnittlich 11,4 Prozent pro Jahr, bei republikanischen US-Präsidenten dagegen nur um 4,8 Prozent.

 

US-Präsidenten und die Kursentwicklung von US-Aktien

*bis 31.12.2015, Quelle: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research, FERI
*bis 31.12.2015, Quelle: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research, FERI

 

Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity: „Auch wenn die US-Börsen während der Amtszeit demokratischer US-Präsidenten bisher eine bessere Entwicklung zeigten, müssen immer auch die jeweils vorherrschenden ökonomischen und politischen Herausforderungen der Zeit gesehen werden. Ein enger Zusammenhang zwischen dem politischen Lager des Präsidenten und der Börsenentwicklung besteht insbesondere in mittel- und langfristiger Sicht nicht. Anleger sollten sich daher von politischen Wahlen in ihrer Investmententscheidung nicht beeinflussen lassen, sondern ihre Anlagestrategie konsequent weiterverfolgen.“

Aditya Khowala, Fondsmanager des Fidelity American Growth Fund: „Der Super Tuesday wird zwar kurzfristig für Schlagzeilen sorgen. Doch unabhängig davon, wer als Spitzenreiter daraus hervorgeht oder später sogar die Wahl gewinnt, erwarte ich keine dramatischen Veränderungen in der Politik. Der Schwerpunkt wird weiter auf der Wirtschaft liegen, wo wir gemischte Signale sehen. Die Kombination aus strafferen Liquiditätsbedingungen und sinkenden Inflationserwartungen begrenzen die Möglichkeiten der Fed, die Zinsen zu erhöhen. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass der Bankensektor unter regulatorischen Druck geraten könnte. Aber die Fiskalpolitik wird möglicherweise etwas Spielraum haben, um das Wachstum zu unterstützen, etwa durch Investitionen in Infrastruktur. Das könnte interessante Investmentmöglichkeiten schaffen. In diesem Umfeld konzentriere ich mich auf attraktiv bewertete Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen, die unter den meisten makroökonomischen Bedingungen gute Ergebnisse liefern können. Doch es gilt, selektiv zu sein, da beispielsweise einige Unternehmen weiter unter dem niedrigen Ölpreis leiden dürften. In meinem Portfolio halte ich Aktien von Unternehmen, die von langfristigen Wachstumstrends profitieren. Interessant sind vor allem Unternehmen mit hoher Preissetzungsmacht und der Fähigkeit, ihre Cashflows steigern zu können.“

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