„Deutschland befindet sich auf dem Weg in die Hochkonjunktur. Hiervon können auch die östlichen Regionen Deutschlands profitieren. Wegen der eher binnenwirtschaftlichen Orientierung der ostdeutschen Wirtschaft bleibt aber die Dynamik leicht hinter der gesamtdeutschen Entwicklung zurück“, sagt Joachim Ragnitz, stellvertretender Geschäftsführer der Niederlassung Dresden des ifo Instituts. Für das laufende Jahr erwartet ifo Dresden ebenfalls 2,0 Prozent in Ostdeutschland, und in Sachsen 2,1 Prozent. „Damit fällt das Wirtschaftswachstum in Ostdeutschland erstmals seit drei Jahren wieder hinter das gesamtdeutsche Wachstum zurück“, ergänzt Ragnitz.
Die Beschäftigung dürfte weiter zulegen. Das ifo Institut erwartet für dieses Jahr ein Plus von über 110 000 Erwerbstätigen in Ostdeutschland, davon entfallen 20 000 auf den Freistaat Sachsen. Im Jahr 2018 dürfte der Zuwachs rund 85 000 Personen in Ostdeutschland und abermals 20 000 Personen in Sachsen betragen.
Export weiterhin der wirtschaftliche Motor
Der Aufschwung steht nunmehr auf einer breiteren und stabileren Basis. Im Jahresverlauf legten der Export und die Investitionen kräftig zu. Davon profitierten auch die Investitionsgüterproduzenten und der Wirtschaftsbau in Ostdeutschland, deren Dynamik spürbar an Fahrt gewann. Demgegenüber verlangsamte sich das Expansionstempo im Wohnungsbau nach einem äußerst kräftigen Jahr 2016 geringfügig.
Im weiteren Prognosezeitraum wird sich die industrielle Dynamik voraussichtlich weiter beschleunigen, was sich auch auf die unternehmensnahen Dienstleister in den neuen Bundesländern und Sachsen positiv auswirken dürfte. Die konsumnahen Dienstleister profitieren weiterhin von der guten Situation am Arbeitsmarkt, wenngleich sich die Dynamik in diesem Sektor voraussichtlich geringfügig verlangsamen wird.
(ifo Institut)