Die siebziger Jahre: Das zentrale Transporterwerk
Anfang der siebziger Jahre konzentriert sich das Werk auf die Herstellung von Transportern und Lenkungen, die weiteren Komponenten werden verlagert. Die Lage des Werks in der Landeshauptstadt Düsseldorf bedeutet Verantwortung: Bereits 1972 setzt das Werk einen Arbeitskreis für Umweltschutzfragen ein. Zwei Jahre später wird die Energieerzeugung von Braunkohle auf Erdgas umgestellt und eine erste Planstelle für Umweltschutz eingerichtet.
Nach dem Auszug der Komponentenfertigung ordnet das Werk die Fertigung von Transportern und Lenkungen neu. Der Düsseldorfer Transporter reicht ab 1974 bis 6,5 Tonnen Gesamtgewicht. Drei Jahre später steigt die Motorleistung auf bis zu 96 kW (130 PS) auf Basis eines Sechszylinders mit 5,7 Liter Hubraum. Ebenfalls 1977 fertigt das Werk den 300.000ten Transporter, dazu die sechsmillionste Lenkung.
In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts wächst das Werk durch Zukäufe. Auch wird eine neue Lackieranlage gebaut. Große Dinge stehen bevor: Der Vorstand hat für den gesamten Konzern eine Neustrukturierung der Fertigung beschlossen, genannt langfristige Produktionsordnung. Die Aussichten für Düsseldorf sind bestens: Das Werk Bremen, seit der Übernahme von Hanomag-Henschel zehn Jahre zuvor ebenfalls Transporterwerk, wird zu einem Standort für Pkw-Fertigung umgewidmet. Die Transporter aus Bremen werden nach Düsseldorf verlagert, das Werk im Rheinland damit zum zentralen Transporterwerk von Mercedes-Benz bestimmt.