Allgemein

Shell verliert vor Gericht

Der Öl- und Erdgaskonzern Shell muss nach einem Gerichtsurteil seinen CO2-Ausstoß deutlicher senken als bisher geplant. Der Ölriese soll bis zum Ende des Jahrzehnts seine Kohlendioxid-Emissionen beinahe halbieren.

Klimaschützer haben einen historischen Erfolg gegen den Ölkonzern Shell erzielt. Ein Gericht in Den Haag verpflichtete das britisch-niederländische Unternehmen zu mehr Klimaschutz und verfügte  zugleich konkrete Reduktionsziele bis 2030, die sofort umgesetzt werden müssten. Es ist ein  Urteil mit möglichen weitreichenden Folgen. Denn nie zuvor wurde ein Konzern von einem Richter zu drastischen Klimaschutzmaßnahmen gezwungen.

Mehrere Umweltorganisationen sowie mehr als 17.000 Bürger hatten den Konzern verklagt. Shell verstoße gegen die globalen Klimaziele und investiere weiter umfangreich in die Förderung von Öl und Erdgas, hatten die Kläger angeführt.

Shell hatte die Forderungen der Kläger zurückgewiesen und argumentiert, dass es sich zum Klimaschutz verpflichtet habe. Zudem hatte der Konzern als Argument angeführt, dass es bei einer Verurteilung den Verkauf fossiler Brennstoffe rasch verringern müsse. Dann aber würden andere Anbieter dies übernehmen. Das Argument ließ das Gericht nicht gelten. Auch andere Unternehmen hätten dieselbe Verpflichtung. Hier könnte auch eine weitreichende Wirkung des Urteils liegen.

Das Gericht erklärte, dass die beschlossenen Maßnahmen des Unternehmens „wenig konkret und voller Vorbehalte“ seien. Shell trage mit seinem Geschäft zu den „schlimmen“ Folgen des Klimawandels für die Bevölkerung bei und sei „verantwortlich“ für enorme Mengen an ausgestoßenen Treibhausgasen. Der niederländisch-britische Konzern müsse daher die eigenen CO2-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent verglichen mit dem Jahr 2019 reduzieren, hieß es in dem Urteil. Die Verpflichtung gelte nicht nur für die eigenen Unternehmen, sondern auch für Zulieferer und Endabnehmer.

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