Deutlich mehr Mühe als im Vorjahr gaben sich die Vermögensverwalter bei der Erstellung der Anlagevorschläge. Während 2008 noch ein Drittel der Unternehmen lediglich Standardunterlagen ohne individuellen Kundenbezug einreichten, so war dies jetzt nur noch vereinzelt der Fall. Auch im Bereich Portfolioqualität zeigten sich die Institute im Vergleich zum Vorjahr wesentlich verbessert. Neben drei ausgezeichneten Portfolios wurden 15 mit gut bis sehr gut bewertet und keines war mangelhaft. „Besonders positiv war die diversifizierte Aufstellung der Anlagen zur Vermeidung von Klumpenrisiken“, so Dr. Sven Christiansen, Geschäftsführer des IQFin. Eine erneute Steigerung konnte auch bei der Transparenz von Kosten und Gebühren vermerkt werden. Immerhin sieben Anbieter boten eine ausgezeichnete Kostentransparenz.
Die hohen Erwartungen an eine erstklassige ganzheitliche Beratung wurden jedoch enttäuscht. Fast die Hälfte der Vermögensverwalter stellte beispielsweise überhaupt keine Stresstests dar. „Nur elf Verwalter beschrieben ausführlich, wie sich veränderte Parameter wie Inflation oder Ölpreis auf die Portfolioperformance auswirken. Hier besteht deutlicher Verbesserungsbedarf“, ergänzt Marktforschungsspezialist Hamer.
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