Gerade unter Frauen ist die Unwissenheit immer noch groß. Lediglich 39 Prozent von ihnen konnten mit dem Begriff „Realzinsfalle“ etwas anfangen. Zudem zeigt sich ein deutliches geographisches Gefälle: Während in Nord- und Westdeutschland insgesamt rund 55 Prozent der Befragten finanzielles Grundwissen belegen können, sind es im Osten (46 Prozent) und im Süden (49 Prozent) deutlich weniger.
Unwissenheit spiegelt sich in der Geldanlage wieder
Die ausgeprägte Sorglosigkeit der Deutschen spiegelt sich auch in ihrem Anlageverhalten wieder. Fast 40 Prozent der Befragten sehen keinen Anlass, ihr Geld vor Inflationsverlusten zu schützen. Und lediglich 30 Prozent denken über eine verstärkte Anlage ihres Vermögens in Wertpapiere, Aktien und Fonds nach. „Die meisten Menschen verschenken ihr Erspartes; gerade die Jüngeren gehen zu leichtfertig mit ihrem Geld um“, meint Keller. „Der deutsche Leitindex Dax ist in den vergangenen 20 Jahren jährlich im Schnitt um über 8 Prozent gestiegen – und dennoch legen nur die wenigsten hier ihr Geld an.“