Wirtschaft: Ausgaben für Bildung und Forschung wachsen mit dem Volkseinkommen
Trotz hoher Staatsschulden und Belastungen durch die Finanz- und Eurokrise ist es 2011 gelungen, die privaten und staatlichen Ausgaben für Bildung, Forschung und Entwicklung hoch zu halten. Das trägt maßgeblich zum stabilen Ergebnis der „Dimension Wirtschaft“ des KfW-Nachhaltigkeitsindikators bei (leichte Erhöhung um 0,1 Zähler auf 0,9 Punkte). Der positive Beitrag aus den Nettoanlageinvestitionen zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit verdeckt eine seit Jahren rückläufige Investitionsquote in vielen Teilen der deutschen Wirtschaft.
Begünstigt von der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt wuchs der private Konsum pro Einwohner 2011 um 1,7 % und damit so kräftig wie seit elf Jahren nicht mehr.
Umwelt: Energiewende wirkt positiv
In der Dimension Umwelt wurde 2011 eine neue Bestmarke erreicht (0,5 Punkte). Erfreulich ist, dass die Treibhausgasemissionen trotz guter Konjunktur und der Abschaltung von acht Atomkraftwerken 2011 deutlich zurückgingen. Die Gründe: der Ausbau der Erneuerbaren Energien auf 12,5 % am Endenergieverbrauch und die Steigerung der Energieeffizienz. Eine intensive Umsetzung der Energie- und Klimaziele bleibt aber auch in Zukunft notwendig. In der Artenvielfalt verharrt der Indikator leider auf dem Minimalwert von -2.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt: Sinkende Arbeitslosigkeit hilft Partizipation und Integration
Die Nachhaltigkeitsdimension Gesellschaftlicher Zusammenhalt verbesserte sich mit einem Plus von 0,6 Zählern am deutlichsten. Dieser Sprung ist maßgeblich auf bessere Bildung, die sinkende Arbeitslosigkeit von Ausländern und die deutlich gestiegene Teilhabe am politischen Prozess zurückzuführen. Der Anteil der Niedrigqualifizierten (25- bis 30-Jährige ohne qualifizierten Bildungsabschluss) ist zwar deutlich gesunken, allerdings liegt er mit rund einem Viertel nach wie vor auf einem zu hohen Niveau.
Quelle: www.presseportal.de