Wirtschaft

Forsa-Umfrage: Jeder dritte Bundesbürger will über das

Selbstbestimmt die Risiken des Alters gestalten hat für die Deutschen Priorität

Das Leben im Alter aktiv nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten, ist stärker denn je Ziel der  Deutschen. Rund vier von zehn Männern wollen über das Rentenalter hinaus arbeiten. Bei den Frauen ist der Anteil zwar deutlich geringer, liegt aber immerhin noch bei 27 Prozent. Länger dem Beruf nachzugehen, ist dabei nicht allein eine Frage des Geldes – zwischen Arm und Reich zeigen sich kaum Unterschiede. Vielmehr ist der Wunsch, im Rentenalter weiter zu arbeiten, auch Ausdruck eines Bedürfnisses nach Selbstbestimmung. Dies ergab die Studie „Kundenkompass Selbstbestimmung im Alter“ der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut auf der Basis zweier repräsentativer Bürgerbefragungen.

95 Prozent der Befragten wollen im Ruhestand finanziell unabhängig sein und den Alltag frei gestalten können. Auch auf ein starkes soziales Netz legen die Deutschen großen Wert. Mehr als 90 Prozent
wünschen sich enge Kontakte zu ihrer Umwelt.

„Unsere Studie belegt: Die Bundesbürger sind im Hinblick auf ihren Ruhestand anspruchsvoller geworden. Sie wollen ihr Leben selbst bei schwerer Krankheit und Pflegebedürftigkeit eigenverantwortlich
gestalten“, sagt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP. „Das hat große Auswirkungen auf die Pflege. Gerade im Bereich der ambulanten Hilfe müssen die Angebote vielfältiger, kreativer und
zugleich besser auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Denn nur ein breites Spektrum möglichst hochwertiger Unterstützungsleistungen ermöglicht es vielen Bundesbürgern, länger
selbst aktiv zu bleiben.“

Alter und Pflege sind keine Tabuthemen mehr

Körperliche Gebrechen sind im Rentenalter kaum zu vermeiden. Darüber machen sich die Bundesbürger keine Illusionen. Mehr als jeder dritte Befragte erwartet, in Zukunft einmal selbst pflegebedürftig zu
werden, und rund 40 Prozent von ihnen rechnen mit schweren beziehungsweise chronischen Erkrankungen. Ohnehin nehmen die Deutschen das Thema Alter und Pflege heute wesentlich bewusster wahr als noch vor fünf Jahren. Sie beschäftigen sich schon heute mit den finanziellen Risiken dieses Lebensabschnitts. Auch hier sehen die Befragten sich selbst wieder in der Pflicht. Sie wollen die
Verantwortung für die eigene Pflegebedürftigkeit eigenständig übernehmen und nicht auf die nahen Verwandten abwälzen.

Dabei prognostizieren die Bürger, dass es ihnen im Ruhestand schlechter gehen wird als den heutigen Senioren: Fast drei Viertel der Männer erwarten für die eigene Generation einen geringeren
Lebensstandard während des Ruhestands als den, den die heutigen Rentner haben. Bei den Frauen vertreten immerhin noch zwei Drittel diese Position.

Hintergrundinformationen:
Die Marktforschungsinstitute COBUS aus Karlsruhe (Januar 2010) und forsa aus Berlin (Mai und Juni 2010) befragten im Auftrag der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) rund 1.000
Bundesbürger über 18 Jahre zu ihren Standpunkten, Maßnahmen und Plänen in Bezug auf die Selbstbestimmung und die Probleme im Alter. Die beiden Gruppen der interviewten Personen repräsentierten jeweils einen Querschnitt der volljährigen Bevölkerung in Deutschland. Die Befragungen wurden in computergestützten Telefoninterviews durchgeführt (CATI-Befragung).

Über das ZQP:
Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) ist eine im November 2009 errichtete gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Berlin. Ziel der Stiftungsarbeit ist die Wissenschaftsbasierung und strukturelle
Weiterentwicklung von Qualität in der Pflege sowie in der Versorgung älterer und hilfebedürftiger Menschen. Stifter des ZQP ist der Verband der privaten Krankenversicherung e.V. Das ZQP ist die einzige derartige Einrichtung in Deutschland, welche multidisziplinär und berufsgruppenübergreifend ausgerichtet ist. In seine Arbeit bindet es ausgewiesene Experten aus Pflegepraxis und Wissenschaft sowie Verbraucher und Patientenorganisationen ein. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Stiftungsarbeit ist die wissenschaftliche Bearbeitung von bisher unzureichend geklärten Fragestellungen rund um das häusliche Versorgungsgeschehen.

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