Bisher konnten Deutsche problemlos mit ihrem Personalausweis nach Großbritannien einreisen – so wie bei den meisten Ländern Europas. ABislang galt seit dem Brexit eine Übergangsphase, in der man noch mit einem solchen Ausweis über die Grenze kam.b dem 1. Oktober gilt das aber nicht mehr: Seit heute brauchen alle EU-Bürger, des Europäischen Wirtschaftsraums und aus der Schweiz einen gültigen Reisepass, um ins Vereinigte Königreich zu gelangen. Grund für die verschärften Regeln ist aber nicht die Corona-Pandemie, sondern der Brexit, der im Januar 2020 erfolgt ist. Dies ist den aktuellen, offiziellen Einreisebestimmungen zu entnehmen ist.
Es gibt jedoch einige bwenige Ausnahmen. Lediglich für EU-Bürger, die ihren Wohnsitz im Vereinigten Königreich haben, soll auch nach der Frist ein Personalausweis für die Einreise ausreichen. Allerdings könnte dies trotzdem zu Komplikationen an der Grenze führen: Der Nachweis über ihr Aufenthaltsrecht – den sogenannten Settled oder Pre-Settled Status – nach dem Brexit lässt sich nämlich nur über ein digitales Portal des britischen Innenministeriums führen. Bürgerrechtsorganisationen wie The3Million fordern seit langem einen physischen Nachweis des Aufenthaltsrechts – etwa in Form einer Papierkarte oder eines ausdruckbaren Dokuments.
Auch wird befürchtet, dass viele EU-Bürger anfangs noch nicht über die neue Regelung informiert sind und noch mit einem Personalausweis anreisen werden. Airline weisen zudem ihre Kunden darauf hin, früh genug ihre Reisepässe zu erneuern, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
uwelehmann/ surpress