Wirtschaft

Umfrage zum Zinsentscheid: nur wenige Bürger fürchten um ihr Erspartes

Während die Europäische Zentralbank (EZB) über eine weitere Senkung des historisch niedrigen Leitzinses entscheidet, erkennen nur wenige Bürger in Deutschland, dass dadurch auch ihr Erspartes immer mehr an Wert verliert. So sehen fast 40 Prozent aller Befragten in "Besserverdiener"-Haushalten keinen Anlass, ihr Geld vor Inflationsverlusten zu schützen. Und lediglich 51 Prozent verstehen den Begriff "Realzinsfalle" richtig. Das belegt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Maritz Research unter 882 Erwachsenen in deutschen "Besserverdiener"-Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen vonmindestens 3.000 Euro (Single) beziehungsweise 5.000 Euro (Mehrpersonen). "Bereits seit Jahren sind die Zinsen für festverzinsliche Anlagen wieTermingelder, Spareinlagen oder Bundesanleihen niedriger als die Inflationsrate", sagt Bernhard Keller, Director Finance bei Maritz Research. "Die tatsächliche, reale Verzinsung läuft also ins Minus - doch die meisten Sparer wissen überhaupt nicht, dass sie in dieser Realzinsfalle hocken." Erschreckend sei, dass auch unter den Besserverdienern so viele "Finanzanalphabeten" seien.

Gerade unter Frauen ist die Unwissenheit immer noch groß. Lediglich 39 Prozent von ihnen konnten mit dem Begriff „Realzinsfalle“ etwas anfangen. Zudem zeigt sich ein deutliches geographisches Gefälle: Während in Nord- und Westdeutschland insgesamt rund 55 Prozent der Befragten finanzielles Grundwissen belegen können, sind es im Osten (46 Prozent) und im Süden (49 Prozent) deutlich weniger.

Unwissenheit spiegelt sich in der Geldanlage wieder

Die ausgeprägte Sorglosigkeit der Deutschen spiegelt sich auch in ihrem Anlageverhalten wieder. Fast 40 Prozent der Befragten sehen keinen Anlass, ihr Geld vor Inflationsverlusten zu schützen. Und lediglich 30 Prozent denken über eine verstärkte Anlage ihres Vermögens in Wertpapiere, Aktien und Fonds nach. „Die meisten Menschen verschenken ihr Erspartes; gerade die Jüngeren gehen zu leichtfertig mit ihrem Geld um“, meint Keller. „Der deutsche Leitindex Dax ist in den vergangenen 20 Jahren jährlich im Schnitt um über 8 Prozent gestiegen – und dennoch legen nur die wenigsten hier ihr Geld an.“

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