Möllers widerspricht damit Aussagen des HSH-Aufsichtsratsvorsitzenden Hilmar Kopper, der Bankchef Nonnenmacher mit Verweis auf ein Rechtsgutachten der Anwaltskanzlei Freshfields als „voll entlastet“ bezeichnet hatte. „Herr Nonnenmacher wird nach wie vor als Beschuldigter geführt“, so Möllers gegenüber dem NDR, der am Dienstag, 2. Februar, in „45 Min – Die Zockerbank“ um 22.25 Uhr im NDR Fernsehen und in „Das Forum“ auf NDR Info ab 20.25 Uhr umfassend berichten wird. „Im Zuge unserer Ermittlungen haben sich die Hinweise auf pflichtwidrige Geschäfte oder auch unrichtige Darstellungen in Bilanzen eher verfestigt, als dass sie sich verflüchtigt haben“, so Möller weiter.
Die Staatsanwaltschaft konzentriert sich in ihren Ermittlungen nach wie vor auf das umstrittene Omega-Geschäft. Bei der milliardenschweren Transaktion hatte die HSH versucht, an der deutschen Finanzaufsicht Bafin vorbei ihre Bilanzen zu entlasten, und dabei am Ende mehrere hundert Millionen Euro Verlust gemacht. Das Freshfields-Gutachten, in das der NDR Einblick hat, kritisiert den Omega-Deal zwar, weil sich „der Charakter der Transaktion am Rande des aktienrechtlich Vertretbaren“ bewegt habe. HSH-Chef Nonnenmacher jedoch wird von Freshfields trotz seiner Unterschriften auf Omega-Verträgen ein Freibrief ausgestellt.