Die Einwohner der Eurozone zahlen im globalen Vergleich überdurchschnittlich viel mit Bargeld. Das unterstreichen aktuelle Berechnungen des Business Banking FinTechs Penta, welches den Anteil des sich aktuell im Umlauf befindenden Bargeldes von 95 Währungen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Währungsgebiete berechnet hat. Dem Währungs-Ranking zufolge ist auch die Pro-Kopf-Verteilung hierzulande im weltweiten Vergleich mit dem vierthöchsten Wert mehr als überdurchschnittlich.
Euro auf Rang 66 hinter dem US-Dollar
Die Eurozone liegt im Vergleich der bargeldlosen Gesellschaften weltweit auf Platz 66 von 95 verglichenen Währungen. Insgesamt werden hier 11 Prozent (1,2 Billionen Euro) des BIPs von 11,12 Billionen Euro als Bargeld geführt. Mehr Bargeld kann nur noch der US-Dollar mit umgerechnet 1,4 Billionen Euro aufweisen. Gemessen am BIP von 16,17 Billionen Euro beträgt der Anteil jedoch nur 8 Prozent. Damit belegt der US-Dollar den 53. Platz des Vergleichs. Der durchschnittliche Anteil aller 95 Währungen liegt hingegen bei 9 Prozent.
Reservewährungen Vergleich: Wenig Bargeld bei Britische Pfund
Im Vergleich der Reservewährungen ist das Britische Pfund die Währung mit dem wenigsten Bargeld. Mit einem Gegenwert von umgerechnet rund 60 Mrd. Euro beträgt der Bargeld-Anteil am BIP von über 1,7 Billionen Euro gerade einmal 3 Prozent. Dicht dahinter platzieren sich der Kanadische sowie der Australische Dollar, die 4 Prozent der Wirtschaftskraft ihrer Nutzer ausmachen. Auf Rang vier kann sich der US-Dollar mit Anteilig 8 Prozent noch vor dem Euro und den Schweizer Franken mit 11 Prozent platzieren. Das Schlusslicht dieses Vergleichs bildet der Yen, der ausschließlich in Japan als Währungseinheit geführt wird. Insgesamt ein Fünftel der japanischen Wirtschaftskraft ist hier als Bargeld im Umlauf.
Währungen im Pro-Kopf-Vergleich: Schweizer Franken letzter, Euro auf Platz 92
Im Vergleich der Verteilung pro Kopf ergibt sich jedoch ein anderes Bild. Demnach zahlen die Bewohner der Schweiz am meisten mit Bargeld: Auf jeden Einwohner entfallen hier jährlich rund 7.800 Euro. Zum Vergleich: Der Durchschnitt aller Währungen liegt bei 650 Euro. Ähnlich hoch ist die Bargeld-Verteilung beim Yen mit 7.000 Euro pro Kopf. Der Euro belegt mit 3.500 Euro pro Einwohner dicht hinter dem Renminbi (3.800 Euro) den viertletzten Platz des Rankings.
Bargeldlose Vorreiter
Angeführt wird der internationale Vergleich von dem Balboa aus Panama, der Norwegischen und der Schwedischen Krone angeführt. Die drei Währungen führen mit einem Gegenwert von 11,3 Mrd. Euro jeweils nur 1 Prozent des BIPs ihrer Währungsgebiete (846 Mrd. Euro) in Bargeld. Dicht dahinter liegen die afrikanischen Währungen aus Botswana, Swaziland und Nigeria mit 2 Prozent. Insgesamt werden die Top-20 von zehn afrikanischen Währungen dominiert, die einen durchschnittlichen Bargeld-Anteil am BIP von 3 Prozent aufweisen.
“Digitales Banking ist hierzulande noch ein Fremdwort.” sagt Lav Todorovic, Pentas Mitgründer und CEO. “Unsere Analyse der weltweiten Bargeldnutzung zeigt, wie viel in der Eurozone und somit auch in Deutschland noch auf Bargeld gesetzt wird. Während in anderen Nationen täglich alternative, digitale Bezahlmethoden wie Apps genutzt werden, sind die Angebote der deutschen Banken hierzulande noch auf Bargeld und Bankkarte ausgerichet. Für Unternehmen spiegelt sich das besonders im unflexiblen Banking wieder.
Hier muss der Mitarbeiter noch Barauslagen vorstrecken, statt bereits mit der eigenen Bankkarte des Geschäftskontos zahlen zu können. Wir von Penta stehen im Gegensatz zu den deutschen Banken für effizientes und modernes Banking. Statt die Probleme der Unternehmen zu ignorieren stellen wir hingegen nun Kreditkarten für Mitarbeiter zur Verfügung, die jederzeit digital verwaltet werden können.”
(Penta)