Die akute Schwäche des ukrainischen Bankensystems geht mit zahlreichen Bankinsolvenzen einher. Auslöser dieser Entwicklung ist die starke wirtschaftliche Rezession, die damit verbundenen Kreditausfälle sowie die hohen Einlagenabflüsse der Banken seit Beginn der politischen Krise. Mit der KfW-Finanzierung wird das durch die Bankenkrise gefährdete Vermögen der ärmeren und mittleren Bevölkerungsschichten gesichert.
„Der Kredit für den ukrainischen Einlagensicherungsfonds soll das Vertrauen der ukrainischen Sparer in das lokale Bankensystem wieder stärken. Er unterstützt damit maßgeblich die Stabilität des ukrainischen Finanzsystems“, sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.
Die Bundesregierung übernimmt die Garantie für diesen Kredit. Die deutsche Unterstützung zur Stabilisierung des Finanzsektors erfolgt in enger Abstimmung mit der Weltbank und deren ‚Financial Sector Development Policy Loan‘-Programms.
Die KfW ist eine der führenden und erfahrensten Förderbanken der Welt. 1948 als Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet, gehört die KfW zu 80 % dem Bund und zu 20 % den Ländern.
Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank führt im Auftrag der Bundesregierung die Finanzielle Zusammenarbeit (FZ) mit Entwicklungsländern durch. Der Ukraine wurden von 2002 bis 2014 rund 270 Mio. EUR (193 Mio. EUR Haushaltsmittel, rund 76 Mio. EUR KfW-Eigenmittel) für Vorhaben der Finanzsystementwicklung, der Stromversorgung, der städtischen Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung, der sozialen Infrastruktur in Kommunen sowie den Naturschutz zugesagt.