Langfristig, so der Ökonom, blieben solche Ereignisse jedoch ohne nachhaltige volkswirtschaftliche Konsequenzen. Und ein Vorwand, um die dringend nötige Reduzierung und Reorganisation der Staatsausgaben in Frankreich abermals zu verschieben, seien die Terroranschläge ebenfalls nicht. Ein Land müsse in der Lage sein, seine Verteidigungsfähigkeit sicherzustellen, ohne gleichzeitig seine öffentlichen Haushalte zu beeinträchtigen.
Ein Blick auf Nachbarländer mit sehr ähnlichen Gesellschaftsmodellen zeige, dass die Staatsausgaben mit 57,2% des Bruttoinlandsprodukts ungerechtfertigt hoch seien. Deutschland beispielsweise komme lediglich auf 43,5%. Darüber hinaus sei das hohe Niveau in Frankreich nur zu einem unwesentlichen Teil mit höheren Verteidigungsausgaben zu erklären. Zwar gebe das Land als Nuklearmacht zugegebenermaßen mehr Geld in diesem Bereich aus, liege jedoch auch in allen anderen Kategorien, besonders dem Sozialtransfer, über dem Durchschnitt im Euroraum.