Das neue Jahrtausend: Rekorde, Krise, neuer Schwung
Das Werk Düsseldorf und der Sprinter eilen von Rekord zu Rekord. Die Nachfrage ist so groß, dass im September des Jahres 2000 mit der Nachtschicht eine dritte Schicht eingeführt wird. Die Produktion steigt mit diesem Schritt auf mehr als 500 Sprinter pro Tag. Das bedeutet im Jahr 2001 knapp 140.000 Sprinter.
Fortlaufende Modellpflege hält den Transporter frisch – und ebenso das Werk. Steigern im Jahr 2000 Dieselmotoren das Leistungsvermögen des Transporter auf bis zu 115 kW (156 PS), wächst das ohnehin vorbildliche Sicherheitsniveau zwei Jahre später durch die Serieneinführung des Elektronischen Stabilitätsprogramm ESP nochmals. Die Leistungsfähigkeit des Werks legt durch eine neue Decklackanlage und zusätzliche Gelände südlich des bisherigen Areals weiter zu. Im November 2003 produziert das Werk Düsseldorf den einmillionsten Sprinter.
Parallel dazu beginnen Schritt für Schritt bereits die Vorbereitungen für den Nachfolger. Eine neue Rohbauhalle, ein neues Lager, Umbau der Montagehalle bei vollem Betrieb, neu eingerichtete Prototypenlinien – die Vorbereitungen auf den Sprinter der zweiten Generation sind umfangreich.
Mit knapp 150.000 Exemplaren erreicht der Sprinter I in seinem letzten vollen Produktionsjahr 2005 zehn Jahre nach dem Start nochmals einen Allzeitrekord. Zusammen mit den Vorserienmodellen des Nachfolgers produziert das Werk Düsseldorf sogar erstmals 150 000 Transporter im Jahr.
Im Januar 2006 geht der neue Sprinter NCV3 ins Rennen. Er deckt eine Spanne von 3,0 bis 5,0 Tonnen Gesamtgewicht ab. Die Motorleistung reicht mit dem einzigen Sechszylinder dieser Fahrzeugklasse nun bis 135 kW (184 PS). Die Kombination aus freundlicher Optik, hohem Fahrkomfort und einem unübertroffenen Sicherheitsniveau machen auch diesen Sprinter auf Anhieb zum Maßstab seiner Klasse.
Die überaus große Nachfrage nach dem Transporter hat zu einer Umstellung geführt: In Düsseldorf laufen nun die geschlossenen Ausführungen Kastenwagen und Kombi vom Band, in Ludwigsfelde die offenen Baumuster wie Fahrgestelle und Pritschenwagen.
Im Werk sind inzwischen mehr als 500 Industrieroboter im Einsatz. Auf dem südlichen Werksgelände ist ein Lieferantenpark für eine zweit- und sequenzgenaue Zulieferung eingerichtet worden.
Der neue Sprinter übertrifft sogar den großen Erfolg seines Vorgängers: Ab 2007 pendelt sich die Produktion in Düsseldorf bei mehr als 150.000 Einheiten pro Jahr ein. Im Mai 2008 produziert das Werk Düsseldorf den dreimillionsten Transporter. Die Finanzkrise und der folgende scharfe Wirtschaftseinbruch führen 2009 jedoch fast zu einer Halbierung der Fertigung. Mit Kurzarbeit in der Produktion, Arbeitszeitverkürzung in der Verwaltung und vielen weiteren Maßnahmen gelingt es jedoch, die Stammbelegschaft zu halten.
Trotz der schweren Krise investiert Mercedes-Benz in den Sprinter: Im Frühsommer 2009 erhält er eine komplett neue Motorengeneration mit bis zu 140 kW (190 PS) Leistung. Dank neuer BlueEFFICIENCY-Technik sowie neuen Getrieben sinkt gleichzeitig der Kraftstoffverbrauch. Eine erneut verfeinerte Technik steigert nochmals das ohnehin vorbildliche Sicherheitsniveau.